Tod und Leidenschaft (German Edition)
jungen Mann zu, der sein Buch zuklappte und mit einem Tippen an das Schild seiner Mütze das Lokal verließ.
„Hör zu … ein halber Sovereign dürfte dir doch beim Erinnern helfen, oder nicht?“
„Legen noch einen dazu … dann … vielleicht …“
Harris knurrte innerlich, doch er legte eine zweite Münze neben die erste.
Jetzt nahm sie das Kinn lächelnd hoch und ließ beide Geldstücke hinter ihrer Schürze in ihren Röcken verschwinden.
„Du Mann … dir kann sagen. Das Zeichen von … wie sagen das … Gruppe von Männer. Machen politisch kaputt in Russland. Sehr gefährlich Männer.“
„Weißt du, wer zu der Gruppe gehört?“ Seine Stimme kam drängender, als er beabsichtigt hatte.
Sie schüttelte den Kopf.
„Männer nix verkehren in unser Kreise. Vornehme Herren.“ Sie plusterte die Backen auf und simulierte einen dicken Bauch mit beiden Armen.
„Wo treffen sie sich?“
„Aaaah … sowas ich nix weiß.“
Harris war niedergeschlagen. Ein ganzer Sovereign für eine Information, die er schon kannte.
Er trank von seinem Bier.
„Hör zu … zu der Gruppe … gehört da Jack the Ripper?“ Es war ein Schuss ins Blaue. Absurd eigentlich, doch ihre Reaktion war verblüffend.
Sie riss die Augen abermals auf.
„Sie nix von mir chaben das, ja?“
„Nein, natürlich nicht. Aber es stimmt?“
„Ich tott, wenn … sie nix sagen, ja?“
„Nein. Kein Wort.“
Es war sowieso aussichtslos. Selbst wenn er den Ripper fangen konnte, würde dieses Mädchen entweder bei Prozessbeginn verschwunden sein, oder unter plötzlicher Amnesie leiden.
„Also der Ripper gehört zu diesen Männern? Weißt du, wo der Ripper lebt?“
Sie schnaubte, als sie tief Luft holte und offensichtlich abwog, ob ein Sovereign eine durchgeschnittene Kehle wert war …
„Ich nur weiß … Eastend. Mehr nix weiß.“
„Danke. Ich danke dir!“
Er war also kein Phantom! Er war ein Mensch. Ein Mann, der sich in vornehmen Kreisen bewegte, oder zumindest mit ihnen zu tun hatte.
Harris fühlte sich, als wohne er einem wundervollen Sonnenaufgang nach einer langen, bedrückenden Nacht bei.
Sein einziger Gedanke war, dass er diese Neuigkeit, die Bestätigung ihrer These, sofort Elizabeth mitteilen musste!
Und er musste sie bei Lewinsky rausholen!
Noch einmal rekapitulierte er alle Fakten: Es gab eine Gruppe russischer Emigranten, aus höchsten Kreisen, die eine politische Verschwörung planten. Offensichtlich hatte ihr Anführer vor, in nächster Zeit nach Russland zurückzukehren. Und nach dem zu urteilen, was Elizabeth mitgehört hatte, war der Ripper ein Geistesgestörter, den die Gruppe instrumentalisierte. Alleine den Zweck kannte er noch nicht. Außerdem wusste er jetzt, dass der Mann im Eastend lebte.
Beschwingt wie ein Pennäler zum Abschlussball, eilte Harris Lewinskys Laden entgegen.
Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit und er würde das Schwein schnappen!
Die Wochen des Terrors gingen zu Ende. Seine Zukunft erschien ihm licht und klar wie ein Sommermorgen an der Küste.
Er würde den Ripper fangen und Elizabeth heiraten! Was auch immer diesen Zielen im Weg stand – es war zu bewältigen. Zusammen mit ihr würde er alles schaffen. Alles!
X
Sie kniete auf allen Vieren vor ihm. Finns Blicke wanderten von ihren milchweißen Schultern abwärts. Über ihre schmale Taille bis zu den ausladenden Hüften und dem drallen Hintern.
Er sah die kleinen dunklen Löckchen zwischen ihren Schenkeln und die herabhängenden gerundeten Brüste.
Sein Schwanz steckte tief in ihrem Po und er bewegte sich vorsichtig und langsam in ihr.
Dabei musste er sie permanent streicheln. Sehnte sich danach, mit ihr zu verschmelzen, eins zu werden.
Mit jedem Tag liebte er Mary mehr. Und mit jedem Tag wurde er verzweifelter ob ihrer aussichtslosen Situation.
Er liebte die feste Enge, mit der sie seinen harten Schaft umschloss. Es waren ihre kritischen Tage hatte sie ihm gesagt, und dass sie fürchte, von ihm schwanger werden zu können.
Für Finn wäre es das größte Glück und gleichzeitig die schlimmste Katastrophe gewesen, wenn er ihr ein Kind machen würde.
Ein schwangeres Dienstmädchen wurde gnadenlos vor die Tür gesetzt. Ohne jede Hilfe. Sie würde noch ein paar Pennies Lohn erhalten und das wäre das Ende.
Finn wusste, dass sein Höhepunkt noch fern war. Die Reibung erhitzte ihn, doch noch wollte er sich nicht in ihr verströmen.
Sie war so eng und die sanften Bewegungen ihres Körpers, das unterdrückte
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