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Todes Kuss

Todes Kuss

Titel: Todes Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TASHA ALEXANDER
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herunterfiele! Bei Jupiter, ein einmaliges Stück! Es wundert mich, dass Philip es nicht dem Museum überlassen hat. Die großen Kunstwerke hat er sonst nie behalten, weil er die Meinung vertrat, sie müssten der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.“
    „Sie haben recht, Mylord.“ Ich lächelte ihn an. „Das Original befindet sich im British Museum. Dies ist nur eine Kopie.“
    „Das kann ich nicht glauben! Philip hat sich nie mit Nachbildungen abgegeben.“
    „In diesem Fall muss er seinem Grundsatz untreu geworden sein. Ich habe Apollo vor kaum einer Woche im Museum gesehen.“
    „Ich weiß nicht, ob ich den Worten einer Dame, die Port trinkt, tatsächlich Glauben schenken kann“, stellte Lord Palmer fest. Dabei zwinkerte er mir wahrhaftig zu. Dann betrachtete er noch einmal eingehend die antike Büste.
    „Was halten Sie davon, dass ich Ihnen morgen Nachmittag das Original zeige?“
    „Gern, treffen wir uns um vier Uhr im Museum.“ Er runzelte die Stirn. „Ich hoffe nur, dass Philip nicht auf eine Fälschung hereingefallen ist.“
    „Sie meinen …“
    „Ja, es gibt schon seit längerem Gerüchte über eine Gruppe von Fälschern, die versucht, Sammlern Kopien antiker Kunstwerke als Originale zu verkaufen.“
    „Oh …“ Ich hätte ihm gern noch weitere Fragen gestellt, doch Lord Palmer hatte sich meiner Mutter zugewandt und begann eine Unterhaltung mit ihr.
    Ich beschloss, mich bei Robert und Ivy für mein Fehlverhalten zu entschuldigen.
    Meine Freundin war voller Verständnis. „Du hast eine schwere Zeit hinter dir und brauchst wahrscheinlich Erholung. Vielleicht solltest du ein paar Tage nach Bath zur Kur gehen.“
    Die Vorstellung gefiel mir nicht, doch was Ivy als Nächstes sagte, gefiel mir noch weniger.
    „Deine Mutter scheint zu glauben, dass dich nur die feste Hand eines Ehemannes vor dem endgültigen gesellschaftlichen Ruin bewahren kann. Sie wird keine Ruhe geben, ehe du nicht wieder heiratest.“
    „Glaubst du, sie verhandelt mit Lord Palmer über eine Verbindung zwischen seinem ältesten Sohn und mir?“
    Ivy lachte. „Unvorstellbar, dass Andrew dir gegenüber eine feste Hand an den Tag legen würde.“
    „Ich beabsichtige nicht, das herauszufinden.“
    „Aber du magst ihn doch!“
    „Das stimmt. Trotzdem ziehe ich das Leben einer Witwe dem Dasein einer Ehefrau vor.“
    „Vielleicht änderst du deine Meinung, wenn Andrew erst wieder in London ist. Sein unkonventionelles Benehmen zieht dich an, nicht wahr?“
    „Nicht so sehr, dass ich ihn deshalb heiraten würde.“
    „Hm …“ Ivy beschloss, das Thema zu wechseln. „Margaret ist für meinen Geschmack ein wenig zu unkonventionell. Es freut mich, dass du eine Freundin gefunden hast, die dein Interesse an der Antike teilt. Ich hoffe nur, sie verleitet dich nicht dazu, Dinge zu tun, die du irgendwann bereust. In Anwesenheit anderer Port zu trinken, war eindeutig keine gute Idee.“
    „O Ivy, du irrst dich. Damit hat Margaret nicht das Geringste zu tun. Ich bin durchaus in der Lage, meine Gäste ohne Unterstützung von außen zu schockieren.“
    Wir waren ein wenig im Salon auf und ab gegangen und näherten uns nun dem Sessel, in dem Arabella saß. Arthur Palmer, der sich mit ihr unterhalten hatte, warf uns einen kurzen Blick zu und gesellte sich dann zu Colin, um mit ihm ein Gespräch über die Jagd zu beginnen.
    „Ich hoffe, wir haben ihn nicht dabei unterbrochen, Arabella den Hof zu machen“, flüsterte ich meiner Freundin zu.
    „Es wäre schön, wenn sie einen Mann finden würde“, gab Ivy ebenso leise zurück.
    Wir setzten uns zu Arabella, und ich sagte: „Offenbar haben Sie eine Eroberung gemacht.“
    Das Blut stieg ihr in die Wangen, abwehrend schüttelte sie den Kopf.
    „Mr Palmer ist von Ihnen hingerissen“, stellte Ivy fest.
    „Bestimmt wird er Sie in nächster Zeit regelmäßig besuchen“, bekräftigte ich.
    Jetzt zeigte sich ein kleines Lächeln auf Arabellas Gesicht. Dadurch sah sie einen Moment lang beinahe attraktiv aus.
    „Arabella?“ Mrs Dunleigh winkte ihre Tochter zu sich, um ihr etwas mitzuteilen. Ich wusste, dass eine Freundin meiner Mutter eine Soiree gab, denn Mama hatte mir gesagt, sie werde deshalb nach dem Dinner bald aufbrechen. Nun hatte sie die Dunleighs offenbar aufgefordert, auch mitzukommen. Natürlich dachte niemand daran, mich ebenfalls einzuladen. Das wiederum erschien Margaret so unfair, dass sie spontan anbot, mir Gesellschaft zu leisten.
    Nachdem die anderen sich

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