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Todesacker

Todesacker

Titel: Todesacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth Thomas Bauer
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sie es in seiner Ruhe gestört hatte.
    »Oh, tut mir leid«, sagte sie. »Ich hatte doch tatsächlich gedacht, es wäre womöglich etwas merkwürdig, eine Ratte in der Tiefkühltruhe zu haben. Aber ein gefrorenes Eichhörnchen zwischen seinen Schweinekoteletts aufzubewahren, ist natürlich vollkommen normal. Tut das nicht jeder?«
    »Tja, kommt darauf an, wofür, Diane.«
    »Ach ja?«
    »Mr Farnham kannte vermutlich einen Tierpräparator. Es gibt hier ganz in der Nähe einen, in Bakewell. Die sind immer auf der Suche nach gut erhaltenen Tierkadavern.«
    Der Detective Chief Inspector betrat das Haus und sah ihnen kurz bei der Arbeit zu. Er kritisierte sie zwar nicht, begutachtete jedoch ihre Leistung.
    »Ich habe gehört, Sie haben einen Verdächtigen in Gewahrsam genommen, Detective Sergeant Fry«, sagte Kessen schließlich.
    »Ja, Sir. Mr Jack Elder. Aber er wird verhört, weil wir ihm den Verkauf von illegalem Kraftstoff vorwerfen und weil sein Fahrzeug von einer Polizeistreife bei der Überwachung eines Dogging-Parkplatzes in der Nähe von Sheldon registriert wurde. So weit wir wissen, hat er keine Verbindung mit Tom Farnham.«
    »Jetzt hat er eine«, erwiderte Kessen. »Wir haben das Kennzeichen von Farnhams Subaru-Pritschenwagen in die Datenbank eingegeben. Eines von den anderen Fahrzeugen, die an dem Parkplatz registriert wurden, war seines. Mr Farnham und Ihr Verdächtiger waren zur selben Zeit anwesend.«
     
    Ein paar Minuten später waren Fry und Cooper nach Norden in Richtung Sheldon unterwegs. Cooper kannte Godfrey’s Rough nicht, doch er hatte eine vage Vorstellung, wo sich der Parkplatz befand: irgendwo in der Nähe der White-Peak-Ortschaft Sheldon.
    »Die Kontrollstreife hat Farnhams Pritschenwagen und Elders Lastwagen zur selben Zeit auf dem Parkplatz registriert, aber es waren keine anderen Fahrzeuge da«, sagte Fry, als sie endlich ihre Telefonate beendet hatte.
    »Also so viel zu der Vermutung, dass die beiden beim Dogging waren«, erwiderte Cooper. »Ich denke, dazu sind noch ein paar Teilnehmer mehr nötig, meinst du nicht?«
    »Genau. Und es ist sowieso die falsche Jahreszeit.«
    »Was, glaubst du, haben sie dort gemacht?«
    »Ich wünschte, das wüsste ich, Ben. Aber nachdem sich jetzt bestätigt hat, dass Elder eine Verbindung zu Tom Farnham hatte, ist er in eine Morduntersuchung verwickelt. Wir müssen nur noch herausfinden, inwiefern er verwickelt ist.«
    Cooper schüttelte den Kopf. »Wenn sie sich am Godfrey’s Rough nur getroffen haben, sind wir genauso schlau wie vorher.«
    »Den Aufzeichnungen zufolge haben sie sich dort ziemlich lange aufgehalten«, sagte Fry. »Die Streife hat ihre Kennzeichen um achtzehn Uhr fünfundzwanzig registriert und dann noch einmal um zwanzig Uhr fünfzehn. Das ist mehr als nur ein kurzer Schwatz.«
    Coopers Wagen pflügte immer wieder durch riesige Pfützen mit schlammigem Wasser. Das waren nicht die Überreste einer Überschwemmung, sondern nur die Folgen der nassen Witterung, die dafür sorgte, dass Regenwasser von den Hängen auf die Fahrbahn lief. Hier wurden die Bruchsteinmauern von einem Mantel aus grünem Moos zusammengehalten.
    Knapp hundert Meter vor ihnen fuhr ein Milchtankwagen, der nach seiner täglichen Sammelrunde auf den Farmen zu einer der Molkereien in Manchester oder Ashby de la Zouch unterwegs war. Nach Coopers Empfinden war die Kalksteinlandschaft des White Peak einladender als die Moore weiter im Norden. Sie wirkte bewohnt, geformt von menschlicher Aktivität. Irgendwie war der White Peak eine besonders befriedigende Gegend. Psychologisch befriedigend.
    »Was gibt es denn noch am Godfrey’s Rough?«, fragte Fry. »Was könnten die beiden dort so lange gemacht haben?«
    »Keine Ahnung«, sagte Cooper. »Wir können uns ja einmal umsehen, wenn wir dort sind.«
    Als Cooper bemerkte, dass sein Tank fast leer war, fuhr er einen Umweg durch Hartington und hielt an einer kleinen Tankstelle – mit altmodischer persönlicher Bedienung und nur zwei Zapfsäulen zur Auswahl: bleifreies Benzin oder Diesel.
    Als er sein Portemonnaie zückte, um zu bezahlen, fand er einen Umschlag in seiner Innentasche, den er ganz vergessen hatte.
    »Oh, übrigens, Diane, in all der Aufregung bin ich gar nicht dazugekommen, dir das zu zeigen.«
    »Was ist das? Ein Foto?«
    Cooper setzte sich wieder ans Steuer und fuhr aus Hartington hinaus. Er war froh, dass er wusste, wo sich in dieser entlegenen Gegend Tankstellen befanden.
    »Das habe ich mir vom

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