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Todesahnung: Thriller (German Edition)

Todesahnung: Thriller (German Edition)

Titel: Todesahnung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Zimmer. »Guten Morgen, Prinzessin.« Sie sitzt auf der Kante ihres Himmelbettes und liest Der Schwan mit der Trompete.

    Sie blickt auf und wirft mir ein Lächeln zu, das mein Herz zum Schmelzen bringt. »Guten Morgen, Miss Kristin.«

    »Schon angezogen?«, frage ich.

    Dakota blickt stirnrunzelnd auf ihre Preston-Academy-Uniform hinunter, einen grün-blau karierten Rock mit einfachem weißem Oberteil - alles ganz hübsch, aber ein Mädchen, das sie jeden Tag tragen muss, kommt sich damit wie in Sackleinen vor.

    »Ja«, stöhnt sie, »ich bin angezogen.«

    »Kommst du dann in die Küche? Ich schaue kurz nach Sean.«

    Sie hebt das Buch an. »Eine Seite noch.«

    Als ich den Flur entlanggehe, freue ich mich über Dakotas Lesewut. Sean wird es ihr sicherlich gleichtun, wenn er es erst einmal gelernt hat. Daran arbeiten wir nämlich. Gibt es, abgesehen davon, geliebt zu werden, noch etwas Besseres für ein Kind? Ich glaube nicht.

    Sean sitzt auf dem Boden in einem Meer aus Legosteinen. Letzten Monat baute er nur Raumschiffe. Diesen Monat sind Autos an der Reihe, allerdings mit »supergeilen Spezialmotoren«.

    »Was kann der da?«, frage ich.

    Sean dreht sich mit strahlendem Gesicht zu mir. »Hi, Miss Kristin!« Er stellt mir sein neuestes Gerät auf seiner kleinen Hand vor. »Dieser hier schießt Laser und Raketen und kann durch alles durchsausen. Er kann auch unter Wasser fahren.«

    »Obercool, Sean.« Du bist obercool, mein Junge.

    »Ach, und Eiscreme kann man damit auch machen!«

    Klar!

    Ich begutachte Sean von oben bis unten, ob alles in - privatschulischer - Ordnung ist. Mein Blick bleibt an seinen nackten Füßen hängen. Das geht auf der Academy nicht.

    »Wo sind deine Socken, Sean?«

    »Ich weiß nicht. Keine Ahnung. Ich will meine Jimmy Neutrons anziehen, aber ich kann sie nicht finden.«

    »Vielleicht hat Maria sie in die Waschküche gebracht. Ich werde nachsehen, Schatz.«

    Ich gehe nach hinten in die Wohnung, vorbei an einem riesigen Vorratsschrank, und schalte das Licht in der Waschküche an. Dort entdecke ich Seans geliebte Socken auf dem Trockner.

    Als ich nach ihnen greife, höre ich hinter mir ein schelmisches Flüstern.

    »Möchtest du dem Schleuder-Verein beitreten?«

24

    Ich drehe mich um und sehe Michael, der mich von einem Ohr zum anderen angrinst. »Schleuder-Verein?«, flüstere ich mit zweifelndem Blick zurück.

    »Ja, wie der Mile High Club, dessen Mitglieder beim Fliegen Sex haben. Der Schleuder-Verein trifft sich dazu in der Waschküche.«

    »Sehr lustig.«

    »Das meine ich ernst«, sagt er. Er trägt noch immer seinen Bademantel, der allerdings vorn geöffnet ist. »Ich will dich genau hier.«

    Damit erntet er den nächsten zweifelnden Blick von mir. »Klar, und wenn Penley reinspaziert, hast du sicher auch dafür eine Erklärung.«

    Er lacht. »Das ist die Waschküche, Kris, und der letzte Raum, in den sie reinspazieren würde.«

    Ein Punkt für ihn.

    Trotzdem.

    »Geh duschen«, weise ich ihn an und stoße ihn fort. »Und am besten eiskalt, Freundchen. Trotzdem danke, dass du an mich gedacht hast.«

    Statt zu gehen, nimmt mich Michael in seine Arme und küsst mich sanft in die Halsbeuge. Er weiß, dass mir das tierisch gefällt. Normalerweise.

    Ich bleibe stocksteif stehen. »Was ist mit deinem Kater passiert?«

    »Ganz plötzlich geht es mir viel besser.«

    Ich blicke nach unten. »Das sehe ich.«

    Er zieht mich näher zu sich heran, reibt seine Hüften gegen meine. Er hat wunderschöne, sinnliche Lippen, denen man kaum widerstehen kann.

    Aber ich gebe immer noch nicht nach. »Das tust du wegen Penley, weil sie mich mit diesem Kerl zusammenbringen will, oder? Diesem hübschen Stephen.«

    »Überhaupt nicht.« Er lehnt sich zurück und blickt mir in die Augen. »Du wirst doch nicht mit ihm ausgehen, oder?«

    »Ich wusste es: Du bist eifersüchtig!«

    »Gut, vielleicht ein bisschen. Sie ist so ein Biest. Falsch, herablassend, sadistisch.«

    Seine Hände gleiten über meinen Bauch und in meine Hose, wo seine Finger zwischen meinen Beinen verschwinden.

    Verdammt. Es gibt für mich nichts Erotischeres als einen selbstbewussten Mann, der einen Hauch Schwäche zeigt. Langsam werde ich weich. So etwas haben wir in der Wohnung noch nie getan. Auch nicht die wenigen Male, in denen wir allein hier waren.

    »Michael«, flüstere ich, während ich seine Küsse erwidere. »Die Kinder.«

    »Denen geht’s gut.«

    Nicht, wenn sie das hier sehen.

    Ich weiß, es ist

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