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Todesahnung: Thriller (German Edition)

Todesahnung: Thriller (German Edition)

Titel: Todesahnung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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zeigt.

    »Du liebst diese beiden Kinder?«, fragt er. »Diese beiden hübschen, kleinen Kinder?«

    Sean und Dakota?

    »Was haben die beiden damit zu tun?«

    »Diese beiden Kinder spielen eine zentrale Rolle.«

    »Wage nicht, ihnen was anzutun«, fahre ich ihn an und hebe eine Faust.

    »Nein«, hält er dagegen. »Wage du es nicht, ihnen was anzutun.«

    »Ha! Da liegst du aber völlig daneben«, sage ich. »Du weißt gar nichts über mich.«

    Plötzlich dreht der Taxifahrer das Radio leiser. »Alles in Ordnung da hinten?«, erkundigt er sich.

    Das fragt er nicht aus Höflichkeit. In seiner Stimme schwingen Misstrauen und Sorge mit. Er weiß, dass etwas nicht Ordnung ist.

    Ich will nicht, dass der Fahrer sein Leben riskiert, doch ich kenne die »Notruftaste«, die es in fast allen New Yorker Taxis gibt. Wenn man sie drückt, schaltet sich am Heck eine Lampe ein, die der Polizei signalisiert, dass etwas nicht stimmt. Zum Beispiel, dass man ausgeraubt oder entführt wird.

    Oder was immer hier gerade passiert.

    Wie kann ich dem Fahrer bedeuten, den Alarmknopf zu drücken, ohne dass Pferdeschwanz es merkt?

    Pferdeschwanz räuspert sich. Er ist nicht bereit, mich das herausfinden zu lassen.

    »Alles bestens«, verkündet er.

    Der Taxifahrer wirft einen prüfenden Blick in den Rückspiegel. »Sind Sie sicher, junge Frau?«, vergewissert er sich. »Alles bestens?«

    »Sag ihm, er soll sich um seinen eigenen Kram kümmern«, flüstert mir Pferdeschwanz rasch ins Ohr. Ich schreie beinahe auf, so fest drückt er meinen Arm.

    Ich hole tief Luft und seufze. »Alles in Ordnung«, sage ich. »Kein Grund zur Panik.«

    Ich weiß nicht, ob der Taxifahrer den Wink verstanden hat, doch Pferdeschwanz ist er nicht entgangen.

    Dummer Schachzug, Kris!

    »Ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht die Schlaue spielen«, faucht er und greift in seine Jacke. »Wie oft musst du noch gewarnt werden?«

64

    Pferdeschwanz wird mich umbringen. Gleich hier und jetzt. Genau - die ganze Sache läuft nur darauf hinaus, dass ich umgebracht werde.

    Der Gedanke scheint all meine Nervenenden gleichzeitig zu erfassen, weil ich plötzlich am ganzen Körper zittere.

    Aber es ist nicht seine Waffe, die er herauszieht, sondern seine Brieftasche.

    »Anhalten!«, bellt er, nimmt zwanzig Dollar heraus und schiebt sie durch den Schlitz in der Trennscheibe, als der Fahrer am Straßenrand hält.

    »Diese ist deine letzte Warnung, Kristin«, droht er. »Geh nach Hause und pack deine Sachen. Verlass die Stadt. Verschwinde aus dem Leben der Familie Turnbull, bevor es zu spät ist.«

    »Zu spät für was?«, will ich wissen.

    »Ich glaube, das weißt du bereits. Es sind vier Menschen betroffen, Kristin. Tu ihnen nichts!«

    Er steigt aus dem Taxi und knallt die Tür hinter sich zu, bevor er mich durchs Seitenfenster anstarrt und ein paar Worte murmelt. Ich bin sicher, das letzte hieß »gewarnt«.

    »Ein Freund?«, fragt der Taxifahrer sarkastisch.

    »Fahren Sie!«, rufe ich. »Bitte, fahren Sie schnell los!«

    Die Reifen quietschen, als er aufs Gaspedal tritt.

    Ich drehe mich um und sehe, wie Pferdeschwanz mir hinterherblickt. Er verschmilzt mit der Dunkelheit, bis ich nur noch seine weißen Zähne erkenne, weil er grinst wie ein Geisteskranker.

    Es sind vier Menschen … tu ihnen nichts.

Zehnter Teil

65

    Dies ist deine letzte Warnung, Kristin.

    Aber wer warnt mich?

    Und warum?

    Jemand von der Polizei? Hat Detective Delmonico damit zu tun?

    »Also, gibt’s denn jetzt ein Ziel?«, unterbricht der Taxifahrer meine wahnwitzige Gedankenkette.

    »Manhattan, bitte«, antworte ich.

    Ich schaffe es kaum, ihm meine Adresse zu geben, bevor ich fast ohnmächtig in den Sitz zurücksinke. Ich bin seit eineinhalb Tagen wach. Ich würde das Ganze sogar lustig finden, hätte ich noch ein bisschen Energie zum Lachen.

    »Hey, geht’s Ihnen da hinten wirklich gut?«

    »Ja«, lüge ich. »Ein Tag voller Sonne und Wonne.«

    Der Anflug von Entspannung, den ich spüre, wird verdrängt von meiner unterschwelligen Angst. Es ist, als säße Pferdeschwanz noch immer neben mir, um mich wegen der Familie Turnbull zu warnen.

    Ich zittere, und mir ist schwindlig. Zudem ist das Jucken unerträglich. Wieder die Nesselsucht? Ich kratze mich am ganzen Körper.

    Und es wird noch schlimmer. Ich habe das Gefühl, irgendetwas krabbelt auf meiner Haut. Was ist mit mir los?

    Das Innere des Taxis wird von schummrig-gelbem Licht erleuchtet, als wir unter einer

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