Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesahnung: Thriller (German Edition)

Todesahnung: Thriller (German Edition)

Titel: Todesahnung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
Vom Netzwerk:
hört Dr. Curley auf zu rufen und zu klopfen, dafür wird geflüstert. Ich drücke mein Ohr an die Tür. Magnumsen redet. Ich verstehe kaum seine Worte, doch was ich verstehe, reicht.

    »Der Schlüssel. Wer hat den Schlüssel? Wir müssen sie da rausholen.«

    Sofort schnappe ich einen der Stühle und versuche, ihn unter den Türknauf zu klemmen. Er ist nicht hoch genug. Und jetzt?

    Ich bin zwar verzweifelt, aber nicht dumm. Ich werde Curley und Mangumsen nicht aufhalten können, wenn sie den Schlüssel haben.

    Aber ich kenne jemanden, der das kann.

    Mit zitternden Händen wähle ich eine Nummer auf meinem Mobiltelefon. Der Empfang ist schlecht, manchmal verschwindet die Anzeige vollständig. Ich höre Rauschen, aber auch einmal, zweimal das Klingelzeichen.

    Und ein drittes Mal. Von draußen nähern sich Schritte, ein Schlüssel wird ins Schloss geschoben.

    Geh ran! Geh ran! Geh ran!

    Die Tür fliegt auf und knallt gegen die Wand. Dr. Magnumsen sehe ich nicht. Dr. Curley greift nach dem Telefon, das ich aber nicht hergeben will. Ich klammere mich daran wie ein Pitbull, als das Rauschen unterbrochen wird und die Stimme ertönt, auf die ich gewartet habe.

    »Hallo?«

    Ich rufe den Namen des Krankenhauses, als Curley und ich wie beim Tauziehen auf den Boden fallen. Einen Finger nach dem anderen löst er vom Telefon. Es tut höllisch weh.

    »Hilfe, Michael, du musst mich retten!«

70

    »Sind die Türen verriegelt?«, flüstere ich. »Hast du das noch mal überprüft?«

    »Ja.«

    »Sicher? Ich weiß, ich höre mich wie eine Verrückte an.«

    Michael greift zu einem Schalter am Dach der Limousine, um die Abtrennung aus getöntem Glas ein Stück abzusenken. »Vin, die Türen sind verriegelt, oder?«

    »Ja, Sir«, stöhnt Vincent. Aber um nett zu sein, entriegelt und verriegelt er sie erneut.

    Mit mechanischem Summen hebt sich die Trennscheibe. Michael und ich befinden uns wieder in unserer eigenen kleinen Welt. Ich liege quer über dem Rücksitz, den Kopf auf seinem Schoß, während er sanft über meine Beule an der Stirn streichelt. Diese Beule ist echt. Genauso wie alles andere, was passiert ist. »Es wird alles wieder gut«, versichert er mir.

    Was gäbe ich nicht darum, dass er Recht behält. Im Moment aber bin ich zufrieden, dem Krankenhaus entkommen zu sein.

    »Ich hätte nicht gedacht, dass mich Curley, dieser Wichser, gehen lassen würde«, sage ich.

    Michael nickt. »Er war ziemlich stur.«

    »Was hast du gesagt, dass er seine Meinung geändert hat?«

    »Nichts Besonderes. Ich habe nur gemeint, du solltest die Notaufnahme auch freiwillig verlassen dürfen, nachdem du dort freiwillig eingeliefert wurdest.«

    »Mehr hast du nicht gesagt?«

    Michael zeigt sein Markenzeichen-Lächeln. »Na ja, eine Sache habe ich noch erwähnt.«

    Ich wusste es.

    »Ich habe gesagt, dass sich das Krankenhaus, wenn das Verfahren gegen Our Lady of Hope wegen Freiheitsberaubung abgeschlossen sein wird, in Our Lady of Bankruptcy umbenennen lassen kann.«

    Das ist der Mann, den ich liebe.

    Michael fragt mich nicht nach Einzelheiten zu dem aus, was passiert ist, worüber ich ganz froh bin. Er kam, um mich zu retten, und hat sich für meine Gesundheit verbürgt. Wenn ich jetzt versuche, alles zu erklären, was soll er dann denken? Ich fürchte, dann bittet er Vincent umzukehren. »Schnell, bringen wir sie zurück ins Krankenhaus!«, würde er ihn anweisen.

    Abgesehen davon kann ich im Moment keine Aufregung mehr gebrauchen. Endlich spüre ich so etwas wie Entspannung. Oder passt das Wort Sicherheit besser? Egal, welches, aber mir fällt ein, dass ich genau dieses Gefühl das letzte Mal hier in dieser Limousine mit Michael hatte. Hat das in diesem verdammten Puzzle etwas zu bedeuten? Welche Rolle spielt Michael?

    »Ich habe es wieder getan, oder?«, frage ich. »Ich habe dich von einem deiner Geschäftsessen weggeholt.«

    »Keine Sorge.« Michael wirft einen Blick auf seine Platin-Rolex. »Wenn ich noch rechtzeitig aufkreuze, um die Rechnung zu bezahlen, ist es den Leuten egal.«

    Ich ergreife seine Hand. »Musst du wirklich wieder in dieses Restaurant?«

    »Leider ja. Abgesehen davon brauchst du schließlich ein bisschen Ruhe.«

    Da hat er wohl mehr als Recht. Mein Körper fängt schon fast an zu qualmen. Allerdings möchte ich nicht, dass er mich allein lässt. Könnten wir nicht für den Rest unseres Lebens in dieser Limousine umherfahren?

    »Michael?«

    »Ja?«

    »Schläfst du mit mir?«

    Er antwortet

Weitere Kostenlose Bücher