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Todesangst

Todesangst

Titel: Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Erleichterung hätte der Arzt ihnen um den Hals fallen mögen.
    »Was bin ich froh, daß ihr da seid!« sagte er.
    »Umdrehen!« befahl der größere der beiden, ohne auf Howards Begrüßung einzugehen.
    »Darf ich Ihnen erklären…« begann Dr. Howard, erhielt jedoch knurrend zur Antwort, er solle gefälligst den Mund halten und sich mit erhobenen Händen gegen die Wand lehnen, die Füße dabei hübsch weit auseinander.
    Dann durchsuchte ihn der zweite Polizist und nahm seine Brieftasche an sich. Als sie sich davon überzeugt hatten, daß er unbewaffnet war, legten sie ihm Handschellen an und führten ihn ohne eine weitere Erklärung oder Frage aus der Wohnung, die Treppen hinunter und auf die Straße hinaus. Einige Passanten beobachteten interessiert, wie Howard auf den Rücksitz eines nicht als Polizeifahrzeug gekennzeichneten Wagens geschubst wurde.
    Auch während der Fahrt zur Polizeistation verschwendeten die beiden Männer kein Wort an ihn. Howard seinerseits befand, daß es wohl überhaupt keinen Zweck hätte, ihnen etwas erklären zu wollen - zumindest hatte es Zeit bis zum Eintreffen auf dem Revier. Er begann nun, nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte, darüber nachzudenken, was jetzt am besten zu tun sei. Als erstes sollte er wohl telefonieren - das würde ihm sicher gestattet werden. Er überlegte, ob er sich besser an Shirley Montgomery wandte oder an den Rechtsanwalt, der ihn damals beim Verkauf seines Hauses und seiner Praxis beraten hatte.
    Doch als sie auf dem Revier ankamen, verfrachteten die beiden Polizisten den Arzt stracks in einen kleinen kahlen Raum und schlossen ihn dort ein. Er war nie vorher im Gefängnis gewesen und hätte nicht sagen können, daß er sich gut dabei fühlte.
    Die Minuten verrannen, und Jason Howard wurde allmählich der Ernst der Lage klar. Shirley Montgomerys Bitte, nicht weiter in der Sache herumzustochern, fiel ihm ein. Was würde das wieder für einen Eindruck in der Klinik machen, wenn herauskäme, daß man ihn eingesperrt hatte.
    Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür, und es erschien - Michael Curran, gefolgt von dem kleineren der beiden Polizisten. Jason Howard war richtiggehend glücklich, den Kriminalbeamten zu sehen, aber er konnte sogleich erkennen, daß seine diesbezüglichen Gefühle von diesem keineswegs geteilt wurden. Die Sorgenfalten in Currans Gesicht schienen vielmehr tiefer als je zuvor.
    »Handschellen abnehmen!« kommandierte er kurz und ohne jedes Lächeln. Howard stand auf und streckte dem Polizisten die gefesselten Hände hin. Er durchforschte dabei Currans Gesicht, doch vergeblich - aus dessen undurchdringlicher Miene ließ sich nicht das geringste entnehmen.
    »Ich möchte unter vier Augen mit ihm reden«, wandte sich Curran an den uniformierten Kollegen. Dieser nickte und ging hinaus.
    »Da haben Sie Ihre verdammte Brieftasche wieder«, knurrte der Kriminalbeamte und drückte sie Dr. Howard in die Hand. »Von guten Ratschlägen halten Sie wohl nicht viel, wie? Was soll ich denn noch tun, um Sie davon zu überzeugen, daß diese ganze Drogenszene ein gefährliches Pflaster ist?«
    »Es ging mir einzig und allein darum, mich mit Carol Donner zu unterhalten…«
    »Aha. Und deshalb trampeln Sie da rein und vermasseln uns alles.«
    »Wieso das?« fragte der Arzt, der allmählich wütend wurde.
    »Die Leute vom Sitten- und Drogendezernat hatten die Wohnung von Hayes überwacht, seit der Einbruch bemerkt worden war. Wir hatten gehofft, dort jemanden zu erwischen, der ein bißchen interessanter für uns wäre als Sie.«
    Der Arzt schüttelte zerknirscht den Kopf. »Das tut mir aber wirklich leid.«
    »Na ja«, meinte Curran resignierend, »es hätte noch schlimmer kommen können. Schließlich hätte Ihnen auch selbst was Ernstliches passieren können. Aber bitte, Herr Doktor, tun Sie mir einen Gefallen - beschränken Sie sich in Zukunft auf Ihre medizinische Arbeit!«
    »Heißt das, daß ich gehen kann?« fragte Howard mit einem gewissen ungläubigen Erstaunen.
    »Ja«, antwortete Curran und wandte sich dabei schon zur Tür. »Ich lasse Sie gar nicht erst eintragen. Wozu sollen wir unsere Zeit verschwenden.«
    Dr. Howard spazierte also aus der Polizeistation hinaus und erwischte bald ein Taxi, das ihn zurück in die Straße brachte, in der er seinen Wagen abgestellt hatte. Er warf noch einen Blick zur Wohnung von Alvin Hayes hinauf und schüttelte sich dabei. Dieses Erlebnis hatte ihn wirklich Nerven gekostet.
    Sein Adrenalinspiegel war jetzt

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