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Todesbote

Titel: Todesbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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konnten.
    Â»Charlie«, stellte er sich vor und reichte ihr seine Hand. »Charlie Rollins.«
    Â»Hi, Charlie Rollins. Was bekomme ich zum Mittagessen?«
    Â»Salat mit gegrilltem Huhn und Diätcola. Und Sie denken noch etwas: Sie würden gern noch einen Tag länger bleiben, weil sich ein Nachbar um Ihre Katze kümmert und es hier so nett ist, und Sie fragen sich, warum Sie so schnell nach Hause fahren sollten.«
    Wieder lachte Julia. »Bruno. Ein Rottweiler.«

    Â»Das wusste ich.« Henri lehnte sich zurück, als der Kellner seinen Salat brachte und Julias Bestellung aufnahm: gegrilltes Huhn und einen Mai Tai.
    Â»Selbst wenn ich noch einen Tag bleibe, würde ich mich nie mit Fotografen verabreden.« Sie schielte zur Kamera auf der anderen Seite des Tisches.
    Â»Habe ich Sie gefragt, ob Sie mit mir ausgehen?«
    Â»Das werden Sie.«
    Ihr Grinsen wandelte sich in Lachen, bevor »Rollins« sagte: »In Ordnung, ich frage Sie, ob Sie mit mir ausgehen. Und ich mache ein Bild von Ihnen, damit die Jungs in Loxahatchee nicht glauben, ich hätte das alles erfunden.«
    Â»Okay, aber nehmen Sie Ihre Sonnenbrille ab, Charlie. Ich möchte Ihre Augen sehen.«
    Â»Zeigen Sie mir Ihre, dann zeige ich Ihnen meine.«

38
    Â»Huuuuh«, schrie Julia, als der korallenrot-goldene Himmel über ihr sichtbar und die Insel Lanai unter ihr immer größer wurde, weil der Hubschrauber abdrehte. Schließlich landeten sie sanft auf dem winzigen Heliport am Rand des riesigen, fast schon grellgrünen Golfplatzes des Island Breezes Hotels.
    Â»Charlie« stieg als Erster aus und half Julia, die mit der anderen Hand den Kragen ihrer Windjacke geschlossen hielt. Ihr lockiges Haar war in der Mitte geteilt, ihre Wangen leuchteten rot, als sie geduckt unter den Rotorblättern hindurchliefen und zum wartenden Wagen rannten.
    Â»Du hast aber ein dickes Spesenkonto«, stellte sie atemlos fest.
    Â»Unser traumhaftes Treffen zahle ich aus meiner eigenen Tasche, Julia.«
    Â»Ehrlich?«
    Â»Bei dir würde niemand Kosten und Mühen scheuen.«
    Â»Puh.
    Der Fahrer öffnete die Türen, ließ die beiden einsteigen und fuhr über den Zufahrtsweg zum Hotel. Julia schnappte nach Luft, als sie die Hotelhalle betraten. Alles war in samtigem Blaugrün, Gold und Burgund gehalten, wurde beherrscht von dicken chinesischen Teppichen und antiken Statuen, doch das Licht des Sonnenuntergangs, das sich über die Freilichtfläche ergoss, stahl allem anderen die Schau.
    Julia und Charlie ließen sich gleichzeitig in einer der Bambushütten massieren, die den Blick auf die rhythmisch
gegen das Ufer schlagenden Wellen freigaben. Von nach Wachsblumen duftenden Laken bedeckt, kneteten Masseure mit kräftigen Händen Kakaobutter in ihre Haut ein, bevor sie in der traditionellen Lomi-Lomi-Massage mit Unterarmen in langen Streichbewegungen über sie hinwegfuhren.
    Julia, die auf dem Bauch lag, lächelte träge den Mann an, den sie erst vor kurzem kennengelernt hatte. »Das ist einfach nur himmlisch«, schwärmte sie. »Ich möchte, dass es nie aufhört.«
    Â»Es kommt noch besser.«
    Stunden später saßen sie im Restaurant, wo Säulen und sanfte Beleuchtung den Hintergrund zu ihrem Festmahl aus Shrimps und Kurubuto-Schweinekoteletts mit Mango-Chutney und einem hervorragenden französischen Wein boten. Julia, die wie auf Wolken schwebte, ließ sich von Henri dazu verleiten, über sich zu erzählen. Und sie öffnete sich ihm gegenüber, redete von ihrer Kindheit in einer Militärbasis in Beirut, ihrer Flucht nach Los Angeles, der glücklichen Wendung, die ihr Leben nahm.
    Charlie bestellte einen Dessertwein mit allem, was es an Dessert gab: Zucotto, Pralines, Mousse au Chocolat, vom Kellner am Tisch flambierte Lanai-Bananen. Das Karamell weckte erneut seinen Appetit, als er das Mädchen anblickte – und sie war wirklich so süß und verletzlich wie ein Mädchen. Und er konnte sie haben.
    Viertausend Dollar wären gut ausgegeben, wenn es genau hier enden würde.
    Tat es aber nicht.
    Sie zogen sich in einer Hütte am Pool Badekleidung an und gingen ausgiebig am Strand spazieren. Das Mondlicht tauchte nicht nur den Sand in sanftes Licht, sondern wandelte
das Meer in ein Schauspiel aus hereinbrechenden rauschenden Wellen und tanzendem Schaum.
    Â»Wer zuletzt im Wasser ist, ist ein alter Trottel, und das wirst du

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