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Todesbote

Titel: Todesbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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Bewunderung – »Oh mein Gott, oh mein Gott« – entgegen.
    Er kniete sich zwischen ihre Beine, bearbeitete sie mit der Zunge, bis sie »ich halte es nicht mehr aus, Charlie, ich flehe dich an, bitte« schrie und er in sie eindrang.
    Ihre Schreie wurden von der Brandung übertönt, genauso, wie er es sich vorgestellt hatte, und als sie fertig waren, griff er wieder in seinen Schulterbeutel und zog ein Messer mit gezackter Klinge heraus, das er neben die Handtücher legte.
    Â»Wozu brauchst du das?«, fragte Julia.
    Â»Man kann nicht vorsichtig genug sein«, tat Charlie die Frage ab. »Falls hier ein unheimlicher Kerl herumschleicht.«

    Er strich ihr kurzes Haar zurück, küsste ihre Augen, legte seine Arme um sie und wärmte sie mit seiner Haut. »Schlaf ruhig ein, Julia«, sagte er. »Bei mir bist du sicher.«
    Â»Kommt es jetzt immer noch besser?«, neckte sie ihn.
    Â»Ferkel.«
    Lachend kuschelte sie sich an ihn, während er das Handtuch über ihre Augen zog. Julia dachte, er würde mit ihr sprechen, als er zur Kamera sagte: »Sind alle zufrieden?«
    Â»Völlig zufrieden«, seufzte sie.

42
    Weitere zermürbende vierundzwanzig Stunden vergingen für Levon und Barbara. Mir fiel es schwer, ihnen ihre Verzweiflung zu nehmen. Die Nachrichten brachten immer wieder dieselbe Aufnahme, als ich am Abend zu Bett ging. Durch das klingelnde Telefon wurde ich irgendwann aus einem beunruhigenden Traum gerissen.
    Â»Ben, rufen Sie nicht die McDaniels an«, meldete sich Eddie Keola. »Kommen Sie einfach in zehn Minuten vors Hotel. Ich warte dort auf Sie.«
    Der Motor von Keolas Jeep lief noch, als ich hinaus in die warme Nacht rannte und rasch auf den Beifahrersitz sprang.
    Â»Wohin fahren wir?«, fragte ich.
    Â»Ein Strand, der sich Makena Landing nennt. Die Polizei hat vielleicht was gefunden. Oder jemanden.«
    Zehn Minuten später parkte Eddie am Rand der kurvigen Straße zwischen sechs Fahrzeugen der Polizei, der Sondereinheit und der Gerichtsmedizin. Unter uns lag ein halbkreisförmiger Strand, eine Bucht, in die Felsen wie Finger ins Meer hineinragten.
    Ein Hubschrauber schwebte dröhnend über allem; er hatte seinen Scheinwerfer auf die versammelten Mannschaften gerichtet, die sich wie Strichmännchen entlang des Ufers bewegten.
    Keola und ich gingen zum Strand hinab. Ein Fahrzeug der Feuerwehr war bereits rückwärts ans Wasser gefahren.

    Von Schlauchbooten aus ließen sich Taucher ins Wasser fallen.
    Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass Kims Leiche dort unten liegen könnte, genauso wie bei dem Gedanken, dass Kim verschwunden sein könnte, um vor einem alten Freund abzuhauen, wie es damals das Mädchen getan hatte, dem Keola auf der Spur gewesen war.
    Keola unterbrach mich in meinen Gedanken, um mich Detective Palikapu vorzustellen, einem untersetzten, jungen Polizisten in der Jacke der Polizei von Maui.
    Â»Diese Zelter da drüben.« Palikapu deutete zu einer Gruppe von Kindern und Erwachsenen am anderen Ende der Bucht. »Sie haben tagsüber gesehen, wie etwas auf dem Wasser trieb.«
    Â»Ja, eine Leiche, um genau zu sein«, erklärte Keola.
    Â»Sie dachten zuerst, es wäre ein Holzbalken oder ein Müllsack. Dann haben sie Haie bemerkt und die Polizei angerufen. Danach haben die Wellen das, was auch immer es war, unter Wasser gezogen und es dort behalten. Dort suchen die Taucher jetzt.«
    Keola erklärte, der runde Felsen sei von unten hohl. Manchmal würden Leute bei Ebbe in solche Höhlen schwimmen und ertrinken, wenn sie nicht auf die zurückkehrende Flut achteten.
    War das mit Kim passiert? Die Möglichkeit bestand.
    Fernsehübertragungswagen hielten am Straßenrand, Fotografen und Reporter kletterten zum Strand hinunter, Polizisten spannten gelbe Absperrbänder.
    Einer der Fotografen kam zu mir und stellte sich als Charlie Rollins vor. Er sei freiberuflich tätig, und er könne bei Bedarf Fotos für die L. A. Times für mich machen.
    Ich nahm seine Visitenkarte entgegen und drehte mich
gerade um, als die ersten Taucher wieder aus dem Wasser kamen. Einer von ihnen hielt ein Bündel im Arm.
    Â»Sie gehören zu mir«, sagte Keola, als wir am Absperrband entlanggingen. Wir blieben am Ufer stehen und beobachteten das auf uns zufahrende Boot.
    Das grelle Licht des Hubschraubers beleuchtete die Leiche, die der Taucher in seinen Amen hielt. Sie war klein,

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