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Todesbote

Titel: Todesbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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nicht genug gegen ihn in der Hand haben, sonst würde es heißen, man habe ihn in Gewahrsam genommen.« Levon drehte die Lautstärke noch ein bisschen höher.
    Â»Lieutenant, wir haben gehört, dass Sie Doug Cahill verhören«, bemerkte ein Reporter.

    Â»Kein Kommentar. Das ist alles, was ich sagen kann. Danke.«
    Jackson wandte sich ab, was die Reporter auf die Palme brachte. Tracy Baker erschien wieder auf dem Bildschirm. »Doug Cahill, Linebacker bei den Chicago Bears, wurde auf Maui gesehen«, berichtete sie. »Aus zuverlässiger Quelle wissen wir, dass er Kim McDaniels Liebhaber war.« Ein Foto von Doug wurde gezeigt – in Football-Kleidung, Helm unter dem Arm, breites Grinsen, blonder Bürstenschnitt, kantiges Gesicht. Ein gut aussehender Bursche aus dem Mittleren Westen.
    Â»Ja, gut, er hat sie belästigt.« Barbara biss auf ihre Unterlippe, nahm Levon die Fernbedienung aus der Hand und stellte den Fernseher leiser. »Aber ihr etwas antun? Das glaube ich nicht.«
    Das Telefon klingelte. Levon griff nach dem Hörer.
    Â»Mr. McDaniels, hier ist Lieutenant Jackson.«
    Â»Werden Sie Doug Cahill verhaften? Wenn ja, dann begehen Sie einen Fehler.«
    Â»Ein Zeuge hat sich vor einer Stunde gemeldet, jemand von hier, der sagte, er habe gesehen, wie Kim von Cahill nach den Fotoaufnahmen belästigt wurde.«
    Â»Hat Doug Ihnen nicht gesagt, dass er Kim nicht gesehen hat?«, fragte Levon.
    Â»Stimmt. Vielleicht hat er uns angelogen, deswegen wollen wir ihn noch einmal verhören. Er bestreitet immer noch jegliche Beteiligung.«
    Â»Es gibt noch jemand anderes, von dem Sie wissen sollten«, erklärte Levon und erzählte von dem Anruf, bei dem Ben Hawkins den Tipp über einen internationalen Geschäftsmann namens Nils Björn erhalten hatte.
    Â»Wir wissen, wer Björn ist«, nahm ihm Jackson den Wind
aus den Segeln. »Es gibt keine Verbindung zwischen Björn und Kim. Keine Zeugen. Nichts auf den Überwachungsvideos.«
    Â»Sie haben mit ihm geredet?«
    Â»Björn hat das Hotel verlassen, noch bevor jemand wusste, dass Kim vermisst wird. Mr. McDaniels, ich weiß, Sie glauben mir nicht, aber Cahill ist unser Mann. Wir brauchen nur genügend Zeit, um ihn zu überführen.«

37
    Henri in seiner Charlie-Rollins-Aufmachung aß in der Sand Bar zu Mittag, dem exquisiten Hotelrestaurant am Strand. Gelbe Sonnenschirme leuchteten über ihm, Jugendliche mit gebräunten, nass glitzernden Körpern rannten die Treppe hinauf. Henri wusste nicht, wen er schöner finden sollte, die Jungs oder die Mädchen.
    Die Kellnerin brachte ihm Flüssigzucker für seinen Eistee und einen Korb mit Käsestangen. Der Salat werde gleich serviert, versicherte sie. Er nickte freundlich, sagte, er genieße den Ausblick und könne sich im Moment keinen schöneren Ort vorstellen.
    Am Nachbartisch zog ein Kellner einer hübschen, jungen Frau den Stuhl heraus. Ihr Haarschnitt ließ sie etwas jungenhaft aussehen, zu ihrem weißen Bikinioberteil trug sie gelbe Shorts.
    Henri wusste, wer sich hinter der Maui-Jim-Sonnenbrille verbarg.
    Als sie die Speisekarte auf den Tisch legte, sagte er: »Julia, Julia Winkler.«
    Sie blickte auf. »Entschuldigung, kenne ich Sie?«, fragte sie.
    Â»Ich kenne Sie«, antwortete er und hielt seine Kamera hoch, um zu sagen, er sei vom Fach. »Sind Sie zu Aufnahmen hier?«
    Â»Schon erledigt«, antwortete sie. »Gestern haben wir die letzten Fotos gemacht. Morgen fliege ich zurück nach L. A.«
    Â»Oh. Die Sporting-Life-Sache?«
    Sie nickte mit traurigem Gesicht. »Ich wollte noch warten, weil ich gehofft habe... ich habe mit Kim McDaniels in einem Zimmer gewohnt.«
    Â»Sie wird zurückkommen«, versicherte ihr Henri freundlich.
    Â»Meinen Sie? Warum?«
    Â»Ich habe das Gefühl, dass sie nur Ferien macht. Kommt vor.«
    Â»Wenn Sie medial veranlagt sind, wissen Sie sicher auch, wo sie steckt.«
    Â»Sie befindet sich außerhalb meines Schwingungsbereichs, aber Sie kann ich laut und deutlich wahrnehmen.«
    Â»Klar. Und was denke ich?«
    Â»Sie sind traurig und ein bisschen einsam und würden gern mit jemandem zu Mittag essen, der Sie zum Lächeln bringt.«
    Julia lachte auf. Henri winkte den Kellner herbei und bat ihn, ein Gedeck für Ms. Winter zu bringen. Sie setzte sich neben ihn, so dass beide den Blick aufs Meer genießen

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