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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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berichtigte ihn Daniel lächelnd. Chase lächelte nicht. »Wie auch immer. Diese Sache hätte auch anders für Sie ausgehen können. Keine Geheimnisse mehr. Sie werden mir alles erzählen.« »Fein. Ich schlafe heute auf Alex' Sofa.«
    »Fein. Hauptsache, Sie bleiben auf dem Sofa.« Daniel hob das Kinn. »Und wenn nicht?« Chase verdrehte die Augen. »Dann lügen Sie mich eben an und behaupten, Sie hätten es getan. Nun los. Wenn wir ihr die Bilder zeigen wollen, dann bitte noch vor Sonnenaufgang.«
     
     

13. Kapitel
    Dutton, Mittwoch, 31. Januar, 2.30 Uhr
     
    Sie waren abscheulich. Obszön. Alex zwang sich, sich jedes ganz genau anzusehen, obwohl das Sandwich, das Meredith ihr aufgezwungen hatte, zurückzukehren drohte.
    »Es tut mir leid«, sagte sie zum siebten Mal und schüttelte den Kopf, als sie das nächste Foto betrachtete. Und ich dachte, ich hätte schon Alpträume... »Ich kenne sie nicht.« Daniel legte ein weiteres Foto vor sie auf den Tisch, während Chase in eisernem Schweigen zusah. Meredith saß neben Alex, während es sich Daniels Freund Luke mit seinem Laptop auf dem Schoß auf dem Sofa im Wohnzimmer bequem gemacht hatte und sie genauso nachdenklich betrachtete, wie er es am Tag zuvor getan hatte. Es kommt mir vor, als sei es Jahre her ... Tatsächlich waren noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden vergangen, seit man versucht hatte, sie umzubringen. »Alex?«, murmelte Daniel, und sie zwang sich, auf das achte Foto zu blicken.
    »Es tut mir ...« Sie zog die Brauen zusammen. Sie nahm das Foto in die Hand und betrachtete es genau. Ihre Augen brannten vor Müdigkeit, und sie musste blinzeln. Konzentriert musterte sie das Gesicht des Mädchens, die Nase. »Die kenne ich. Rita Danner.«
    »Woher weißt du das? Bist du sicher?«, fragte Daniel. »Ihre Nase. Sie war gebrochen. Rita gehörte zu der besseren Clique, aber sie konnte ziemlich ekelig werden, vor allem, wenn sie auf jemanden neidisch oder eifersüchtig war. Sie fiel auch gerne über die Leute her, die etwas außen vor standen.«
    »Über dich zum Beispiel?«, fragte Meredith. »Nur einmal. Wir waren gemeinsam bei einer Übernachtungsparty, und ich wachte auf, weil mir Rita Erdnussbutter in die Haare schmierte. Ich fand das nicht witzig und stopfte ihr eine Handvoll Erdnussbutter in die Nase.« Daniels Augen weiteten sich. »Du hast ihr die Nase gebrochen?«
    »Na ja, ich habe wohl etwas zu fest gestopft.« Alex seufzte. »Ich habe sie gehasst. Aber das hier ... Mein Gott.« Daniel warf seinem Freund einen Blick zu. »Luke?« »Hier ist eine Hochzeitsanzeige. Rita hat einen Josh Runyan aus Columbia, Georgia, geheiratet.« Er tippte weiter. »Und eine Scheidungsanzeige zwei Jahre später. Sieht allerdings so aus, als lebte sie immer noch in Columbia.« »So weit ist das ja nicht«, sagte Daniel. »Wir fahren hin und fragen nach, an was sie sich erinnert. Was ist mit der Nächsten?« Er schob ihr ein anderes Foto über den Tisch. »Die ... die kenne ich auch. Cindy ... Bouse. Sie war nett. Mit ihrer Nase habe ich nichts angestellt.« »Dann sollten wir vielleicht zuerst mit ihr reden«, sagte Daniel trocken. »Luke?«
    Luke runzelte betroffen die Stirn. »Sie hat vor acht Jahren Selbstmord begangen.«
    Alex biss sich auf die Lippen. »Oh, Gott.«
    Daniel strich ihr beruhigend über den Rücken, und sie riss sich zusammen. »Zeig mir das nächste.«
    Die Mädchen auf dem zehnten und elften Bild kannte sie nicht. Es gäbe fünfzehn Fotos, hatte Daniel ihr gesagt, aber Alicias Bild würde sie nicht zu sehen bekommen. Dafür war sie ihm dankbar. Da Daniel bereits Sheila identifiziert hatte, blieben nur noch zwei übrig. Das zwölfte Foto.
    »Gretchen French«, sagte Alex augenblicklich. »Wir waren in der Junior High befreundet.«
    »Bin schon dran«, sagte Luke, bevor Daniel noch fragen konnte. »Ah, hier gibt es eine. Sie lebt auf dem Peachtree Boulevard in Atlanta. Ernährungsberaterin. Hat eine eigene Website.« Er brachte den Laptop zum Tisch. »Hier ist ein neueres Foto von ihr.«
    Daniel verglich die beiden Bilder. »Ich denke, das ist sie.« »Dann setzen wir dort an«, sagte Chase, der bis zu diesem Moment kein einziges Wort von sich gegeben hatte. »Bitte nun auch noch das letzte.«
    Alex verengte die Augen. »Carla Solomon. Sie spielte mit Bailey im Schulorchester.«
    »Ich habe eine C. Solomon auf der Third Avenue hier in Dutton gefunden«, sagte Luke. »Mehr allerdings nicht.« »Und was ist mit denen, die du nicht erkannt hast?«,

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