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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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die Schlüssel auf den Tisch gleiten. Es war leicht zu erkennen, welcher der Schlüssel, die Ciccotelli geschickt hatte, der richtige war: Er war nahezu identisch mit dem, den Alex' Ex ihnen zugesandt hatte.
    Daniel hielt beide nebeneinander. »Nicht derselbe Bart, aber anscheinend derselbe Hersteller.«
    »Ein Bankschließfach?«, fragte Chase, und Daniel nickte.
    »Darauf würde ich wetten.«
    »Die Bank von Garths Onkel?«
    Daniel nickte wieder. »Dummerweise kann ich ohne richterliche Anordnung nicht hinrennen und verlangen, die Schließfächer einzusehen. Außerdem würden wir uns damit in die Karten schauen lassen.«
    »Rufen Sie Chloe an und beantragen Sie die Genehmigungen«, sagte Chase. »Dann können wir wenigstens sofort loslegen, wenn wir mehr Informationen haben.« »Das ist wahr. Alex, du musst hierbleiben, tut mir leid. Ich möchte mir keine Sorgen um deine Sicherheit machen müssen.«
    Sie presste die Lippen aufeinander. »Okay. Ich verstehe.« Er küsste sie hart auf den Mund. »Versprich mir, dass du dieses Gebäude nicht verlässt.« »Daniel. Ich bin nicht dumm.«
    Seine Miene war finster. »Weich mir nicht aus. Versprich es mir.«
    Sie seufzte. »Ich verspreche es.«
     
    Arcadia, Georgia, Freitag, 2. Februar, 10.30 Uhr
     
    Jared O'Briens Frau wohnte in einem Haus von der Größe einer Keksschachtel. Als sie die Tür öffnete, trug sie eine Kellnerinnenuniform und eine misstrauische Miene zur Schau.
    »Annette O'Brien?« Sie nickte. »Das bin ich.« »Ich bin Special Agent ...«
    »Sie sind Simon Vartanians Bruder«, unterbrach sie ihn müde. »Kommen Sie rein.«
    Sie durchquerte das winzige Wohnzimmer und hob im Gehen ein Hemd, Kinderschuhe und ein Spielzeugauto auf. »Sie haben Kinder«, bemerkte er überflüssigerweise. »Zwei Söhne. Joey und Seth. Joey ist sieben, Seth ist kurz vor Weihnachten fünf geworden.«
    Das bedeutete, dass sie mit dem jüngeren schwanger gewesen war, als ihr Mann von der Bildfläche verschwunden war. »Sie scheinen nicht überrascht zu sein, dass ich hier bin, Mrs. O'Brien.«
    »Das bin ich auch nicht. Tatsächlich erwarte ich Sie schon seit über fünf Jahren.« Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. »Ich erzähle Ihnen, was Sie wissen wollen. Aber ich brauche Schutz für meine Kinder. Sie sind der einzige Grund, warum ich bisher noch nichts gesagt habe.« »Schutz vor wem oder was, Mrs. O'Brien?« Sie begegnete seinem Blick direkt. »Das wissen Sie, oder Sie wären nicht hier.«
    »Da ist etwas dran. Wann haben Sie also herausgefunden, was Jared und die anderen getan haben?« »Nachdem er verschwunden war. Ich hatte zuerst geglaubt, er sei mit einer anderen Frau durchgebrannt. Ich war schwanger mit Seth und wurde langsam zu dick und zu unbeweglich für ... nun ja. Ich war mir sicher, dass er schon zurückkommen würde.«
    Sie tat ihm leid. Gleichzeitig spürte er, wie seine Wut auf Jared wuchs. Falls Alex schwanger werden würde, wäre sie in seinen Augen die schönste Frau der Welt, davon war er überzeugt. »Aber das tat er nicht.«
    »Nein. Und ein paar Wochen später war unser Bankkonto leer, und wir hatten nichts mehr zu essen.« »Und Jareds Mutter?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sie war mit Mack außerhalb des Landes. In Rom, glaube ich.«
    »Sie hatten kein Geld mehr, um sich etwas zu essen zu kaufen, und seine Mutter war in Rom? Verzeihung, aber das verstehe ich nicht.«
    »Jared wollte nicht, dass seine Mutter erfuhr, wie sehr er die Mühle seines Vaters heruntergewirtschaftet hatte. Seine Mutter war an einen gewissen Lebensstandard gewöhnt, und er sorgte dafür, dass sie diesen nicht aufgeben musste. Und auch wir taten nach außen hin, als sei nichts. Wir wohnten in einem großen Haus, fuhren fette Autos. Aber wir besaßen im Grunde genommen nichts mehr. Keiner gab uns mehr Kredit, Bares war nicht vorhanden. Jared spielte.«
    »Und trank zu viel.«
    »Das auch. Als er nicht zurückkehrte, suchte ich überall dort, wo er normalerweise sein Geld versteckt gehalten hatte.« Sie holte tief Luft. »Und dabei fand ich die Tagebücher. Jared führte seit seiner Kindheit penibel Tagebuch.« Daniel musste sich beherrschen, um nicht triumphierend in die Luft zu boxen. »Wo sind diese Bücher?« »Ich hole sie.« Sie trat an den Kamin und ruckelte an einem Ziegel.
    »Ziemlich riskant, darin Papier zu verstecken«, kommentierte Daniel.
    »Jared hatte sie in der Garage bei den Ersatzteilen für die Corvette. Meine Jungs und ich sind hierhergezogen, nachdem wir

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