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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Graben zu. »Und ich begreife den Täter nicht.«
    »Alles wie gehabt«, sagte Ed. »Decke, Gesicht, Schlüssel, Haar. Alles.«
    Der Graben war flach, und Malcolm Zuckerman von der Rechtsmedizin war in Hörweite. »Nicht alles«, sagte er und blickte auf. »Sie ist älter. Sie ist zwar geliftet und hat sich die Lippen spritzen lassen, aber ihre Hände sind runzeliger.« Daniel ging in die Hocke. »Wie alt ungefähr?« »So um die fünfzig«, antwortete Malcolm. Er zog die Decke weg. »Kennst du sie?«
    Die Frau hatte gut frisiertes, gelbblondes Haar. »Nein. Glaube ich jedenfalls nicht.« Daniel warf Ed einen konsternierten Blick zu. »Er hat das Muster durchbrochen. Warum?«
    »Vielleicht hat er keine Jüngere mehr erwischt, weil die alle im Augenblick auf der Hut sind. Oder vielleicht ist diese Frau wichtig für ihn gewesen.«
    »Oder beides«, sagte Daniel. »Bring sie hoch, Malcolm.« »Daniel?«, hörte er Alex hinter sich.
    Daniel drehte sich hastig um. »Das willst du bestimmt nicht sehen, Liebes. Setz dich lieber wieder in den Wagen.«
    »Ich habe schon ganz andere Dinge gesehen. Du wirktest so ... besorgt, und da habe ich Angst bekommen.« »Es ist nicht Bailey«, sagte er, und sie entspannte sich ein wenig. »Diese Frau ist älter.« »Wer ist es?«
    »Das wissen wir noch nicht. Tritt zurück, sie wird jetzt rauf geholt.«
    Malcolm und Trey hoben die Tote aus dem Graben und hievten sie auf den offenen Leichensack, der auf der Bahre lag.
    Alex schnappte nach Luft.
    Daniel und Ed wandten sich gleichzeitig zu ihr um. Alex stand wie erstarrt da. »Ich kenne sie. Das ist Delia Anderson. Sie hat mir das Haus vermietet. Ich erkenne sie an ihren Haaren wieder.«
    »Dann wissen wir wenigstens, wem wir die schlechte Nachricht überbringen müssen.« Er warf Marianne Woolf einen Blick zu. Wieder hatte sie die Kamera gesenkt, aber ihr Blick verriet nun Schock. »Und wir müssen dafür sorgen, dass Marianne den Mund hält.« Er tippte Alex sanft ans Kinn. »Alles okay mit dir?«
    Sie nickte knapp. »Ich habe wirklich schon Schlimmeres gesehen, Daniel. Nicht oft, aber dennoch. Ich setze mich wieder in den Wagen. Bis dann, Ed.«
    Ed sah Alex nachdenklich hinterher. »Ich würde sie am liebsten fragen, ob sie noch eine Schwester hat, aber das wäre wohl ziemlich geschmacklos.«
    Daniel schaffte es gerade noch, ein Auflachen zu unterdrücken. Dies war eine der Situationen, die die meisten Leute nicht verstanden. Wenn die Belastung, die man als Polizist auszuhalten hatte, zu schwer zu werden drohte, war schwarzer Humor die einzige Erleichterung, die weder abhängig machte noch gesundheitsschädlich war. »Ed.« »Schon gut.« Ed deutete mit dem Kopf auf Marianne, dann auf den Graben. »Du gehst zur Schlampe, ich in die Pampe.«
    Nun konnte Daniel sein Grinsen nicht mehr länger unterdrücken, aber er senkte rasch den Kopf, so dass niemand es sah. Als er wieder aufblickte, war seine Miene ernst.
    »Okay. Ich kümmere mich um Mrs. Woolf.« »Wie auch immer«, murmelte Ed.
    Marianne weinte, aber er dachte nicht daran, Mitleid zu empfinden. »Marianne, was zum Teufel hast du hier zu suchen?«
    Trotz der Tränen war ihr Blick voller Zorn. »Das ist Delia Anderson.«
    »Und woher weißt du das?«
    »Weil ich in den vergangenen fünf Jahren jeden Donnerstag bei Angie's neben ihr saß«, gab sie scharf zurück. »Niemand sonst hat eine solche Frisur.«
    »Wir müssen die Identität noch offiziell bestätigen«, sagte Daniel. »Und wieso bist du hier?« »Ich habe über Handy einen Tipp bekommen.« »Du stehst mit einem Killer in Kontakt, ist dir das eigentlich klar?«, sagte Daniel. Wider besseres Wissen hoffte er, dass diese klaren Worte Wirkung zeigten. »Mit dem Mörder deiner Schwägerin.«
    Sie schnitt eine höhnische Grimasse. »Ach ja? Vielleicht auch nicht. Jedenfalls hat er noch nicht gesagt >Schau, ich hab schon wieder eine umgebracht, fahr mal hin<.« »Nein. Wahrscheinlich eher >Könnte sein, dass da oder da eine Leiche zu finden ist<, stimmt's?« Er verdrehte ungeduldig die Augen. »Ich sehe da keinen Unterschied.« Trotzig sah sie ihn an. »Nein, das kann ich mir denken.« Es kostete Daniel einige Anstrengung, ruhig zu bleiben. »Marianne, warum tut ihr das, du und Jim? Ich verstehe es wirklich nicht.«
    Sie seufzte. »Jims Vater hat die Zeitung viele Jahre lang geleitet, wie du wahrscheinlich noch weißt. Sie war sein Leben ... eine nette, harmlose Kleinstadtzeitung, deren aufregendsten Nachrichten in den

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