Todesbraeute
ein paar Monate später Konkurs an.«
»Und Mack muss auf die städtische Schule.« Daniel nickte nachdenklich. »Der Zeitpunkt passt. Und viel haben die O'Briens von dem Verkauf offenbar nicht übrig behalten, wenn sie Bryson nicht mehr bezahlen konnten.« »Die Mühle ist in Privatbesitz, daher finde ich keine öffentlichen Bilanzen«, sagte Luke. »Aber ich würde sagen, die Annahme ist berechtigt.«
»Das heißt, wir hätten ein Motiv. Rache an den Davis'«, schloss Chase. »Aber bei allem anderen sind wir genauso ratlos wie zuvor. Woher weiß Mack von diesem >Club Er wäre damals neun Jahre alt gewesen. Und was ist mit Jared? Er ist verschwunden, aber eine Leiche wurde nie gefunden. Im Grunde genommen könnte auch er hinter alldem stecken.«
»Das wäre möglich, wenn es da nicht noch ein ausgesprochen interessantes Detail gäbe.« Luke machte eine dramatische Pause. »Mack wurde in seinem Abschlussjahr wegen Körperverletzung und schweren Diebstahls verhaftet. Er war schon achtzehn, wurde also als Erwachsener verurteilt. Vier von den zwölf Jahren hat er abgesessen, dann wurde er auf Bewährung freigesetzt. Vor einem Monat.« »Wow!« Daniel hätte am liebsten breit gegrinst, verbiss es sich aber. Sie hatten noch zu viele Lücken zu füllen. »Es passt zwar alles, aber wir müssen noch herausfinden, warum er Janet und die anderen Frauen umgebracht und Alicias Tod kopiert hat. Und wie Chase schon gesagt hat: Woher weiß er von den Vergewaltigungen?« »Tja, ich denke, wir sollten ihn herschleppen und ihm ein paar Fragen stellen«, sagte Chase finster. »Luke, haben Sie ein Foto?«
Luke schob eines über den Tisch. »Das ist das offizielle Polizeifoto.«
Nachdenklich musterte Daniel den mageren Mann auf dem Bild. Sein Haar war dunkel und wirkte fettig, und sein Gesicht war von Narben entstellt, die eine starke Akne hinterlassen hatte. »Sieht Jared nicht sehr ähnlich«, bemerkte er. »Wir sollten eine Fahndung einleiten.«
»Ich frage beim Bewährungsamt nach, ob man dort ein neueres Foto hat«, sagte Luke. »Aber im Augenblick ist das besser als nichts.«
»Und was ist mit dem Rest der Familie?«, wollte Chase wissen.
»Die Mutter ist gestorben, während Mack einsaß«, erklärte Luke. »Jared hat eine Frau und zwei kleine Söhne hinterlassen. Sie wohnen außerhalb von Arcadia.« »Und das hast du alles aus dem Internet?«, fragte Daniel. »Duttons Tageszeitung ist inzwischen online, und das Archiv reicht zehn Jahre zurück.« Luke zuckte die Achseln. »Offenbar eine von Jim Woolfs Modernisierungsmaßnahmen. Außerdem sind Geburts- und Sterbedaten bei der County-Behörde vermerkt, und das Festnahmeprotokoll findet sich in unseren Datenbanken. Übrigens ist er hier in Atlanta verurteilt worden, nicht in Dutton.« »Wer hat ihn verhaftet?«, fragte Daniel. »Ein Typ namens Smits. Aus Zone 2.« »Okay. Ich rede mit ihm.« Daniel wandte sich an Chase. »Wir müssen die Andersons so bald wie möglich benachrichtigen, aber ich möchte auch mit Jareds Witwe sprechen.« Chase nickte. »Ich kümmere mich um die Andersons. Wir lassen Davis und Mansfield bereits beschatten. Wenn sie abhauen wollen, schnappen wir sie uns.« »Chase!« Leigh kam, Alex auf den Fersen, in den Raum gerannt. Beide waren blass. »Koenig hat sich gerade gemeldet. Sie haben Crighton gefunden, aber er hatte eine Pistole. Hatton wurde getroffen.« »Wie schlimm?«, fragte Chase.
»Schlimm«, erwiderte Leigh. »Man hat ihn ins Emory gebracht. Sein Zustand ist kritisch. Koenig ist noch im Krankenhaus. Er ist auch verletzt, aber nicht so ernst.«
»Hat man ihren Frauen Bescheid gegeben?« »Koenig hat sie schon angerufen. Sie sind auf dem Weg.« Chase nickte. »Gut. Ich kontaktiere die Andersons, dann fahre ich rüber. Luke, ich will alles über Mack O'Brien wissen, was sich in Erfahrung bringen lässt, bis zu seinen Frühstücksvorlieben. Und was Mansfield, Garth und seinen Onkel angeht, so brauche ich ihre Finanzdaten.« »Ich melde mich, sobald ich etwas habe.« Luke klappte seinen Laptop zu, klemmte ihn unter den Arm und ging. Chase drehte sich zu Daniel um. »Crighton kann warten. Sollen sie ihn in einer Zelle schwitzen lassen, bis wir Zeit haben, uns um ihn zu kümmern.«
»Da stimme ich Ihnen zu. Ich fahre jetzt los, um mit Jareds Frau zu sprechen.«
»Moment noch«, sagte Leigh. »Eure Express-Lieferungen sind gekommen. Aus Cincinnati und Philadelphia.« »Die Schlüssel«, sagte Daniel.
Er riss die Briefumschläge auf und ließ
Weitere Kostenlose Bücher