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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ich Sie habe überprüfen lassen?« »Natürlich.« Er gab ihr durch, was sie haben wollte, und sie versprach, sich gleich wieder zu melden. »Leigh, könnten Sie vielleicht die Identität dieses Officers überprüfen? Er behauptet, man habe meine Wohnung demoliert.«
    »Ach, du lieber Himmel.« Leigh sah sie entgeistert an. »Mache ich sofort.«
    »Danke. Ich muss noch ein paar Anrufe tätigen, bevor ich dort zurückrufe.« Alex wählte das Krankenhaus an und war erleichtert, als sie Lettas Stimme vernahm. Sie warnte sie, vorsichtig zu sein, und bat sie, die Warnung auch an Richard weiterzugeben, der gerade im Dienst war. Leigh legte fast gleichzeitig mit ihr auf. »Der Cop aus Cincinnati ist echt.«
    »Gut.« Sie rief Morse zurück. »Vielen Dank, dass Sie gewartet haben.«
    »Kein Problem. Es war klug von Ihnen, erst nachzufragen. Haben Sie eine Ahnung, wer in Ihre Wohnung eingebrochen ist?«
    »Ja, ich denke schon. Auch in meine Mietwohnung hier ist eingebrochen worden. Darf ich Sie an Agent Vartanian verweisen? Er weiß, was weitergegeben werden kann.« »Ich melde mich bei ihm. Wissen Sie, wonach gesucht worden ist?«
    »Ja, denn ich habe es mir bereits geholt. Es befand sich im Haus meines Exmannes. Wenn der Täter das herausfindet, könnte er als Nächstes dort suchen.«
    »Geben Sie mir seine Adresse. Wir schicken jemanden hin, um uns zu vergewissern, dass mit ihm alles in Ordnung ist.«
    »Danke«, sagte Alex gerührt und überrascht. »Wir sehen hier auch Nachrichten, Miss Fallon. Wie mir scheint, hat Agent Vartanian alle Hände voll zu tun.« Alex stieß die Luft aus. »Da sagen Sie was.«
     
    Dutton, Freitag, 2. Februar, 12.30 Uhr
     
    Daniel betrachtete den schweren Gedichtband in seiner Hand. Er hatte auf dem Weg bei einer Buchhandlung haltgemacht. Chloe Hathaway arbeitete noch an seiner Verfügung, daher hatte er ein wenig Zeit totzuschlagen. Nun parkte er seinen Wagen gegenüber von Duttons Herrenfriseur. Daniel wollte mit seinem ehemaligen Englischlehrer reden, der auch heute auf der Bank saß und seine Umgebung aus wachen Augen beobachtete. Er öffnete die Autotür und stieg aus. »Mr. Grant«, rief er. »Daniel Vartanian.« Grant winkte, während sich die anderen Männer nicht rührten.
    Daniel bat Grant mit einer Geste, zu ihm zu kommen, und der alte Mann schlurfte über die Straße. »Ich habe etwas für Sie«, sagte Daniel, als Grant ihn erreicht hatte. Er gab ihm die Gedichtsammlung. »Ich denke oft an Ihren Englischunterricht.« Dann fuhr er flüsternd fort: »Ich muss mit Ihnen reden, aber niemand soll es mitbekommen.« Grant strich fast ehrfürchtig über das dicke Buch. »Ein wunderschönes Werk«, sagte er, bevor er ebenfalls in Flüsterton verfiel: »Ich habe schon darauf gewartet, dass du zu mir kommst. Was willst du wissen?« Daniel blinzelte erstaunt. »Was wissen Sie?« »Wahrscheinlich mehr, als in dieses Buch reinpasst, aber nicht viel davon ist sachdienlich. Stell deine Fragen. Wenn ich sie beantworten kann, tue ich es.« Er schlug das Buch auf und blätterte darin, bis er das Gedicht von John Donne gefunden hatte, das Daniel damals so gemocht hatte. »Los. Ich höre.« »Mack O'Brien.«
    »Wacher Verstand, aber hitziges Temperament.« »Wann oder bei wem ging es mit ihm durch?« »Eigentlich immer, vor allem, nachdem er nichts mehr besaß. Während seiner Zeit auf Bryson hielt er sich für einen Frauenheld. Wie sein großer Bruder einer war.« Grant neigte den Kopf, als betrachtete er das Gedicht. »Mack war kein Spaß für unsere Schule. Er randalierte, raste mit seiner verflixten Corvette durch die Gegend, als wäre er ein Rennfahrer, und war immer dabei, wenn es irgendwo eine Prügelei gab.«
    »Sie sagten, er sei ein Frauenheld gewesen.« »Nein, ich sagte, er hielt sich dafür.« Grant blätterte zum nächsten Gedicht weiter. »Ich weiß noch, wie ich einmal ein paar Mädchen über ihn reden hörte, nachdem er die Schule hatte wechseln müssen. Sie lästerten hemmungslos und dachten wohl, dass ich zu sehr mit meinen Korrekturen beschäftigt sei. Nun ja, jedenfalls machten sie sich über ihn lustig, weil er offenbar glaubte, er sei zum Abschlussball eingeladen. Das war er natürlich nicht, nachdem jeder wusste, dass die Familie nichts mehr hatte. Sie schnitten ihn. Er sei höchstens wegen seines Autos noch akzeptabel, sagten sie. Dazu muss man wissen, dass Mack auch nicht halb so gutaussehend war wie sein großer Bruder Jared. Er hatte schreckliche Akne und tiefe Narben im

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