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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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den Mund.
    Nach ein paar weiteren Minuten des Schweigens fluchte Daniel leise. »Könntest du mich nicht einfach anschreien? Es tut mir so leid wegen Bailey. Ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll.«
    Der Wall, hinter dem ihre Wut lauerte, brach. »Ich hasse diese Stadt«, stieß sie hervor. »Ich hasse euren Sheriff und den Bürgermeister und jeden, der etwas hätte tun müssen. Und ich hasse -« Sie brach ab und rang um Luft. »Mich?«, fragte er leise. »Du hasst mich auch?« Zitternd und mit brennenden Augen legte sie ihren Kopf gegen die Scheibe. »Nein, dich nicht. Du hast getan, was du tun musstest. Bailey ist dem Kreuzfeuer zum Opfer gefallen. Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Du bist nicht schuld.« Sie ließ sich von der Scheibe die Wange kühlen.
    »Ich hasse mich selbst«, murmelte sie und schloss die Augen. »Ich hätte damals etwas sagen müssen. Ich hätte etwas tun müssen. Aber ich habe mich nur ganz klein gemacht und mir wie ein Kind eingeredet, dass nichts ist, wenn ich nur fest genug daran glaube.«
    Seine Fingerspitzen strichen über ihren Arm, doch dann zog er die Hand wieder zurück. »Gestern Abend hast du gesagt, wir müssten lernen loszulassen.«
    »Das war gestern. Heute ist der Tag, an dem ich Hope sagen muss, dass ihre Mami nicht wiederkommt.« Ihre Stimme brach, aber es war ihr egal. »Ich gebe dir keine Schuld, Daniel. Du hast deine Karten genau so ausgespielt, wie du musstest. Aber ich werde mit den Konsequenzen leben müssen und Hope auch. Und das macht mir eine höllische Angst.«
    »Alex. Sieh mich an. Bitte.«
    Seine Miene drückte ein solches Elend aus, dass ihr das Herz noch schwerer wurde. »Daniel, ich gebe dir wirklich keine Schuld. Bitte glaub mir das.«
    »Vielleicht wäre es aber besser. Vielleicht hätte ich es lieber als das.« »Als was?«
    Seine Hände packten das Lenkrad fester. »Du ziehst dich zurück. Gestern Abend ging es noch darum, was wir tun. Heute willst du wieder alles allein machen. Verdammt, Alex, ich bin hier, und in der letzten Stunde hat sich für mich nichts geändert. Aber du rückst von mir ab.« Er zuckte zusammen. »Oh, verdammt!« Wütend holte er sein Handy aus der Tasche, wodurch seine Kunststoffhandschuhe im hohen Bogen herausflogen. »Vartanian!« Doch dann verharrte er beinahe reglos und drosselte das Tempo. »Wie das?«, fragte er barsch.
    Etwas stimmte nicht. Aber was stimmt schon? Daniel lenkte den Wagen an den Straßenrand, während sie nervös die einzelnen Handschuhe aufsammelte und in die eigene Tasche stopfte.
    »Wo?«, bellte er. »Nie und nimmer. Ich komme mit Verstärkung oder gar nicht!« Er lauschte und tippte sich währenddessen ans Kinn. »Nein, komisch, aber ich denke, ich traue dir nicht. Früher tat ich das, aber jetzt nicht mehr.«
    Frank Loomis. Alex beugte sich zu ihm und versuchte, etwas zu hören. Daniel klopfte auf seine Taschen. »Hast du einen Stift?«, flüsterte er ihr zu, und sie holte einen aus ihrer Tasche, während Daniel den Notizblock aus seiner Brusttasche zog. »Wo genau?« Er kritzelte eine Adresse auf das Blatt. »Daran habe ich überhaupt nicht gedacht, aber es ist zumindest nicht unlogisch. Okay. Ich komme.« Er zögerte. »Und danke.«
    Abrupt wendete er, wodurch Alex reflexartig nach etwas zum Festhalten griff. »Was ist los?«, fragte sie ängstlich. »Das war Frank. Er sagt, er hat Bailey gefunden.« Alex zog scharf die Luft ein. »Lebend?« Daniel presste die Kiefer zusammen. »Sagt er.« Er drückte eine Taste auf dem Handy. »Luke. Dreh bitte sofort um und komm zu ...« Er hielt Alex das Telefon hin. »Sag ihm die Adresse. Sag ihm, das ist noch hinter der alten O'Brien-Mühle. Susannah weiß Bescheid.«
    Alex tat es, und Daniel nahm das Telefon wieder an sich. »Frank Loomis behauptet, er wüsste, wo Bailey festgehalten wird. Ruf Chase an, damit er Verstärkung schickt. Ich rufe Sheriff Corchran in Arcadia an. Ich vertraue ihm, und er hat es nicht weit.« Er lauschte, dann warf er Alex einen Blick zu. »Deshalb rufe ich ja Corchran an. Er wird nicht viel später als wir eintreffen. Er kann Alex und Susannah mitnehmen.«
    Alex protestierte nicht. Sein Blick war zu fokussiert. Gefährlich beinahe. Sie empfand plötzlich eine grimmige Befriedigung, dass derjenige, der dies alles getan hatte, seine Taten bald bitter bereuen würde.
    Er legte auf und reichte ihr das Telefon. »Such bitte nach Corchrans Nummer und wähle sie.« Sie tat es, und er brachte den Sheriff von Arcadia rasch auf den

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