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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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mich dabei raus?« »Ein Interview. Exklusiv. Vielleicht kannst du es sogar an eines der großen Blätter in Atlanta verkaufen.« Jims Augen leuchteten auf, und Daniel wusste, dass er die richtige Saite angeschlagen hatte. »Also gut. Es ist nicht besonders kompliziert. Gestern gegen Mittag bekam ich einen Anruf. Um ungefähr ein Uhr war ich dort, stieg auf den Baum und wartete. Gegen zwei kamen die ersten Rennfahrer, eine halbe Stunde später tauchte Officer Larkin auf. Er warf einen Blick auf die Leiche, kletterte wieder zur Straße hinauf und übergab sich. Bald darauf kamt ihr Bundesagenten. Nachdem alle wieder abgezogen waren, stieg ich vom Baum und fuhr nach Hause.« »Wie genau bist du nach Hause gekommen, nachdem du vom Baum gestiegen bist?«
    Jim presste die Lippen aufeinander. »Meine Frau hat mich abgeholt. Marianne.«
    Daniel blinzelte überrascht. »Marianne? Marianne Murphy? Du hast Marianne Murphy geheiratet?« Jim nickte selbstzufrieden. »Jep.«
    Marianne Murphy war damals ein Mädchen gewesen, von der jeder gedacht hatte, sie würde bei ... na ja, jedem landen. »Aha.« Daniel räusperte sich. Er mochte sich die dralle und überaus großzügige Marianne nicht unbedingt mit Jim Woolf vorstellen. »Und wie bist du hingekommen?« »Sie hat mich dort auch abgesetzt.«
    »Ich will mit ihr reden. Um die Zeiten zu verifizieren. Und ich will die Fotos, die du vom Baum aus gemacht hast. Alle.«
    Mit einem wütenden Funkeln in den Augen zog Jim die Speicherkarte aus seiner Kamera und warf sie ihm zu. Daniel fing sie mit einer Hand und steckte sie in seine Jackentasche, als er sich erhob. »Ich melde mich.« Jim folgte ihm zur Tür. »Wann?«
    »Wenn ich etwas weiß.« Daniel öffnete die Tür und blieb dann abrupt stehen, die Hand noch immer am Türknauf. Hinter ihm hörte er Jim nach Luft schnappen. »Ach du Schande. Das ist doch ...«
    Alex Fallon. Sie stand am Fuß der Treppe, die zur Polizeistation führte. Sie hatte eine Umhängetasche bei sich, und sie trug noch immer das schwarze Kostüm. Ihre Schultern versteiften sich, und sie drehte sich langsam um, bis sie Daniels Blick begegnete. Eine ganze Weile starrten sie einander über die Straße hinweg an. Sie lächelte nicht. Sogar aus der Entfernung konnte Daniel sehen, dass sie die Lippen zusammenpresste. Sie war offenbar wütend. Daniel überquerte die Straße, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Als er vor ihr stand, hob sie das Kinn. »Agent Vartanian.«
    Sein Mund war plötzlich trocken. »Ich hatte nicht erwartet, Sie hier zu sehen.«
    »Ich bin hier, um eine Vermisstenanzeige für Bailey aufzugeben.« Sie sah über seine Schulter. »Und wer sind Sie?« Jim trat um ihn herum. »Jim Woolf, Dutton Review. Habe ich gerade gehört, dass Sie jemanden vermisst melden möchten? Vielleicht kann ich behilflich sein. Wir könnten ein Foto abdrucken. Von Bailey, sagten Sie? Bailey Crighton wird vermisst?«
    Daniel warf Jim einen finsteren Blick zu. »Verschwinde.« Aber Alex neigte den Kopf. »Geben Sie mir Ihre Karte. Vielleicht sollten wir uns unterhalten.« Selbstzufrieden reichte Jim ihr seine Visitenkarte. »Jederzeit, Miss Tremaine.«
    Alex fuhr sichtlich zusammen. »Fallon. Ich heiße Alex Fallon.«
    »Jederzeit, Miss Fallon.« Jim hob kurz die Hand, um sich von Daniel zu verabschieden, und ging. Etwas hatte sich verändert, und das gefiel Daniel nicht. »Ich muss auch zur Polizei. Kann ich Ihnen die Tasche abnehmen?«
    Die Art, wie sie sein Gesicht studierte, bereitete ihm Unbehagen.
    »Nein, danke.« Sie wandte sich um und ging die Treppe hinauf. Er folgte ihr.
    Aus der verspannten Schulter folgerte er, dass die Umhängetasche schwer sein musste, aber das schien ihren Hüftschwung nicht beeinträchtigen zu können. Daniel konzentrierte sich rasch wieder auf die Tasche. Mit zwei großen Schritten hatte er Alex eingeholt. »Sie werden noch vornüberkippen. Was schleppen Sie denn da mit sich herum? Ziegelsteine?«
    »Eine Pistole und ziemlich viele Patronen. Falls Sie es unbedingt wissen müssen.«
    Sie lief weiter, aber Daniel packte ihren Arm und zog sie so herum, dass sie ihn ansehen musste. »Wie bitte?« Ihre whiskyfarbenen Augen waren kühl. »Sie haben mir gesagt, dass ich in Gefahr sein könnte. Und das habe ich ernst genommen. Ich habe ein Kind zu beschützen.« Die Tochter ihrer Stiefschwester. Hope. »Wie sind Sie denn an eine Waffe gekommen? Sie sind hier nicht gemeldet.« »Jetzt schon. Wollen Sie meine Fahrerlaubnis sehen?« »Sie haben

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