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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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gesagt: Schön, dich zu sehen, Daniel Vartanian. Komm bald wieder vorbei.« Daniel betrachtete seinen alten Lehrer, konnte jedoch in dessen Blick keinen Hinweis darauf finden, dass das, was er leise gesagt hatte, eine Warnung hätte sein sollen. »Ich gebe mir Mühe. Passen Sie auf sich auf, Mr. Grant. Und sehen Sie zu, dass der Nächste auf der Warteliste für die Bank sehr, sehr viel Geduld aufbringen muss.« »Verlass dich drauf.«
     
    Daniel ging weiter zur Redaktion der Dutton Review, weswegen er ursprünglich gekommen war. Die Zeitung befand sich gegenüber der Polizeistation, was Daniels nächster Stopp sein würde. Das Redaktionsbüro war stickig und vom Boden bis zur Decke mit Kartons und Kisten vollgestopft. Ein Fleckchen war freigeräumt worden, so dass Tisch, Computer und Telefon Platz hatten. Am Tisch saß ein dicklicher Mann, der seine Brille auf seinen sich lichtenden Schädel geschoben hatte. Vier breite Pflaster zierten seinen linken Unterarm, und ein grimmig roter Striemen ragte aus seinem Hemdkragen. Es sah aus, als habe der Mann mit etwas gerungen und verloren. Vielleicht mit einem Baum. Hallo, dachte Daniel. Der Mann blickte auf, und Daniel erkannte in ihm den Jungen, der vom Kindergarten bis zur Highschool immer hinter ihm gesessen hatte.
    Jim Woolfs Lippen verzogen sich zu etwas, das nur knapp an einem hämischen Grinsen vorbeischrammte. »Da schau her. Wenn das nicht Special Agent Daniel Vartanian persönlich ist.« »Jim. Wie geht's dir?«
    »Besser als dir, nehme ich an, obwohl ich zugeben muss, dass ich geschmeichelt bin. Ich hätte gedacht, du schickst einen Laufburschen für die Schmutzarbeit, aber du kommst tatsächlich persönlich ins gute alte Dutton.« Daniel ließ sich auf der Tischkante nieder. »Du hast mich trotz mehrmaliger Bitten nicht zurückgerufen, Jim.« Jim legte seine Finger auf den sich rundenden Bauch. »Ich hatte nichts zu sagen.«
    »Ein Zeitungsverleger, der nichts zu sagen hat. Das ist ja mal was Neues.«
    »Ich werde dir nicht verraten, was du wissen willst, Daniel.«
    Daniel beschloss, die höfliche Schiene zu verlassen. »Dann verhafte ich dich wegen Behinderung polizeilicher Ermittlungen.«
    Jim verzog das Gesicht. »Wow. Du hast die Samthandschuhe aber schnell ausgezogen.«
    »Ich habe den ganzen Morgen damit verbracht, der Autopsie der Frauenleiche zuzusehen. Komisch, aber das verdirbt mir immer ein wenig den Tag. Warst du schon einmal bei einer Autopsie, Jim?«
    Jim presste die Kiefer aufeinander. »Nein. Aber ich sage dir trotzdem nicht, was du hören willst.«
    »Okay. Dann hol deinen Mantel.«
    Jim setzte sich kerzengerade auf. »Du bluffst.«
    »Nein. Jemand hat dir einen Hinweis gegeben, noch bevor die Cops eingetroffen sind. Wer weiß, wie lange du um die Leiche herumgekrochen bist. Was du alles angefasst hast. Oder mitgenommen hast.« Daniel begegnete Jims Blick.
    »Vielleicht hast du sie ja sogar dort hingelegt.«
    Jims Gesicht färbte sich rot. »Ich habe nichts damit zu tun, und das weißt du ganz genau.«
    »Ich weiß gar nichts. Ich war nicht dort. Du aber schon.« »Wie kannst du so etwas behaupten? Vielleicht habe ich die Fotos von jemand anderem bekommen.« Daniel beugte sich über den Tisch und deutete auf die Pflaster am Arm des anderen. »Du hast ein Stückchen von dir zurückgelassen, Jim. Die Spurensicherung hat deine Hautfetzen an der Baumrinde gefunden.« Jim wurde wieder blasser. »Entweder ich kassiere dich jetzt ein und besorge mir eine richterliche Verfügung für eine DNS-Probe, oder du sagst mir, woher du wusstest, dass du gestern Nachmittag auf dem Baum in der ersten Reihe sitzen würdest.«
    »Das kann ich nicht. Ganz abgesehen von meinen Bürgerrechten. Ich würde nie wieder einen Tipp bekommen, wenn ich dir die Quelle preisgebe.«
    »Also hast du einen Tipp bekommen.« Jim seufzte. »Daniel ... Wenn ich es wusste, würde ich es dir zwar nicht sagen, aber ich habe tatsächlich keine Ahnung, wer ihn mir gegeben hat.« »Oh, ein anonymer Tipp. Sehr praktisch.« »Und die Wahrheit. Der Anruf hat mich gestern zu Hause erreicht, aber die Nummer war unterdrückt. Ich wusste nicht einmal, was mich erwarten würde, bevor ich dort eintraf.«
    »War der Anrufer weiblich oder männlich?«
    Jim schüttelte den Kopf. »Nein, das werde ich dir nicht sagen.«
    Daniel überlegte. Er hatte bereits mehr erfahren, als er gehofft hatte. »Dann erzähl mir, wann du angekommen bist und was du gesehen hast.«
    Jim neigte den Kopf. »Was springt für

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