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Todesdämmerung

Todesdämmerung

Titel: Todesdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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habe ich eine Deckungszusage.«
    Die Eile, mit der Charlie alles erledigen wollte, im Verein mit dem Bargeld, das er anbot, überraschte Madigan nicht nur, sondern machte ihn unruhig und sogar ein wenig arg wöhnisch. Aber er bekam acht- oder neunhundert Dollar mehr, als er erwartet hatte, und das reichte aus, um seine Bedenken zu zerstreuen.
    Eine Viertelstunde später fuhren sie mit dem Jeep los. Wenn sie keine Umschreibung vornehmen ließen, gab es für Grace Spivey oder die Polizei keine Möglichkeit, den Verkauf mit ihnen in Verbindung zu bringen.
    Obwohl es noch immer regnete und hier und da in der Ferne ein Blitz die Wolken von hinten erhellte, schien die Nacht jetzt weniger bedrohlich als vor ihrem Handel mit Madigan.
    »Warum mußte es ein Jeep sein?« fragte Christine, als sie den Freeway erreicht hatten und auf ihm nach Norden rollten.
    »Dort, wo wir hinfahren«, sagte Charlie, »brauchen wir Vierradantrieb.«
    »Wo ist das?«
    »In den Bergen.«
    »Warum?«
    »Ich kenne einen Ort, wo wir uns versteckt halten können, bis Henry oder die Polizei eine Möglichkeit gefunden haben, Grace Spivey zu stoppen. Mir gehört ein Anteil an einer Hütte in den Sierras, in der Gegend von Tahoe.«
    »Das ist sehr weit weg.«
    »Aber dafür der perfekte Ort. Abgelegen. Ich habe da eine Anteilsvereinbarung mit drei anderen Besitzern. Jeder von uns hat das Recht, die Hütte ein paar Wochen im Jahr zu nutzen, und wenn keiner von uns sie braucht, dann vermie ten wir sie. Ursprünglich hätte es eine Skihütte sein sollen, aber wir haben im tiefen Winter kaum Mieter, weil die Zugangsstraße nie asphaltiert wurde. Insgesamt hätten da zwanzig Hütten gebaut werden sollen, und der Bezirk hätte die Straße asphaltieren sollen, aber nach dem Bau der ersten ist alles geplatzt. Also fährt dort auch nie ein Schneepflug, weil die Hütte an einer einspurigen Zufahrt liegt, und es ist nicht leicht, im Winter durchzukommen. Eine schlechte Investition, wie sich später erwies, aber jetzt kann sich vielleicht mein finanzieller Einsatz auszahlen.«
    »Wir sind dauernd auf der Flucht, und ich bin es nicht gewöhnt, vor Problemen wegzurennen.«
    »Aber wir können hier nichts tun. Alles hängt jetzt von Henry und meinen anderen Leuten ab. Wir müssen untertauchen und am Leben bleiben. Und in den Bergen wird nie jemand nach uns suchen.«
    Vom Hintersitz kam Joeys müde und resigniert klingende Stimme: »Doch, das wird die Hexe. Sie wird uns nachkommen. Sie wird uns finden. Wir können uns nicht vor der He xe verstecken.«
    Grace konnte wie gewöhnlich nicht schlafen.
    Nachdem sie Santa Barbara verlassen hatten und eine Weile nach Norden gefahren waren — sie waren zu zehnt in zwei weißen Lieferwagen und einem blauen Oldsmobile —, hatten sie schließlich an einem Motel in Soledad angehalten. Sie hatten den Jungen verloren. Grace war überzeugt, daß er immer noch in nördlicher Richtung unterwegs war; sie spürte es in ihren Knochen, aber sie wußte nicht, wo im Norden sein Ziel lag. Sie mußte anhalten und die Nachrichten abwarten oder eine heilige Erleuchtung.
    Ehe sie in das Motel gezogen waren, hatte sie versucht, sich in Trance zu versetzen, und Kyle hatte alles in seiner Macht Stehende getan, um ihr dabei zu helfen. Aber sie hatte die Barriere zwischen dieser Welt und der nächsten nicht durchbrechen können. Etwas versperrte ihr den Weg, eine Mauer, auf die sie bisher nie gestoßen war, eine bösartige, hindernde Macht. Sie war sicher, daß Satan dawar, hinten im Lieferwagen, und daß er sie daran hinderte, in das Geisterreich einzutreten. All ihre Gebete hatten nicht ausgereicht, um den Teufel zu vertreiben, und sie Gott nahezu bringen, wie sie das gewünscht hatte.

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    Grace konnte wie gewöhnlich nicht schlafen.
    Nachdem sie Santa Barbara verlassen hatten und eine Weile nach Norden gefahren waren — sie waren zu zehnt in zwei weißen Lieferwagen und einem blauen Oldsmobile -, hatten sie schließlich an einem Motel in Soledad angehalten. Sie hatten den Jungen verloren. Grace war überzeugt, daß er immer noch in nördlicher Richtung unterwegs war; sie spürte es in ihren Knochen, aber sie wußte nicht, wo im Norden sein Ziel lag. Sie mußte anhalten und die Nachrichten abwarten oder eine heilige Erleuchtung.
    Ehe sie in das Motel gezogen waren, hatte sie versucht, sich in Trance zu versetzen, und Kyle hatte alles in seiner Macht Stehende getan, um ihr dabei zu helfen. Aber sie hatte die Barriere zwischen dieser Welt und der

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