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Todesdämmerung

Todesdämmerung

Titel: Todesdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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hat. Wir können überhaupt nichts tun, um uns zu helfen, bis alle meine Männer sich auf Grace Spivey konzentriert haben und auf sie und all die anderen Anhänger dieser verdammten Kirche Druck ausüben.«
    »Und wie verschwinden wir aus dieser Stadt?« fragte sie. »Dieser Wagen ist heiß.«
    »Mhm. Außerdem fällt er in Stücke.«
    »Stehlen wir wieder einen?«
    »Nein«, sagte er. »Als allererstes brauchen wir jetzt Bargeld. Das Geld geht uns aus, und wir wollen nicht überall Kreditkarten einsetzen, weil wir damit auch eine Spur hinterlassen. Es ist natürlich ohne Belang, ob wir hier die Karten verwenden oder nicht, weil sie bereits wissen, daß wir in Santa Barbara sind, also werden wir zusehen, daß wir mit Hilfe der Karten soviel Bargeld wie möglich zusammenkratzen.«
    Als Charlie wieder in Aktion trat, tat er das mit beruhigendem Tempo.
    Zuerst fuhren sie zu einer Telefonzelle und besorgten sich dort die Adressen der nächstliegenden Wells -Fargo- und Security-Pacific-Zweigstellen. In Orange County hatte Charlie seine Konten bei der erstgenannten Bank, Christine bei der zweiten.
    In einer Zweigstelle von Security Pacific benutzte Christine ihre Visa-Karte, um sich tausend Dollar in bar auszahlen zu lassen, was der maximal zulässige Betrag war. In einer anderen Zweigstelle hob sie fünfhundert Dollar mit ihrer Mastercard ab. In einer dritten kaufte sie mit ihrer American-Express-Karte Travellerschecks im Wert von zweitausend Dollar und holte sich dann im Vorraum derselben Bank noch einmal Bargeld aus dem Geldautomaten. Sie hatte die Möglichkeit, pro Abhebung bis zu dreihundert Dollar an Geldautomaten auszahlen zu lassen, und dies zweimal täglich. Also konnte sie den fünfzehnhundert, die sie von Visa und Mastercard bekommen hatte, weitere sechshundert hinzufügen. Wenn man die zweitausend in Travellerschecks mitzählte, verfügte sie damit jetzt insgesamt über viertausendeinhundert Dollar.
    «Jetzt wollen wir sehen, was ich noch dazulegen kann«, sagte Charlie und machte sich auf die Suche nach einer Wells -Fargo-Zweigs teile.
    »Aber das sollte doch für eine ganze Weile genügen«, sagte sie.
    »Nicht für das, was ich vorhabe«, sagte er.
    »Und was haben Sie vor?«
    »Das werden Sie gleich sehen.«
    Charlie trug immer ein Scheckformular bei sich. Damit hob er bei der nächstgelegenen Wells -Fargo-Zweigstelle nach Vorlage einiger Ausweispapiere und einem längeren Ge spräch mit dem Filialleiter 7500 von den 8254 ab, die sein Privatkonto aufwies.
    Er war besorgt, daß die Polizei seine Bank von dem Haftbefehl verständigt haben könnte, der gegen ihn erlassen worden war, und daß der Computer von Wells Fargo jeden Kassier angewiesen haben könnte, die Behörden zu verständigen, falls er auftauchen sollte, um Geld abzuheben. Aber das Glück war ihm hold. Die Polizei war nicht ganz so schnell wie Grace Spivey und ihre Gefolgsleute.
    Bei anderen Banken machte er Barabhebungen mit Visa, Mastercard, Carte Blanche und American Express.
    Zweimal sahen sie auf ihren Fahrten quer durch die Stadt Polizeifahrzeuge, und Charlie versuchte ihnen auszuweichen. Wenn das nicht möglich war, hielt er den Atem an, überzeugt, daß das Ende nahe war, aber man hielt sie nicht auf. Er wußte, daß ihr Glück nicht mehr lange anhalten konnte. Jeden Augenblick würde ein Polizist ihre Zulas sungsnummer entdecken — oder Spiveys Leute würden ih re Spur wieder verfolgen.
    Wo war der Sender, wenn er nicht in Christines Tasche versteckt war? Irgendwo mußte es einen Sender geben. Das war die einzige Erklärung.
    Seine Unruhe wuchs von Minute zu Minute, bis er merkte, daß ihm der kalte Schweiß ausgebrochen war.
    Am späten Nachmittag hatten sie eine Kriegskasse von mehr als vierzehntausend Dollar zusammengetragen.
    Es regnete immer noch. Die Dunkelheit zog schnell herauf.
    »Das war's«, sagte Christine. »Selbst wenn es noch eine Möglichkeit gäbe, noch ein paar hundert Dollar herauszuquetschen, sind die Banken jetzt alle geschlossen. Was nun?«
    Sie hielten an einem kleinen Shoppingcenter, wo sie eine neue Reisetasche für Christine und einen Aktenkoffer für Charlie kauften, in dem er die vielen Geldbündel unterbringen konnte, die sie zusammengetragen hatten, und schließlich noch eine Zeitung.
    Eine Überschrift in der unteren Hälfte der Titelseite zog seine Aufmerksamkeit auf sich: SEKTENOBERHAUPT NACH BRAND- UND BOMBENANSCHLÄGEN GESUCHT.
    Er zeigte Christine den Artikel. Unter dem Vordach einer Kleiderboutique

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