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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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zunächst einhundertneunzigtausend zu bieten. Die Bank ist aber auch dann bereit, das Haus zu finanzieren, wenn Sie den Preis nicht herunterhandeln können.«
    Eine Viertelstunde später standen David, Angela und Nikki wieder draußen und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Sie hatten noch nie ein Haus gekauft; ihre Entscheidung war von großer Tragweite. Doch seitdem David und Angela sich dazu durchgerungen hatten, die Stellenangebote in Bartlet anzunehmen, waren sie entscheidungsfreudiger denn je. »Nun, was meint ihr?« fragte David. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir jemals etwas Schöneres finden werden«, antwortete Angela. »In diesem Haus könnte ich sogar einen Tisch in mein Zimmer stellen«, sagte Nikki.
    David streichelte seiner Tochter liebevoll übers Haar. »In dem Haus gibt es so viele Räume, daß du sogar ein eigenes Arbeitszimmer bekommen kannst.«
    »Dann schlagen wir doch einfach zu!« sagte Angela. Sie gingen zurück in Dorothys Büro und teilten der sichtlich erfreuten Maklerin ihren Entschluß mit. Ein paar Minuten später telefonierte Dorothy mit Clara Hodges. Die Verhandlungen wirkten zwar ein wenig unkonventionell, doch schließlich vereinbarten die beiden Frauen mündlich einen Kaufpreis von zweihundertzehntausend Dollar. Als Dorothy damit begann, die weiteren Formalitäten zu erledigen, sahen David und Angela sich an. Sie hätten sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorgestellt, in absehbarer Zeit ein so prächtiges und formvollendetes Haus zu besitzen. Aber jetzt hatten sie auch ein bißchen Angst. Ihr Schuldenberg hatte sich gerade mehr als verdoppelt; sie brachten es nun auf ein sattes Minus von dreihundertfünfzigtausend Dollar.
    Als der Tag zu Ende ging und die Wilsons mehrmals zwischen Dorothys Büro und der Bank hin- und hergelaufen waren, um die erforderlichen Unterlagen auszufüllen, waren sämtliche Formalitäten für den Haus- und Grundstückskauf abgewickelt.
    »Zum Schluß möchte ich Ihnen noch ein paar Personen nennen, die Ihnen vielleicht behilflich sein können«, sagte Dorothy, als der Papierkram erledigt war. »Pete Bergan ist in Bartlet unser Mann für alles. Er ist kein besonders angenehmer Typ, aber er kann gut arbeiten. Und mit den Malerarbeiten würde ich John Murray beauftragen.« David notierte sich die Namen und die Telefonnummern. »Und falls Sie mal jemand brauchen, der Nikki beaufsichtigt - meine ältere Schwester, Alice Doherty, kommt jederzeit gerne zu Ihnen. Ihr Mann ist vor ein paar Jahren gestorben, und außerdem wohnt sie in Ihrer Richtung.«
    »Das ist ein sehr guter Tip«, sagte Angela. »Da wir beide arbeiten, wird wohl fast jeden Tag jemand auf Nikki aufpassen müssen.«
    Am späten Nachmittag trafen sich die Wilsons mit Pete Bergan und dem Maler vor ihrem neuen Zuhause und beauftragten die beiden Männer, eine gründliche Reinigung sowie die notwendigen Maler- und Ausbesserungsarbeiten durchzuführen, um das Haus wetterfest zu machen. Schließlich statteten sie Mr. Staley noch mal einen Besuch ab, damit Nikki sich von Rusty und den anderen Hundebabys verabschieden konnte. Dann machten sie sich auf den Heimweg nach Boston. Diesmal fuhr Angela. Weder David noch Nikki machten diesmal ein Nickerchen. Die Ereignisse des Tages hatten sie so aufgekratzt, daß sie während der ganzen Rückfahrt von ihrem neuen Leben träumten, das schon so bald beginnen sollte. »Welchen Eindruck hattest du von Dr. Portland?« fragte David, nachdem eine Weile lang niemand etwas gesagt hatte.
    »Wie meinst du das?« fragte Angela zurück. »Er war ja nicht gerade freundlich«, sagte David. »Das lag wahrscheinlich daran, daß wir ihn aufgeweckt haben.«
    »Sicher, aber wenige Leute reagieren darauf derart gereizt. Außerdem war er bleich wie der Tod. Er hat sich in dem einen Monat vollkommen verändert.«
    »Ich finde, er klang und wirkte sehr deprimiert.« David zuckte mit den Schultern. »Wenn ich darüber nachdenke, fällt mir ein, daß er auch bei unserer ersten Begegnung nicht besonders freundlich war. Irgendwie fühle ich mich in seiner Gegenwart unwohl. Hoffentlich gibt es keine Probleme, wenn ich die Praxisräume mit ihm teile.« Als sie in Boston ankamen, war es bereits dunkel; ihr Abendessen hatten sie unterwegs in einem Restaurant eingenommen. Als sie ihre kleine Wohnung betraten, sahen sie sich staunend um und fragten sich, wie sie es vier J ahre lang in einer solchen Behausung hatten aushalten können.
    »Das ganze Apartment ist ungefähr so groß wie

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