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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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arabische Brocken mit einfließen lassen, dann wirken Sie authentischer«, erklärte er noch.
    Als der Bootsführer ihnen mitteilte, dass sie sich dem Ufer näherten, schwiegen sie.
    Zwei Soldaten hielten den Strand mit Nachtsichtgläsern unter Beobachtung. »Niemand zu sehen«, flüsterten sie, während das Boot sich nun langsamer durch die auflaufenden Wellen schob. Der Elektroantrieb war so leise, dass nur jemand, der direkt am Ufer stand, die Schraubengeräusche vernehmen könnte.
    »Gleich laufen wir auf«, warnte der Bootsführer.
    Die Soldaten packten die Ausrüstungsgegenstände, die an Land gebracht werden sollten, und sprangen in dem Augenblick, in dem das Schlauchboot Bodenkontakt bekam, von Bord.
    Auch Jabir und Hans verließen das Boot. Schwimmen mussten sie zu Hans’ Erleichterung nicht. Allerdings tat er sich trotz seiner Krücke und der Hilfe des Franzosen schwer, an Land zu stapfen, da ihm das wegfließende Wasser immer wieder den Boden unter dem gesunden Bein fortschwemmte.
    Endlich war es geschafft, doch auch der sandige Strand bereitete Hans Schwierigkeiten. Zwei Soldaten sahen sich kurz an, packten ihn dann unter den Achseln und trugen ihn zu einer Stelle, von der aus er mit seiner Krücke besser vorankommen konnte. Dann liefen sie lautlos wie Schatten zum Strand zurück und erschienen kurz darauf mit Jabir und der Ausrüstung.
    »Macht es gut!«, flüsterte ihnen einer der Matrosen noch zu, bevor sie wieder in Richtung Boot verschwanden. Kurz darauf schoben die Männer es in tieferes Wasser, kletterten hinein und starteten den Antrieb. Wenig später kündete nichts mehr davon, dass hier Fremde an Land gegangen waren.
    Jabir versetzte Hans einen Klaps. »Wie viel Ihrer Sachen können Sie selbst tragen?«
    »Alles«, antwortete Hans leise. »Das ist auch besser, falls wir getrennt werden sollten.«
    »Sie denken mit.« Mit einem zufriedenen Lachen schob Jabir Hans den schmutzigen Beutel zu, in dem dessen Ausrüstung versteckt war, und schnallte sich selbst einen zwar abgegriffenen, aber modernen Rucksack auf den Rücken.
    Dabei schüttelte er den Kopf. »Mich wundert, dass ihr Deutschen immer noch denkt, in Afrika leben Wilde, die gerade das Feuer entdeckt haben. Sie hätten ruhig einen Rucksack verwenden können. Hier wäre das keinem aufgefallen. Aber des Menschen Wille ist eben sein Himmelreich.«
    Hans hängte sich den Beutel so über die Schulter, dass er ihm beim Krückengehen nicht im Weg war, und humpelte los.
    »Vorsicht, Kamerad! Der Weg ist nicht besonders eben. Ich möchte nicht, dass Sie auf die Nase fallen und sich etwas brechen. Sonst müsste ich Sie in den nächsten Ort schleppen, und das würde eine verdammt hohe Anforderung an mein Mitleid stellen.«
    Da in diesem Moment der Mond zwischen den Wolken hervorlugte, konnte Hans sehen, dass Jabir grinste. Dem Franzosen schien das Ganze einen Heidenspaß zu machen. Er selbst aber war so nervös, dass ihm die Finger zitterten, mit denen er seine Krücke umklammerte.
    NEUN
     

    N
achdem Hans aufgebrochen war, lief Henriette immer wieder nervös durch das Militärlager von Djibouti, meist auf dem Weg zwischen ihrem Zelt und der Kantine der Marinesoldaten. Nie zuvor hatte sie sich so überflüssig gefühlt wie in diesen Tagen, die sich dehnten und klebrig waren wie Spinnenseide. Die beiden Männer aus Wagners Team waren im Einsatz, Petra verließ kaum ihren Computer, und Wagner eilte von einem Meeting zum anderen. Nur sie hockte nutzlos herum, wenn sie nicht gerade ihre Kollegin mit Ess- und Trinkbarem versorgte.
    Gerade betrat sie ihre gemeinsame Unterkunft mit einer aufgewärmten Fertigpizza und stellte sie auf den Tisch. Eine Flasche Cola, auf die Petra trotz der sengenden Hitze nicht verzichten wollte, und eine mit Wasser folgten.
    »Der Tisch ist gedeckt«, erklärte sie und reckte den Hals, um einen Blick auf den Bildschirm erhaschen zu können.
    Petra stand gerade mit Evelyne Wide in Kontakt. Die Reporterin sah schmutzig und verzweifelt aus und flüsterte so, dass Petra den Lautsprecher auf volle Leistung stellen musste, um sie zu verstehen.
    »Die Lage wird von Stunde zu Stunde unerträglicher«, klagte Evelyne Wide. »Seit anderthalb Tagen haben die Piraten die Wasserversorgung nicht mehr angestellt. Außerdem bekommen wir nur noch unregelmäßig zu essen. Die Vergewaltigungen dauern an. Gestern bin ich ein paar Kerlen nur ganz knapp entkommen. Übrigens sind die Schufte immer noch dabei, Leute auszusondern und an Land zu

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