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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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bringen. Zu den Betroffenen gehören einige Schiffsoffiziere, die drei Bundestagsabgeordneten und der Ehemann der Abgeordneten Blauert. Sie selbst ist mit ihren Kindern noch an Bord, ebenso Maggie Dometer, was mich wundert, weil die Frau ja millionenschwer ist. Dafür haben sie aus mir unverständlichen Gründen den ehemaligen NVA-Offizier Erlmann weggebracht. Ich habe Angst, dass sie mich ebenfalls verschleppen, wenn sie herausfinden, wer ich bin.«
    »Was können wir ihr berichten?«, fragte Henriette ihre Kollegin, als Evelyne Wide eine Pause einlegte.
    Petra klopfte wie wild auf ihre Tasten ein und lächelte dann Henriette an. »Auf jeden Fall wird Evelyne sich gleich waschen und einen Vorrat an Trinkwasser anlegen können. Ich habe die Versorgungsleitung zu ihrer Kabine wieder aktivieren können.«
    »Das heißt, du kannst auf einzelne Bereiche der Lady zugreifen? Gestern hast du doch gesagt, du hättest keine Möglichkeit dazu«, rief Henriette erstaunt.
    Petra nickte. »Die Piraten haben die Wasserversorgung auf Stand-by geschaltet, daher konnte ich mich da einklinken. Aber um mehr in Gang zu setzen, müsste ich an Bord sein.«
    »Das sind Sie schneller, als Sie sich vorstellen können«, hörten sie Wagners Stimme hinter ihnen aufklingen. Bevor sie nachfragen konnten, wies er Petra an, die Verbindung mit Evelyne Wide zu unterbrechen.
    »Sie darf nicht erfahren, was ich euch zu sagen habe«, erklärte er, als der Bildschirm dunkel wurde. »Vorhin habe ich noch einmal mit Berlin telefoniert. Die Kanzlerin war selbst am Apparat und hat mir freie Hand gegeben, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um den Leuten an Bord der Lady of the Sea zu helfen.«
    »Den Befehl erhalten wir täglich neu, aber wir sitzen trotzdem immer noch hier herum«, antwortete Henriette bissig.
    »Jetzt tut sich tatsächlich etwas. Wir haben aus Deutschland ein elektronisches Teil erhalten, das auf der Lady of the Sea eingebaut werden muss. Mit dem Ding kann man die Schiffssteuerung überbrücken und die Lady von einem externen Computer aus beherrschen. Das ist eine diffizile Angelegenheit, die ich nur einer Person zutraue, nämlich Ihnen, Frau Waitl!«
    Während Petra nicht wusste, ob sie sich über das Lob freuen oder die Zumutung zurückweisen sollte, sich an Bord des Kreuzfahrtschiffes zu schleichen, zählte Henriette langsam rückwärts und beschloss, bei null zu explodieren. Wenn jetzt auch noch Petra auf eine Mission geschickt wurde und sie nicht, hatte sie bei diesem Verein nichts mehr zu suchen.
    Sie war gerade bei fünf angelangt, als Wagner sich lächelnd zu ihr umdrehte, als habe er ihre Gedanken gelesen. »Jetzt können Sie beweisen, was Sie wert sind, Frau von Tarow. Sie werden mit Frau Waitl gehen und sie sowohl bei ihrer Arbeit unterstützen als auch beschützen. Das ist ein Job, den ich nicht einmal Renk zutraue, und der ist zu vielem fähig.«
    »Endlich!«, jubelte Henriette, während Petra ein entsetztes »Oh Gott!« entfuhr. Eine solche Aktion war alles andere als nach ihrem Geschmack.
    »Und wie sollen wir an Bord kommen? Werden wir mit einem U-Boot hingebracht?«, wollte Henriette wissen.
    Wagner verzog das Gesicht. »Das wäre mir am liebsten. Aber unsere Erkundungsdrohnen haben herausgefunden, dass die Piraten die See vor Laasqoray scharf unter Beobachtung halten. Außerdem haben sie über diffuse Kanäle modernes Equipment erhalten und auch Männer, die es bedienen können. Die Aktion muss absolut im Verborgenen ablaufen. Kein Pirat darf ahnen, dass Sie beide sich an Bord schleichen. Sonst würden die Geiseln es sofort ausbaden müssen.«
    »Wollen Sie uns vielleicht hinbeamen wie in einem Science-Fiction-Film?« Henriettes Stimme klang ätzend, denn sie sah schon wieder Hindernisse vor sich, die einen Einsatz womöglich verhindern konnten.
    »Wäre die Technik vorhanden, würde ich nicht Sie beide, sondern einige Kompanien der KSK hinversetzen. Da dies aber nicht geht, werden Sie Ihr ureigenes Element benützen«, antwortete ihr Vorgesetzter.
    Da Henriette keine besonders intelligente Miene aufsetzte, wies Wagner mit dem Daumen nach oben. »Ich meine die Luft. Sie beide werden mit einem Fallschirm abspringen und in der Nähe der Lady im Wasser landen. Sie, Frau von Tarow, haben die nötige Ausbildung für dieses Manöver. Da dies bei Frau Waitl nicht der Fall ist, werden Sie einen Tandemsprung machen. Zu diesem Zweck werden Sie beide mit einem kleinen Transportflugzeug mit Flüstermotor zu Ihrem Einsatzort

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