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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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gebracht.
    Die Piraten werden wahrscheinlich annehmen, es käme eine der Aufklärungsdrohnen, die von den Amerikanern, den Franzosen und uns immer wieder losgeschickt werden. Allerdings müssen Sie bei Nacht abspringen, und das geht nur, wenn es so dunkel ist, dass Ihr Fallschirm nicht vom Schiff oder Land aus gesehen werden kann. Ihre Ausrüstung tragen Sie in einem wasserdichten Behälter mit sich. Dieser wird in die Hülle eines kleinen Schlauchboots eingewickelt, das sich beim Kontakt mit dem Wasser selbst aufbläst. Es verfügt über einen elektrischen Antrieb, den Sie auch als Tauchscooter verwenden können, wenn es notwendig sein sollte. Sobald Sie im Wasser gelandet sind, schwimmen Sie zu Ihrem Boot, steigen hinein und fahren zur Lady .«
    »Und wissen Sie auch schon, wie wir an Bord kommen, oder sollen wir die Piraten freundlich bitten, uns ein Seil herabzulassen?«
    »Auch darüber haben wir uns Gedanken gemacht!«, wies Wagner sie zurecht. »Es gibt am Heck eine Notluke, die vom Computersystem unabhängig ist und mit einem Funkbefehl von außen geöffnet werden kann. Dort werden Sie das Schiff auf traditionelle Weise mit einem Hakenseil entern. Der Haken ist aus Kunststoff und macht kaum Geräusche, wenn Sie ihn in die offene Luke werfen. Wie es drinnen weitergeht, entnehmen Sie gleich den Schiffsplänen, die hoffentlich schon als E-Mail-Anhang gesendet worden sind. Frau Waitl, sehen Sie nach und drucken Sie die Blätter aus. Anschließend sollten Sie die ebenfalls beigefügte Computersimulation des Schiffes ablaufen lassen, damit Sie das Innere des Schiffes auch visuell in sich aufnehmen können. Am besten wäre es, wenn Sie die Pläne auswendig lernen. Sie haben nur dann eine Chance, den Piraten ein Schnippchen zu schlagen, wenn Sie sich an Bord so gut auskennen wie in Ihrer Westentasche. Gelingt Ihnen das nicht, schicken die da oben mich umgehend in den Ruhestand.«
    »Und das wollen wir Ihnen doch nicht antun«, spottete Henriette und drehte sich zu Petra um. Die saß bereits wieder am Bildschirm und rief die Pläne des Kreuzfahrtschiffs auf.
    ZEHN
     

    A
ls die drei Piraten auf sie zukamen, drängte Maggie Dometer sich enger an Sven Kunath und sah diesen ängstlich an. Sven schob sich vor sie und versuchte zu lächeln. Mit Aggressivität, das wusste er bereits, war bei den Kerlen nichts auszurichten.
    »Wollen Frau!«, sagte einer der Männer grinsend in schlechtem Englisch und wollte Sven beiseiteschieben.
    Dieser blieb stehen und schüttelte den Kopf. »Nicht gut! Wir müssen zu Hanif. Er will uns sehen.« Es war die einzige Ausrede, die ihm einfiel. Da Hanif ihn schon mehrmals auf das Promenadendeck hatte rufen lassen, um mit ihm und ein paar anderen Piraten Fußball zu spielen, hoffte er, die drei Kerle würden ihm glauben.
    Die drei sahen sich an und schienen zu schwanken. Während einer auf Maggie zeigte und nicht bereit schien, auf sein Vorhaben zu verzichten, zogen sich die beiden anderen ein wenig zurück. Schließlich packte einer von ihnen den dritten Mann an der Schulter und sagte etwas in seiner Muttersprache. Sven konnte nur »Hanif« heraushören. Wie es aussah, hatte dieser Mann genug Ansehen, dass allein sein Name die Kerle zum Einlenken bewegte. Sie kehrten um und kletterten auf ein anderes Deck hinab.
    Maggie sah den ehemaligen Fußballstar bewundernd an. »Sven, das hast du ausgezeichnet gemacht. Ich bin beinahe gestorben vor Angst, diese Kerle würden mich in die nächste freie Kabine zerren.«
    »Wahrscheinlich suchen sie sich gerade ein anderes Opfer«, antwortete Sven düster. Dann atmete er tief durch und bleckte die Zähne. »So kann es nicht weitergehen! Die Zustände an Bord sind nicht mehr zu ertragen. Komm, wir sehen zu, dass wir Hanif finden. Er ist doch der Anführer hier. Also soll er dafür sorgen, dass seine Leute sich anständig benehmen.«
    Sven wusste, dass er Maggie auf Dauer nicht schützen konnte. Daher fasste er nach ihrer Hand und zog sie hinter sich her. Als sie auf einen Piraten trafen, sprach Sven ihn an, noch bevor dieser ihnen seine MP unter die Nase halten konnte. »Wir müssen zu Hanif. Verstehst du? Hanif!«
    Der Mann verstand zwar kein Englisch, aber der Name machte Eindruck auf ihn, und er wies nach hinten.
    Sven ging weiter, ohne Maggie loszulassen, und wurde schließlich von einem jüngeren Piraten, der zu den wenigen gehörte, die richtige Uniformen trugen, zu Kapitän Ganswigs Kabine geführt.
    Hanif saß auf einem bequemen Sessel und spielte

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