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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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schießen.«
    »Kennt jeder sein Ziel?«
    Während die anderen nickten, begann Torsten rückwärts zu zählen. Die letzten drei Zahlen sprach er laut aus. Bei null riss er die Abschussvorrichtung hoch, visierte das MG-Nest kurz an und zündete die Rakete.
    Fast gleichzeitig zischten fünf weitere Geschosse auf die Lady zu und schlugen zwei Sekunden später an Deck ein. Das Dröhnen der Explosionen hallte über die See, Trümmerteile und Menschen flogen durch die Luft, und dann war das Boot so nahe am Schiff, dass sie die Hakenseile hochschießen konnten.
    »Die Bewaffneten kommen mit mir, die anderen steuern die Boote außer Schussweite! Passt auf, dass ihr nicht der Surcouf vor den Bug fahrt«, rie f T orsten, packte das Seil und kletterte als Erster an Bord.
    Die von einem Raketentreffer zerfetzten Reste der oberen Bordwand behinderten ihn, und als er sich endlich festhalten und an Bord ziehen konnte, tauchte vor ihm ein Pirat in einem Morgenmantel auf, der das Emblem der Lady of the Sea trug. Der Mann stieß einen Schrei aus und begann zu feuern.
    Torsten warf sich nach vorne und spürte, wie etwas heiß über seine Schulter schrammte. Gleichzeitig verhedderte sich seine Waffe in den Trümmerteilen.
    Jetzt ist es aus, schoss es ihm durch den Kopf. Da kippte der Pirat auf einmal nach vorne und klatschte zu Boden. Hinter ihm tauchte eine zierliche, schwarz gekleidete Gestalt auf und lächelte ihn an. »Willkommen an Bord, Torsten! Schön, dass du dich an dem Spaß beteiligen willst. Für mich allein sind es doch ein paar Banditen zu viel.«
    »Henriette!« Torsten raffte sich auf und musste an sich halten, um seine Kollegin nicht zu umarmen. »Danke!«, sagte er stattdessen und wollte an ihr vorbei in das Schiffsinnere steigen.
    »Nicht so schnell«, rief Henriette ihm nach. »Du solltest deinen Knopf im Ohr anschalten, damit Petra dir sagen kann, wo du den Rausschmeißer spielen sollst.«
    Torsten holte dies nach und wies die Männer, die ihm gefolgt waren, an, in seiner Nähe zu bleiben. »Das gilt vor allem für dich und deine Leute«, rief er Omar Schmitt zu. »Unsere französischen Freunde sind gleich hier, und ihr wollt doch nicht, dass sie euch für die anderen halten.«
    »Natürlich nicht!« Omar Schmitt lachte kurz und feuerte gleichzeitig auf einen Piraten, der ein Deck höher den Kopf zu weit vorgestreckt hatte.
    »Wie gehen wir vor?«, fragte er dann.
    Torsten blickte nach draußen. Dort fuhren die erbeuteten Boote mit Höchstgeschwindigkeit davon. Zufrieden sah er, dass sie einen Zickzackkurs steuerten, der es den Piraten schwer machte, sie unter Feuer zu nehmen. Bei den meisten saßen nun Frauen am Ruder, denn die tatkräftigsten Männer hatten sich nicht davon abhalten lassen, mit an Bord der Lady zu steigen. Da Torsten keine Zivilisten opfern wollte, wies er die ehemaligen Geiseln an, unter dem Kommando von Hans, der es auf eine ihm unbegreifliche Weise geschafft hatte, ebenfalls an Bord zu klettern, die erste freigekämpfte Sektion des Schiffes zu sichern. Er selbst drang mit Henriette und einigen Männern aus von Tarows Truppe in das Innere der Lady ein.
    FÜNFZEHN
     

    A
u s der Entfernung hatte die Lady of the Sea noch imposant gewirkt. Doch als die Surcouf sich dem Kreuzfahrtschiff näherte, waren die Zerstörungen an Bord deutlich zu erkennen. Der größte Teil der Panoramascheiben war von den Piraten zerschossen worden oder durch die Explosionen zu Bruch gegangen. An jenen Stellen, an denen die Raketen aus den erbeuteten Booten eingeschlagen hatten, ragten Trümmerteile in die Luft, und aus mehreren Öffnungen drang dunkler Rauch.
    »Sieht so aus, als hätte der interessanteste Teil der Party bereits ohne uns stattgefunden«, knurrte Fahrner enttäuscht.
    »Wir sind eher die Putzkolonne. Haltet eure Eimer und Besen bereit!« Dietrich von Tarow lachte hart auf. Zwar spürte er die übliche Anspannung wie vor jedem Einsatz, doch anders als bei ihrer Aktion gegen die Caroline rechnete er nun mit einem vollen Erfolg.
    Während er und seine Männer in die Schlauchboote der Surcouf stiegen und losfuhren, sah Dietrich die Hubschrauber zurückkehren und die letzten Piraten auf dem Oberdeck mit Maschinengewehren beharken. Eine einzelne Rakete flog ihnen noch entgegen, wurde aber von einem Abwehrgeschoss getroffen und explodierte in der Luft.
    »Gleich sind wir da!«, rief ihm der Leutnant zu.
    Dietrich richtete seine Waffe auf das Schiff. Doch es ließ sich kein einziger Pirat sehen. Stattdessen

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