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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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schießen konnte. Henriette, Omar Schmitt und seine beiden Männer vermochten kaum mit ihm Schritt zu halten.
    Einmal begegnete ihnen ein Pirat, der gerade aus einer aufgesprengten Tür treten wollte. Ein kurzer Feuerstoß trieb ihn zurück, und als der Mann das nächste Mal hinausschaute, rannten Torsten und seine Begleiter bereits zwei Decks tiefer durch die Gänge.
    »Noch eins nach unten!«, rief Henriette, die als Einzige mit dem Plan des Schiffes vertraut war.
    Torsten wurde langsamer und wies sie und die anderen an, hinter ihm zu bleiben. »Petra! Wie sieht es aus?«, fragte er.
    »Wir leben noch. Aber die Kerle sind gleich da!« Diesmal flüsterte sie, als befürchtete sie, die Piraten könnten sie draußen hören.
    Torsten hielt sich nicht mehr mit Nachfragen auf, sondern trat zu dem Niedergang, der ihn in die Nähe von Petras Versteck führte, und stieg so leise wie möglich die Metall-Leiter hinab. Vor ihm erklangen Schüsse und laute Stimmen, die wie die von Betrunkenen klangen.
    »Die Kerle müssen noch etwas anderes intus haben als Katkraut«, flüsterte er Henriette zu, die über ihm auf einer Stufe kauerte, um ihm Feuerschutz zu geben.
    »Wahrscheinlich Haschisch! Petra und ich haben gesehen, wie sich einige der Kerle das Zeug reingezogen haben«, antwortete sie leise.
    Torsten nickte kurz und schlich weiter, bis er die Männer vor sich sah. Sie waren zu sechst und steckten in einer eigenartigen Mischung aus eigenen und erbeuteten Kleidungsstücken. Offensichtlich waren sie dabei, jeden Winkel auf diesem Deck zu durchsuchen, denn sie rissen nicht nur Reparaturluken, sondern auch die festgeschraubten Abdeckplatten der Versorgungsschächte auf. Auf diesem Weg würden sie früher oder später den Zugang zu dem Versteck seiner Kolleginnen finden.
    Da Torsten nicht genau wusste, wo dieses lag, galt es, sofort zu handeln. Ein Feuerstoß seiner MP5 riss drei der Kerle von den Füßen. Die anderen versuchten noch zurückzuschießen, doch sie fielen Henriettes und Omar Schmitts Kugeln zum Opfer.
    Als auch der letzte Pirat am Boden lag und sich nicht mehr rührte, gab Torsten Entwarnung. »Alles erledigt, Petra. Ich hoffe, du bist nicht nervös geworden!«
    Petra kicherte. »Ich nicht, aber …«
    Sie schenkte Evelyne Wide einen kritischen Blick. Diese erlebte gerade das große Abenteuer, das sie sich als Reporterin gewünscht hatte. Doch ihr schien es wenig zu gefallen, dass sie die eigene Haut riskieren musste.
    Petra hatte sich inzwischen gefasst und kommentierte das Geschehen an Bord. »Es sind französische Legionäre an Bord gekommen, zusammen mit ein paar Deutschen. Insgesamt etwa fünfundzwanzig Mann. Das ist nicht viel, könnte aber reichen, wenn die Piraten keine Verstärkung erhalten. Deswegen will ich das Schiff auch nicht stoppen. Ich habe einige Radarreflexe auf dem Schirm. Es könnten Schnellboote aus Laasqoray und Durduri sein.«
    »Aus Laasqoray sicher nicht. Die haben wir erledigt«, sagte Torsten und forderte sie auf, ihm zu sagen, wo sie zuerst eingreifen sollten.
    »Eine Gruppe Piraten hat sich Zugang zum Salon verschafft, in dem sich fast fünfhundert Geiseln aufhalten, und will die Leute erschießen!« Bei den letzten Worten klang Panik in Petras Stimme auf.
    »Zeig uns den Weg!«, rie f T orsten.
    »Das schafft ihr nicht rechtzeitig. Da müsstet ihr schon den Versorgungsschacht hochklettern, doch das kann höchstens Henriette.«
    »Wo ist der Schacht?«, fragte ihre Kollegin sofort.
    »Da vorne! Wo das große P draufsteht!«
    Im nächsten Moment rannte Henriette zu der Stelle, riss die Abdeckplatte auf und schlüpfte hinein.
    Torsten sah, wie sie schlangengleich höher glitt, und meldete sich dann wieder bei Petra. »Zeig uns trotzdem den Weg. Könnte ja sein, dass unser Küken Hilfe braucht.«
    »Küken!« Petra lachte kurz auf. »Torsten, unser Küken, wie du sie nennst, hat hier an Bord Stücke geliefert, die ich nicht einmal dir zutraue. Aber macht euch auf den Weg und dost unterwegs die Kerle ein, die zwei Decks höher herumirren. Ich habe dort eine hübsche Kammer entdeckt, in die ihr sie einsperren könnt.«
    »Die sollten wir gleich erschießen.« Torsten wollte keine Zeit verschwenden, die ihm an anderer Stelle fehlen mochte.
    »Die Kerle haben ihre Munition verballert und auch keine Handgranaten bei sich. Nun sind sie dabei, von großen Helden zu kleinen Würstchen zu schrumpfen. Sie jetzt noch umzubringen wäre nicht fair!«
    »So kann auch nur Petra reden«, sagte Torsten

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