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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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ätzendem Tonfall.
    »Ich glaube schon. Aber das Ganze ist eine verdammt heiße Angelegenheit. Selbst in Djibouti erfährt man nicht mehr, als dass ein Frachter gekapert worden ist«, antwortete der Kapitän.
    »Die Caroline ist nicht der erste Frachter, der diesen Banditen zum Opfer gefallen ist. Ausgerechnet bei dieser Entführung sollen wir eingreifen und ihn zurückholen. Daher wüsste ich gerne etwas mehr über das Schiff.«
    »Ich werde zusehen, was ich tun kann. Jensen, versuchen Sie über das Internet etwas über die Caroline herauszufinden.« Der Kapitän trat neben den Funker, doch der gab nach wenigen Versuchen auf.
    »Tut mir leid, Kapitän. Aber wir sind gesperrt.«
    »Was soll das heißen?« Auch Diezmann wurde langsam ärgerlich.
    »Wir können von unserem Computer aus einige Stichworte nicht mehr aufrufen. Eines davon ist die Caroline . Sieht so aus, als wäre alles so geheim, dass nicht einmal wir etwas darüber erfahren dürfen. Vielleicht haben die maßgeblichen Personen Angst, die Piraten könnten die Server überwachen, auf denen die Informationen über das Schiff gespeichert sind.«
    »Dann sehen Sie zu, dass Sie die Pläne eines möglichst baugleichen Schiffes finden. Drucken Sie die ein paarmal aus und übergeben Sie sie Major von Tarow. Er wird sich wohler fühlen, wenn er seine Leute beschäftigen kann.«
    Dietrich lachte hart auf. »Das können Sie mir glauben, Kapitän! Danke für Ihre Mühe. Wann kommen wir an?«
    »Morgen gegen Einbruch der Nacht. Wir müssen allerdings Abstand zur Küste halten, um die Kerle nicht zu alarmieren. Deshalb werden Sie gut fünfzig Kilometer mit Ihren Schlauchbooten zurücklegen müssen.«
    »Hoffentlich müssen wir nicht die ganze Strecke paddeln«, gab Dietrich von Tarow missgelaunt zurück und verabschiedete sich, um zu seinen Leuten zurückzukehren.
    DREIZEHN
     

    P
e tra Waitl und Henriette von Tarow war es gelungen, Abdullah Abu Na’ims Wege in den letzten Wochen minutiös nachzuvollziehen. Obwohl dieser in der Zeit Saudi-Arabien nicht verlassen hatte, waren beide sich sicher, dass er mit dem Piratenüberfall auf die Caroline zu tun haben musste.
    »Schau her«, sagte Petra und zeigte auf eine Bildschirmzeile. »Dieser Abdullah war an der Küste, als die Caroline diese passiert hat. Hier steht außerdem, dass der Frachter wegen eines Sandsturms Schutz im Hafen von Mastâbah gesucht habe. Dabei gibt es in Mastâbah keinen Hafen, sondern nur eine Reede. Die Caroline ist auch nicht lange dort gewesen, sondern hat nach weniger als einer Stunde ihre Fahrt fortgesetzt. Da war keine Rede mehr von einem Sandsturm.«
    Henriette sah von ihrem eigenen Laptop auf. »Ich habe mir die Wettermeldungen aus dieser Region angesehen. Als die Caroline in Mastâbah angelegt hat, gab es einen ganz leichten Sandsturm. Der hatte jedoch keine Auswirkungen auf die saudische Küste.«
    »Also war das nur eine Ausrede gegenüber der Reederei, um in Mastâbah ankern zu dürfen«, schloss Petra.
    »Glaubst du, dass Kapitän und Besatzung der Caroline mit diesen Schurken unter einer Decke stecken?«
    »Wenn das der Fall wäre, hätten unsere Geheimdienste gründlich versagt. Nun ja, die haben auch schon die Reederei der Caroline für koscher gehalten.«
    Petra hackte sich erneut in die Computer der Reederei ein, fand aber keinerlei Hinweise auf eine Verbindung mit den somalischen Piraten. Kapitän Wang wurde als fähig, aber auch schwierig beschrieben, und über seinen Stellvertreter Arroso stand zu lesen, dass man ihm nicht zutraute, ein Schiff in eigener Verantwortung zu führen.
    »Jetzt müsste man wissen, wie die beiden zueinander stehen. Einem sich benachteiligt fühlenden Ersten Offizier wäre es zuzutrauen, sich auf diese Weise an seinem Kapitän und der Reederei zu rächen. Immerhin haben die somalischen Piraten bergeweise Lösegeld erpresst und könnten diesen Arroso bestechen.« Petra krauste die Nase. Das klang zwar logisch, überzeugte sie jedoch selbst nicht.
    Auch Henriette meldete Zweifel an. »In dem Fall hätte Arroso seinen Kapitän an die Wand spielen müssen. Doch das kann ich mir nicht vorstellen. Immerhin heißt es, dieser Wang wäre sehr von sich eingenommen.«
    »Knackt ihr immer noch Nüsse?« Hans Borchart war ins Zimmer gekommen. »Eure Köpfe rauchen schon. Kommt lieber mit Onkel Hans ins Esszimmer. Ich habe Pizzen gebacken, da gehen euch die Augen über.«
    Bei dem Wort Pizza begann Petras Magen laut zu knurren. Trotzdem sah sie Hans misstrauisch an.

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