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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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»Hast du etwa unseren neuen Herd eingeschaltet, ohne dass dieser offiziell abgenommen worden ist?«
    »Das würde ich niemals tun«, erklärte Hans grinsend. »Daher habe ich den entsprechenden Leuten die Arbeit abgenommen und in ihre Verwaltungsdateien eingegeben, dass unser ganzer Bau ordnungsgemäß überprüft und freigegeben worden ist!«
    Petra starrte ihn verblüfft an. »Sag bloß, du hast dich als Hacker betätigt!«
    »Alles von dir gelernt! Keine Sorge, die Eintragungen sehen so echt aus, dass es keinem auffallen wird. Und wir können endlich unsere Küche benutzen. Jetzt folgt mir! Das Essen steht auf dem Tisch. Ihr wollt doch nicht, dass es kalt wird.«
    Hans trat zur Tür hinaus, blieb aber stehen, als er Petras Stimme hinter sich vernahm. »Und was gibt es als Nachtisch?«
    »Einen Haufen neuer Schwierigkeiten«, meldete sich in dem Moment ihr Vorgesetzter Wagner mit missmutiger Stimme.
    »Was ist geschehen?«, fragte Henriette angespannt.
    »Das Kreuzfahrtschiff Lady of the Sea , das gestern Abend in Male hätte anlegen sollen, ist aus unerfindlichen Gründen auf Westkurs gegangen und steuert die somalische Küste an. Da die Mannschaft auf Kontaktversuche nicht reagiert, ist davon auszugehen, dass das Schiff von Piraten gekapert worden ist. Jetzt drehen da oben alle durch. Renk soll die Aktion gegen die Caroline sofort abbrechen und sich nach Somaliland zurückziehen. Können Sie ihm das durchgeben, Frau Waitl?«
    »Torsten wird sich freuen! Schließlich ist er tief ins Feindesland eingedrungen, um bei der Befreiung der Caroline zu helfen. Jetzt darf er die gesamte Strecke noch einmal zurücklegen.«
    »Vielleicht sogar mehr als einmal. Kann sein, dass er sich noch um die Lady of the Sea kümmern muss. Jetzt soll er sich erst einmal in Sicherheit bringen.« Wagner sah Petra grimmig an. »Machen Sie sich keinen Kopf wegen Renk, sondern teilen Sie ihm mit, was Sache ist. Danach packen Sie alles ein, was Sie für einen Auslandsaufenthalt brauchen. Das gilt auch für Sie, Frau von Tarow, und für Herrn Borchart. Wir sollen uns vor Ort um die Sache kümmern, und zwar mit allen Kräften. Auf Deutsch: Wir fliegen nach Ostafrika!«
    Henriette ballte die Rechte zur Faust. »Endlich bekommen wir richtige Arbeit! Ich wäre hier sonst noch versauert.«
    »Sie werden sich bald in Ihre ruhige Dienststelle zurückwünschen«, antwortete Wagner säuerlich. »Das wird kein so gemütlicher Ausflug wie damals nach Belgien.«
    »Na ja, so gemütlich war der auch nicht«, murmelte Henriette beleidigt.
    Bevor es zu einem heftigeren Wortwechsel kommen konnte, griff Hans Borchart ein. »Also was ist jetzt? Wollt ihr Pizza essen oder nicht?«
    »Wir wollen!« Petra hatte die Übertragung an Torsten beendet und schaltete ihren Computer auf Stand-by. Als sie aufstand, betrachtete sie das Gerät mit einem bedauernden Blick. »Leider kann ich den Kasten nicht mitnehmen. Dafür ist er sogar ohne Peripheriegeräte zu groß. Aber mir wird schon etwas einfallen.«
    »Das hoffe ich doch«, erklärte Wagner grimmig. »Der Auftrag wird kein Zuckerschlecken. Wenn die Lady of the Sea tatsächlich in die Hand von Piraten gefallen ist, haben wir eine verdammt harte Nuss zu knacken. Da genügt es nicht, die Fünfte Kavallerie in Form der GSG 9 oder einer KSK-Einheit loszuschicken. Da muss Geheimdienstarbeit geleistet werden.«
    »Dafür sind wir doch da.«
    Henriettes Bemerkung entwaffnete Wagner für einen Augenblick, dann knurrte er wie ein gereizter Hund. »Sie werden auch anders reden, wenn wir erst einmal so richtig in der Scheiße sitzen! Und das wird nicht mehr lange dauern, das gebe ich Ihnen schriftlich.«
    »Vorher sollten wir uns Hans’ Pizzen widmen. Mit vollem Magen sitzt es sich besser!« Mit diesem Statement verließ Petra ihr Büro und eilte in die Küche, aus der ein verlockender Duft nach geschmolzenem Käse, Salami und Tomaten drang. Henriette folgte ihr auf dem Fuß, und Hans Borchart kam lächelnd hinter ihnen her.
    Wagner sah ihnen nach und versuchte, gegen seine innere Unruhe anzukämpfen. Was hatten sich seine neuen Vorgesetzten nur dabei gedacht, ihn mit zwei Frauen und einem Mann loszuschicken, der in Afghanistan einen Arm und einen Fuß verloren hatte? Schließlich war er weder Superman noch James Bond.
    VIERZEHN
     

    Z
um ersten Mal seit der Vernichtung ihres Dorfes hatte Jamanah wieder genug Wasser und Vorräte. Außerdem waren ihr fünf moderne Schnellfeuergewehre und Maschinenpistolen mit genügend Munition

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