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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Somaliland zu helfen, sich gegen solche Banden zu behaupten.
    »Geht es nicht ein bisschen schneller? Die Kerle entkommen uns sonst«, forderte er Omar auf. Dieser nickte verbissen und schaltete in einen höheren Gang.
    Torsten hob das Fernglas an die Augen und suchte den Horizont ab. Einen guten Kilometer voraus entdeckte er einen leichten Geländewagen, der in hohem Tempo über die Steppe raste. Drei schwere Fahrzeuge folgten ihm und holten mehr und mehr auf. Dabei versuchten sie, den Verfolgten in die Zange zu nehmen.
    »Etwas mehr nach rechts«, befahl Torsten Omar und leitete diesen so, dass sie ein Stück des Weges abkürzen konnten.
    »Hoffentlich halten unsere Männer durch, bis wir sie erreicht haben«, stöhnte der Mann neben ihm.
    »Dann müssen wir noch schneller werden!« Omar trat jetzt das Gaspedal voll durch und verwandelte den Wagen in einen Gummiball.
    »Hoffentlich halten die Stoßdämpfer und Achsen das aus«, warnte Torsten.
    Omar lachte grimmig. »Keine Sorge, das tun sie! Ich habe mir ein robustes Gefährt ausgesucht. Da mache ich mir mehr Sorgen um unsere Leute, denn deren Kasten hält dieses Tempo nicht lange durch.« Es war, als hätte er das Unglück herbeigerufen, denn der verfolgte Wagen brach auf einmal nach rechts aus und überschlug sich mehrmals.
    »Scheiße!«, schrie Omar auf Deutsch und raste auf die drei Geländewagen zu, die sich jetzt bei dem verunglückten Gefährt sammelten. Sie konnten allerdings nicht verhindern, dass die Kerle von ihren Fahrzeugen aus auf die verletzten oder bereits toten Somaliland-Soldaten schossen. Zuletzt rollte einer eine Handgranate unter den auf dem Kopf liegenden Jeep, und noch während diese explodierte, fuhren die Angreifer johlend los.
    Einer der Schurken entdeckte nun den sich nähernden Geländewagen und gab mit einer kurzen Salve aus seinem Sturmgewehr Alarm. Alle drei Fahrer wendeten ihre Autos und rasten auf ihren Verfolger zu.
    »Das wird haarig werden«, stöhnte Omar und steuerte nach links, um nicht in die Zange genommen zu werden. Ihre Gegner vollzogen ebenfalls eine Richtungsänderung und schwärmten aus, um ihnen von drei Seiten den Weg zu verlegen.
    »Wir müssen es mit ihnen aufnehmen. Wenn wir wenden, verlieren wir zu viel Zeit und haben sie im Nacken.« Seinen Worten zum Trotz zwang Omar den Wagen in eine langgestreckte Linkskurve. Drüben begann das erste MG zu feuern, doch die Geschossgarbe strich weit an ihrem Fahrzeug vorbei.
    Torsten fixierte den vordersten Angreifer und richtete das MG darauf aus. Doch als er den Abzugsbügel zog, verließen nur ein paar Geschosse den Lauf. Dann klemmte das Schloss.
    »Wir haben Ladehemmung!«, schrie er wütend auf und hämmerte mit der Faust gegen die Waffe, um die Patrone zu lösen. Der neben ihm sitzende Soldat feuerte sein Sturmgewehr ab, doch gegen drei schwere MGs war dies ein ungleiches Duell.
    Omar riss den Wagen erneut herum und raste in Richtung Osten. Für ihre Verfolger sah es so aus, als hätte er die Nerven verloren.
    »Schau auf die Karte! Schau auf die Karte!«, schrie er Tamid an, während er auf einen bereits fertig ausgelegten Teil des Minengürtels zufuhr.
    »Mehr nach links. Wir müssen direkt an diesem Felsen dort vorne vorbei!« Tamids Stimme zitterte vor Angst. Dennoch versuchte er, Omar trotz der hohen Geschwindigkeit des Wagens durch den Minengürtel zu leiten.
    Auf ihrem Weg kamen sie ziemlich nahe am äußersten Verfolgerfahrzeug vorbei. Diesmal zielten die Kerle besser. Torsten zog den Kopf ein, als die Geschosse knapp über seinem Scheitel dahinsurrten, und er hörte, wie es zweimal ins Blech einschlug. Doch der Wagen fuhr noch immer. Omar verwandelte ihn nun in einen Haken schlagenden Hasen, um den ersten Minen zu entgehen. Er wagte nicht, die Geschwindigkeit zu verringern.
    Erneut zogen Leuchtspurgeschosse über ihren Wagen hinweg, und jede Salve kam näher. Dann knallte es fürchterlich.
    Als Torsten sich umdrehte, sah er, wie der vorderste Wagen ihrer Verfolger durch die Luft geschleudert wurde und dann so hart auf den Boden aufschlug, dass drei weitere Minen explodierten.
    Der Mann neben Torsten stieß einen Jubelruf aus. Dadurch überhörte Omar beinahe Tamids Anweisung, scharf rechts zu fahren, und lenkte den Wagen gefährlich knapp an einer vergrabenen Mine vorbei, die jedoch nicht explodierte. Durch das Rütteln hatte sich die verklemmte Patrone im MG gelöst, und Torsten gelang es nun, sie zu entfernen und den Munitionsgurt neu einzulegen. Als er

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