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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Vielleicht können wir dort etwas für die Soldaten des beim Angriff auf die Caroline zerstörten Bootes tun. Die Piraten haben einige von ihnen an Land gebracht.«
    »Woher weißt du das schon wieder?«, wunderte Petra sich.
    »Von unserem hiesigen Kontaktmann aus Somaliland. Die Brüder haben Spione bei unseren speziellen Kunden. Von einem von ihnen habe ich erfahren, dass es der Trupp von Henriettes Bruder bis nach Somaliland geschafft hat. Sie haben nur drei Verletzte zu beklagen. Bei einem ist zwar noch nicht ganz sicher, ob er durchkommt, aber die Ärzte sind zuversichtlich. Außerdem haben die Franzosen die Fregatte Surcouf losgeschickt, um unsere Leute zu holen. Unsere eigenen Pötte dürfen sich ja wegen des Ultimatums der angeblichen Freiheitshelden von Somalia nicht mehr in die Gegend wagen.«
    Hans genoss es offensichtlich, endlich einmal mehr zu wissen, als Petra mit ihren Computern hatte herausfinden können.
    Allerdings hatte er jetzt Henriette am Hals, die alles über ihren Bruder erfahren wollte. »Also kommt er bald nach Djibouti«, schloss sie aus seinen Worten.
    Die Unsicherheit über Dietrichs Schicksal hatte sie bedrückt, und als sie nun hörte, dass es ihm gut ging, fiel ihr ein Felsbrocken vom Herzen.
    Hans verzog das Gesicht. »Nur die Verletzten und ein Soldat, der sich um sie kümmern soll, sind auf dem Weg hierher. Dein Bruder und fünf weitere Soldaten bleiben in Somaliland. Für die Hilfe, die sie erhalten haben, mussten sie den dortigen Militärs versprechen, sie bei ihrer Gegenoffensive zu unterstützen.«
    »Aber dürfen sie sich denn einmischen?«, fragte Petra. »Es liegt doch ein UNO-Boykott über ganz Somalia!«
    »Was offensichtlich niemanden daran hindert, kräftig Waffen und Söldner hineinzuschmuggeln«, erklärte Hans. »Henriettes Bruder hat mehrere moderne Maschinenpistolen vom Typ Cobray M-11/9 bei den Feindmilizen erbeutet. Da die Amis die gewiss nicht selbst geliefert haben, müssen sie auf krummen Wegen ins Land gekommen sein.«
    Noch während Hans dies berichtete, flitzten Petras Finger über die Tastatur. »Hier ist etwas«, rief sie nach ein paar Sekunden und zeigte auf eine Zeile. »Die USA haben die Cobray-MPs palästinensischen Polizeikräften zur Verfügung gestellt. Wenn ich die Zahlen hier richtig interpretiere, wurden etwa anderthalbmal so viele Maschinenpistolen geliefert, wie die Palästinenserpolizei Köpfe zählt.«
    »Die überzähligen sind wohl Richtung Somalia gewandert«, schloss Henriette daraus.
    »Nicht nur, aber zum Teil. So viel zur Wirksamkeit des Waffenembargos! Pritschenwagen und Geländefahrzeuge fallen gar nicht erst darunter, obwohl man sie mit schweren MGs und Granatwerfern ausstatten kann.«
    Während Petras kurzem Vortrag ließ Henriette Hans nicht aus den Augen. Er grinste ihr spitzbübisch zu, und so fragte sie ihn, wie er nach Laasqoray kommen wolle.
    »Unsere Freunde von der Grande Nation nehmen mich auf dem U-Boot Émeraude mit und schicken mich zusammen mit einem eigenen Agenten etwa achtzig Kilometer östlich von Laasqoray an Land.«
    »Und die achtzig Kilometer humpelst du dann mit deiner Krücke durch den heißen Wüstensand«, stichelte Henriette.
    Hans schüttelte den Kopf. »Die Franzosen haben mir versprochen, mich dort hinzubringen. Sonst könnte ich nicht alles schleppen, was ich mitnehmen soll.«
    »Und was wirst du mitschleppen?«, fragte Petra.
    »Einiges an Ausrüstung für Torsten wie eine moderne Funkanlage, eine MP5 mit entsprechender Munition, ein paar kleine Bomben und ähnliche Scherzartikel mehr.«
    »Und wie bist du selbst ausgerüstet?«, bohrte Henriette weiter.
    Hans griff in das Tuch, das er um sich geschlungen hatte, und brachte eine alte Beretta-Pistole mit hölzernen Griffschalen zum Vorschein. Die Waffe sah aus, als hätte sie bereits als Hammer gedient. Doch die beiden Frauen kannten Hans gut genug, um zu wissen, dass er die Pistole selbst präpariert hatte und diese ausgezeichnet funktionierte.
    »Das ist aber noch nicht alles!« Hans steckte die Pistole wieder weg und hob seine Krücke. Mit zwei kurzen Drehungen schraubte er das untere Ende ab und zeigte auf die Mündungsöffnung, die zum Vorschein gekommen war.
    »Das ist eine in die Krücke eingebaute Tula Dragunov SVD, ein halbautomatisches Scharfschützengewehr. Ich habe gestern schon trainiert, einarmig damit zu schießen. Wie ihr seht, bin ich ein harter Brocken für die Piraten. Außerdem habe ich noch ein paar Handgranaten dabei, die nicht

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