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Todesfalle Triton

Todesfalle Triton

Titel: Todesfalle Triton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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die Kälte ab. Unter ihm konnte ein physiologisch erträglicher Luftdruck erzeugt werden, und mit zusätzlichen Methangasgeneratoren seitlich der Schwebeplattformen ließen sich die Temperaturen innerhalb des kleinen Gravitonfeldes auf bis zu minus dreißig Grad Celsius steigern.
    Wegen der geringen Schwerkraft auf Triton und des durch die Controgravkonverter auf ein Minimum reduzierten Lastgewichtes kamen die Bären rasch voran. Aber selbstverständlich konnten sie nicht den gesamten über viertausend Kilometer langen Weg nach Mississippi zurücklegen. Rotman benutzte sie nur, um von Tiborcohen aus zu den Eisklippen zu gelangen, in deren Höhlensystemen er und seine Gefährten ein Materiallager unter einer kleinen Biosphäre angelegt hatten. Dort gab es Waffen, Roboter, Überlebenssysteme und ein halbes Dutzend Sparklancer mit intakten Quantenplasmatriebwerken und entsprechendem Brennstoff. Die jährlichen Razzien konnten nicht alles zur Seite gebrachtes Material aufspüren.
    Es war nicht ratsam, solche Schätze innerhalb der Biosphäre zu horten. Die Spione der verfluchten Bruderschaft schnüffelten überall herum. Und sie verstanden es, sich gut zu tarnen.
    Die Karawane hielt auf den großen Omegaraumer zu. Vier Schotts öffneten sich an seinem Unterboden, vier Beiboote senkten sich aus dem Schiffsrumpf. Sie gingen auf Nordkurs, und der Glutschein ihrer Nachbrenner verlor sich in der Dunkelheit zwischen den Eisklippen.
    Drei oder vier Kilometer trennten Rotmans Karawane noch von dem Omegaraumer. Als sichelförmiger Schatten sah man ihn in Fahrtrichtung stehen.
    Wieder öffnete sich ein Hangar. Ein Lichtkegel wuchs der Karawane entgegen.
    Rotman ließ anhalten. Wer eine Waffe besaß, stieg aus, auch Rotman. Hoffnungsvoll und zugleich auf das Schlimmste gefaßt, erwarteten sie den herangleitenden Sparklancer.
    Der zog eine weite Schleife von etwa sechzig Meter über ihnen und beleuchtete ihre Karawane mit Außenscheinwerfern, bevor er endlich landete. Die Bären scheuten und brüllten. Die Bärenführer beruhigten sie mit freundlichen Worten.
    Keine zehn Meter neben der ersten Schwebeplattform ging der Sparklancer auf seinen Landestützen nieder. Rotman stand mit drei Gefährten auf dem Rumpf des eigenen Gerätes. Einer der Gefährten richtete einen tragbaren Scheinwerfer auf die Bugluke des fremden Beibootes. Die öffnete sich, nacheinander kletterten zwei Gestalten in Überlebenssystemen heraus. Sie hatten den Sichtschutz ihrer Helme ausgeschaltet, so daß Rotman ihre Gesichter erkennen konnte.
    Die Frau war schön, das sah er auf den ersten Blick, obwohl ein herber Zug ihr schmales Gesicht prägte. Ihre Haut war samtbraun und ihre Haar schwarz und lockig. Der Mann schien älter als sie, aber nicht wesentlich größer. Sein Gesicht war knochig, und eine große Hakennase beherrschte es. Was Rotman aber viel mehr beeindruckte, war sein rotes, langes Haar.
    Rotman sprang vom Rumpf seines Sparklancers herunter und ging bis an die Grenze des Gravitonfeldes. Er wollte die Fremden genauer betrachten. Seine Atemmaske hatte er mit den Binden befestigt, die sein Gesicht bis auf die Augen verhüllten. Er trug einen Pelzmantel über seinem Schutzanzug.
    »Mein Name ist Bergen«, sagte der Rothaarige. »Das hier ist Venus Tigern. Unser Schiff ist unfreiwillig auf Triton gestrandet. Wer sind Sie …?«
     
    *
     
    Plutejo hielt sich dicht hinter Heinrichs Sparklancer. Und hinter ihm flogen Oshyan und die Sem. Er konnte die Reflexe ihrer Geräte im Sichtfeld erkennen. Die Steuerung des Beibootes überließ er dem Bordhirn. Anders als die Aufklärungssichtfelder funktionierte der Autopilot einwandfrei. Auch die anderen hatten sich ihren Bordhirnen anvertraut. Ausgeschlossen, in dieser Finsternis auf Sicht zu fliegen. Die Bordhirne aber manövrierten die zwölf Meter langen Ellipsoide sicher über Stickstoffgletscher, durch Methaneisspalten und über schroffe Eisklippen hinweg nach Norden. Die kleine Flotte flog mit einer Geschwindigkeit von knapp vierhundert Stundenkilometern. In größerer Flughöhe wären sie doppelt so schnell vorangekommen. Doch dort oben wirkte das Störfeld, und die Bordsysteme gaben ihren Dienst auf. Etwa fünfzehnhundert Kilometer trennten sie noch von dem Hauptaggregat, das für das EMG-Feld verantwortlich war.
    Nach einer Stunde fiel Plutejo ein Ortungsreflex am westlichen Planetenhorizont auf. Weil er ihn nicht einordnen konnte, wollte er Bergens Roboter anfunken, doch der kam ihm zuvor. »Heinrich an

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