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Todesfeuer

Todesfeuer

Titel: Todesfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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voraussehbaren, hochriskanten Verhalten zu tun.«
    »Komm mit mir zu le grosse Stossen, mon Amour. Könnte genauso gut ein Schild mit der Aufschrift Macht mich an tragen. Folglich läuft das vielleicht auf ein weiteres Eifersuchtsdrama hinaus, und unabhängig davon, was die Holman sagt, könnten wir gerade den Hauptbeteiligten begegnet sein: Einem Mann, der wegen seiner Misere verbittert ist. Seiner Gattin, die meint, er sei Gemüse - in dieser Konstellation könnte noch jede Menge Tierisches drinstecken.«
    »Die bezaubernde Helga hat Holman als Naschkatze bezeichnet, die auf verbotene Früchte steht. Vielleicht hatte sie nicht nur mit Backer ein Techtelmechtel.«
    »Umso mehr Grund für aufgestaute Wut, aber im Moment ist Backer der einzige Schwerenöter, der mich interessiert. Mr. Aalglatt. Einfach darum bitten ist nicht gerade charmant, geschweige denn bei drei Frauen im gleichen Büro. Aber es hat funktioniert, also was weiß ich?«
    »Klingt so, als hätte Backer ein Naschen für emotionale Empfänglichkeit gehabt. Denk an das Haus der Holmans: Ned kommt nicht in den ersten Stock, wo Marjie schläft. Sie ist Architektin. Wenn jemand eine Möglichkeit finden könnte, wie man ihn hochschafft, dann sie. Stattdessen haben sie sich aber dafür entschieden, getrennt voneinander zu leben. Es geht nicht nur um Sex, sondern um Intimität. Und genau die, sagt sie, hätte sie von Backer bekommen.«
    »Er probiert’s mit ein bisschen Zärtlichkeit, und sie fällt darauf rein.«
    »Wenn ihre Bedürfnisse befriedigt wurden, frage ich mich, warum sie sich auf ein einziges Stelldichein beschränkt hat.«
    Er rollte die Schultern. »Sie hat uns angelogen, und sie und Backer hatten etwas Ernstes laufen?«
    »Das würde für Ned Holman eine große Bedrohung darstellen. Er wäre nicht nur gedemütigt, sondern überdies auch noch physisch und emotional allein gelassen. Wir haben beide schon genug häusliche Tötungsdelikte gesehen und wissen Bescheid: Der eifersüchtige Gatte konzentriert sich zuerst darauf, die Gefahr von außen zu beseitigen. Vielleicht habe ich mich geirrt, und der Täter hatte es gar nicht auf die unbekannte Tote abgesehen. Was ist, wenn er Backer eliminieren wollte und die Unbekannte nur ein Kollateralschaden war?«
    »Oder«, sagte er, »die Unbekannte war für Backer mehr als nur ein Techtelmechtel. Oder vielleicht haben sowohl sie als auch Marjie gedacht, sie wären die Nummer eins, was auf eine verschmähte Frau als Täter hinausläuft.« Er verzog das Gesicht. »Hat mir gerade noch gefehlt, ein größerer Verdächtigenkreis … den armen Kerl frisch machen. Warum konstruiert sie keinen Aufzug für ihn oder so was Ähnliches?«
    »Außerdem«, sagte ich, »ist ihr Alibi für letzte Nacht bedeutungslos. Sie geht schlafen, steht wieder auf. Das Gleiche gilt für Neds körperliche Einschränkungen. Er könnte jemanden bezahlt haben, damit der die Sache für ihn erledigt. Beide hätten das gekonnt. Ein Auftragsmord durch einen Profi würde auch zu der sorgfältigen Planung und dem Arrangieren der Leichen passen.«
    Milo zupfte an seinem großen Ohrläppchen. »Atemberaubend shakespearehaft, Alex. Jetzt fehlt mir nur noch irgendwas, das auch nur annähernd so was wie ein Beweis ist, sagen wir mal, Material über eine heiße Romanze zwischen Marjie und Backer, und dass einer der Holmans einen gedungenen Mörder bezahlt hat. Verdammt, solange wir träumen, hätte ich nichts gegen ein warmes Plätzchen in Warren Buffets Herz einzuwenden. Aber zunächst mal sehe ich zu, dass ich rausfinde, wer die unbekannte Tote ist.«
    Als ich losfuhr, rief er in der Krypta an, wo man ihm mitteilte, dass die Leichen noch in der Einlieferungsabteilung seien und auf die Obduktion warteten. Blinzelnd blickte er auf seine Timex. »Die verdammten Ziffern werden immer kleiner. Viertel nach zwei, mal sehen, ob wir Bettina Sanfelice und Sheryl Passant finden. Wenn sie im Valley wohnen und arbeiten, schaffen wir es noch vor dem Berufsverkehr über den Berg. Außerdem kenne ich dort ein italienisches Lokal. Hast du Lust?«
    »Klar.«
    Als wir aus dem Kanalbezirk rollten, sagte er: »Ein schönes Opfer habe ich da. Mit dieser Mischung aus Brunst und Charme hätte er für irgendein Amt kandidieren sollen.«
     
    Das Kasperletheater, das sich als Parlament von Kalifornien ausgibt, hatte sich den Lobbyisten der Telefongesellschaften lange genug widersetzt und schließlich ein Gesetz verabschiedet, demzufolge man beim Telefonieren im Auto

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