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Todesfeuer

Todesfeuer

Titel: Todesfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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erwähnt, in der er auf Achse war?«
    »Nicht eine. Aber noch mal wegen der fünfzigtausend - sind Sie sicher, dass Desi sich auf etwas Illegales eingelassen hat?«
    »Das ist eine Menge Geld, Ricki.«
    Sie verstummte.
    »Zwei andere Kids aus Desis Wandergruppe wurden nach dem Brand ebenfalls vernommen«, sagte Milo. »Dwayne Parris und Kathy Vanderveldt. Können Sie sich an die beiden erinnern?«
    »Ich würde sie nicht erkennen, wenn Sie mir ein Bild zeigen würden. Ich war immerhin drei Jahre älter. Für mich waren Desis Freunde alle nur ein Haufen dummer Kids.«
    »Sie haben erwähnt, dass Desi Wert auf ein gesundes Leben legte. Hat er jemals vegane Götterspeise erwähnt?«
    »Klar.«
    »Hat er also, ja?«
    »Warum?«, sagte Ricki Flatt. »Was hat denn Essen damit zu tun?«
    »Vegane Götterspeise ist selbst gemachtes Napalm, Ricki. Möglicherweise wurde sie bei dem Brand in Bellevue benutzt.«
    Sie wurde bleich. »O mein Gott.«
    »Was hat Desi im Zusammenhang mit veganer Götterspeise gesagt?«
    »Ich… Keine Ahnung. Ich habe nur gehört, wie er es erwähnt hat. Ist es das wirklich?«
    »Ja, Ricki.«
    »Ehrlich, ich habe gedacht, es wäre etwas zu essen, irgendeine verrückte organische Sache.«
    »Hat er vor dem Brand in Bellevue darüber geredet oder hinterher?«
    »Lassen Sie mich nachdenken, lassen Sie mich nachdenken… ich kann mich lediglich daran erinnern, dass Desi und ein paar Freunde in der Küche waren und etwas gegessen haben, bevor… möglicherweise vor einer Wanderung - ich glaube, sie haben Studentenfutter und Wasserflaschen eingepackt, und dann hat jemand gesagt, vielleicht war es sogar Desi, vielleicht auch jemand anders, ich weiß es wirklich nicht mehr, warum packen wir keine vegane Götterspeise ein. Und alle haben gelacht.«
    »War Doreen dabei?«
    »Ob sie dabei war… vermutlich. Ich bin mir nicht sicher, vielleicht auch nicht, keine Ahnung.« Ricki Flatt wand sich. »Vegane Götterspeise… Jetzt muss ich völlig umdenken, was meinen Bruder angeht.«
     
    23
     
    Milo schloss die Tür des Motelzimmers, auf dessen Bett sich Ricki Hart eingerollt hatte wie ein Fötus. »Süße Träume? Eher nicht.«
    Als wir wieder im Auto waren, sagte er: »Die Eltern müssen gewusst haben, dass der Junge am Abfackeln des Hauses beteiligt war.«
    »Der Vater ist Feuerwehrmann«, sagte ich. »Damit konnte er nicht umgehen.«
    »Backer macht zehn Jahre lang weiß Gott was, dann beschließt er, Architekt zu werden? Was zum Teufel ist das, erst zerstöre ich, dann baue ich auf, die ganze Gotteskiste?«
    »Ein Versuch, Buße zu tun.«
    »Fünfzig Riesen deuten daraufhin, dass er kein schlechtes Gewissen hatte. Ich frage mich, ob irgendwas in San Luis mit veganer Götterspeise behandelt wurde, als Backer dort studiert hat.«
    »Das ist Robins Heimatstadt. Ich frage sie.«
    Ich wies die Stimmerkennungsanlage an, »die Süße anzurufen«.
    Sie sagte: »Ich habe nie irgendwas gehört, aber ich frage Mom.«
    Robins Beziehung zu ihrer Mutter ist, freundlich ausgedrückt, kompliziert. »Ein selbstioser Dienst zugunsten der Allgemeinheit«, sagte ich.
    Sie lachte. »Wenn wir es bei einem schweren Verbrechen belassen, kommen wir klar.«
    »Ich stehe in deiner Schuld, Kleine«, sagte Milo.
    »Bring Wein mit, wenn ich das nächste Mal für dich koche.«
    »Was hab ich dir beim letzten Mal gegeben?«
    »Eine Orchidee. Auch zauberhaft, aber willst du nicht irgendetwas, von dem du auch etwas hast?«
    »Wenn du auf eine Villa in San Luis stößt, die irgendwann in den letzten zwei bis sechs Jahren in Brand gesteckt wurde, dann bring ich dir einen Karton mit dem besten Pinot mit, den ich finde.«
    »Ich komme darauf zurück, Großer.«
    Drei Minuten später rief sie zurück. »Mom hat nichts dergleichen gehört, und meine Freundin Rosa, die ihr ganzes Leben dort gewohnt hat und alles weiß, auch nicht. Wenn du willst, kann ich bei der Zeitung nachforschen.«
    »Ich muss dich fest anstellen, Kleines.«
    »Wie du es Alex immer androhst?«
    »Einwand angenommen«, sagte Milo. »Jedenfalls ist das nicht nötig, ich kann auch tippen.«
    »Wann kommt mein blauäugiger Junge heim?«
    »Sofort, wenn du ihn haben willst.«
    »Ich will ihn immer haben, aber lass dich nicht bei deinen Ermittlungen aufhalten.«
    »Wenn es nur welche gäbe.«
    »So schlimm?«
    »Hey«, sagte er. »Wir laufen, wir reden, wir atmen. Ich bin auch für Kleinigkeiten dankbar.«
    »Ich mag dieses Gerede von dir nicht«, sagte Robin. »Soll ich nicht

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