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Todesfeuer

Todesfeuer

Titel: Todesfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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draufgekommen. Sie hat mir erst erzählt, dass sie aus der Schweiz kommt, als wir schon ‘ne Weile miteinander rumgezogen sind. Sie hat gesagt, der Typ, mit dem sie an dem Abend da war, den hat sie von zu Hause gekannt, er wäre ein großer Uhrenhändler, der ihren Vater kennt, weil ihr Vater Uhren sammelt, hunderte von ihnen in kleinen Kästen hat, die er immer in Bewegung hält, damit sie aufgezogen bleiben. Sie war auf der Party, weil sie ihm einen Gefallen tun wollte. Dem Uhrentyp.«
    »Als sein Zuckerstück.«
    »Das waren wir alle. Die Männer waren geschäftlich zugange, die Mädchen waren meistens allein, und ein ganzer Haufen von uns ist an der Bar gelandet. Dort hab ich Dahlia kennen gelernt. Wir haben beide Drinks gekriegt, und ihrer war ziemlich sonderbar, hellblau. Ich hab irgendwas in der Richtung gesagt, dass er wie Spülmittel aussieht. Sie hat gelacht. So sind wir ins Gespräch gekommen, und bevor sie gegangen ist, hat sie gesagt: >Das hat Spaß gemacht, lass uns mal was zusammen machen<, und mir ihre Nummer gegeben.«
    »Ihr zwei habt euch verstanden«, sagte Milo.
    »Bei Dahlia war das einfach«, sagte Ati Meneng. »Sie war der reinste Sonnenschein. Obwohl sie reich war, ist sie ganz cool damit umgegangen. Ich hab’s nicht mal gewusst, bis wir eine Weile zusammen rumgehangen waren.«
    »Wie haben Sie es erfahren?«
    »Ich meine, ich habe was geahnt, weil sie keinen Job hatte und einen Porsche Boxter gefahren ist, einen richtig coolen kleinen roten. Richtig erfahren hab ich’s, als sie mich mit zu ihrem Haus genommen hat. Richtig schön, und alles renoviert. Sie hat gesagt, ihre Eltern hätten es ihr gekauft, weil sie sie hassen.«
    »Eine interessante Art, seinen Hass zu zeigen«, sagte Milo.
    »Ich bin mir sicher, dass sie sie nicht wirklich gehasst haben, sie haben bloß gemeint, dass sie Abstand zueinander brauchen.«
    »Hatte sie Schwierigkeiten mit ihnen?«
    »Sie hat nicht drüber geredet, hat bloß gesagt, sie wären sehr gläubig und so. Ihre Eltern haben sie auf katholische Schulen geschickt, und sie ist ständig abgehauen, ist mit dem Zug nach Deutschland und Frankreich gefahren, in Clubs gegangen, hat sich mit Typen getroffen. Sie hat nie studiert, so wie ihre Schwester, und deswegen waren sie sauer. Sie ist bloß gern Ski gefahren und schwimmen gegangen, mit dem Zug verreist und rumgehangen. Als sie ihnen erklärt hat, dass sie Hollywood sehen möchte, waren sie froh, dass sie weggegangen ist, und haben ihr ein Haus gekauft. Für sie hieß das, Bleib fort, solange du möchtest.«
    »Wie war ihr dabei zumute?«
    »Sie hat drüber gelacht. So war Dahlia. Hat immer gesagt, Reife würde überschätzt.«
    »Wie lange wart ihr zwei befreundet?«
    »Ein halbes Jahr? Vielleicht ein bisschen länger? Eigentlich waren wir gar nicht so viel zusammen, weil ich ja viel arbeiten musste. Dahlia hat angerufen, aber meistens hat sie gewartet, bis ich angerufen habe, und wenn sie Zeit hatte, sind wir zusammen rumgezogen. Sie hatte Platinkarten, war richtig großzügig, aber ich hab’s nicht ausgenutzt. Mit ihr zusammen zu sein hat mir die Gelegenheit gegeben, mich schick anzuziehen. Das Beste aus mir zu machen, wissen Sie?« Tränen stiegen ihr in die Augen.
    »Was hat sie Ihnen sonst noch über ihre Familie erzählt?«
    »Das ist alles.«
    »Hat sie gesagt, womit ihr Vater all das Geld verdient?«
    »O ja. Ihm gehört eine Bank. Sie ist irgendwie seit Generationen im Besitz der Familie.«
    »Wie viele Geschwister hatte sie?«
    »Bloß ihre Schwester. Dahlia war die Jüngere. Sie hat gesagt, ihre Schwester wäre die Kluge, die Ernsthafte. Hat Architektur studiert oder so was Ähnliches.«
    »Sind die beiden gut miteinander ausgekommen?«
    »Sie hat nie gesagt, dass es nicht so war. Sie hat nicht viel über ihre Schwester geredet.«
    »Ihre Eltern haben ihr also ein Haus gekauft, und ihrer Meinung nach war das ein Zeichen dafür, dass sie wegbleiben sollte.«
    »Ich hab immer gesagt, vielleicht solltest du sie anrufen, versuchen, wieder Kontakt aufzunehmen. Weil ich das mit meinem Vater so gemacht habe. Er ist ganz die alte Schule, wollte, dass ich einen Indonesier heirate, daheimbleibe und Kinder großziehe. Als ich die Werbesendungen gemacht habe, hat er sich geweigert, sie anzusehen. Aber mittlerweile kommen wir wieder miteinander klar.«
    »Hat Dahlia Ihren Rat angenommen?«
    »Wenn ja, hat sie’s zumindest nicht gesagt.«
    »Wie hat sie Prinz Teddy kennen gelernt?«
    »Anfangs hat sie nicht

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