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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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was, mir ist grade ’ne Superidee gekommen. Wir zeigen diesem Panzer mal, was ’ne Harke ist. Wir tun so, als hätte ich dich wirklich abgeknallt und du kriegst ’nen Anteil von meiner Gage. Sagen wir fünfundzwanzig Prozent. Ach was, sagen wir dreißig Prozent, ich will da wirklich nicht kleinlich sein. Mit dem Geld kannst du dann untertauchen. Dir ein schönes Leben auf irgendeiner Insel machen. Da kannst du dann den ganzen Tag nach irgendwelchen Catches suchen. Na, was sagst du dazu?«
    Schweigen. Morlov leuchtete mit seinem Handy die Metalldecke des kleinen Raums ab. Dann sah er die Öffnung, die nach oben auf das Dach führte. Eine Leiter wie unten gab es nicht, aber es würde kein Problem sein, sich durch die Öffnung nach oben zu ziehen. Morlov stand auf und stellte sich unter die schwarze Öffnung. Dann hörte er wieder Birdys Stimme.
    »Also gut, ich gebe dir vierzig Prozent. Vierzig Prozent, hörst du? Aber das ist mein letztes Angebot. Und dafür musst du mir auch diese Dokumente geben, darauf ist Panzer ganz scharf. Dann muss ich auch nicht dein Haus durchsuchen und es in die Luft sprengen. Also, was sagst du, ist das ein Angebot?«
    Morlov stand jetzt unter der Öffnung. Wenn er die Finger nach oben streckte, konnte er die Decke beinahe berühren. Mit einem Sprung würde er mit seinen Händen den Rand der Öffnung erreichen und sich dann hochziehen.
    »Das finde ich jetzt ein wenig blöd, dass du so sauer da oben rumsitzt. Findest du nicht, dass du etwas nachtragend bist? Ich meine, jeder macht mal einen Fehler, aber man muss da nicht dauernd drauf rumreiten. Ich habe mich doch schon entschuldigt«, kam es von unten. »Ich habe da noch eine Superidee. Wenn sich die Lage etwas beruhigt hat und du zurück von deiner Insel kommst oder wo du sonsthin gehst, dann kannst du auch zweiter Vorsitzender von unserem Club werden. Na, was sagst du dazu? Eigentlich sollte das ja Blumenwiese werden, aber ich denke, du wärst der Richtige dafür. Ich erster Vorsitzender und du der zweite. Komm schon, dafür kann man doch unsere kleine Auseinandersetzung vergessen.«
    Wollte ihn Birdy mit seinem blöden Gerede nur ablenken oder meinte er das tatsächlich ernst? Wahrscheinlich wollte er nur Zeit gewinnen und überlegte fieberhaft einen Plan, wie er ihn killen könnte. Aber nicht mit Morlov.
    »Mann, Simon, du und ich, wir sind doch Freunde. Ja, richtige Freunde und da kann man auch mal ’ne Entschuldigung annehmen von einem Freund.«
    Das mit der Freundschaft hätte Birdy nicht sagen sollen, Morlov wurde auf einmal wütend. »Halt die Klappe da unten«, schrie er.
    Einen Moment war es still, dann redete Birdy weiter. »Ich verstehe ja, dass du etwas aufgebracht bist, aber lass uns einfach mal ganz in Ruhe über die Sache reden.«
    Morlov hatte genug. Er musste diesem Kerl das Maul stopfen, egal wie. Er sprang hoch, bekam mit seinen Händen den Rand der Öffnung zu fassen und zog sich langsam nach oben. Als er sich durch das Loch gezwängt hatte, stand er auf. Sogar von hier war Birdy zu hören.
    »Ich wette, du hättest in meiner Situation genauso gehandelt. Jeder hätte in dieser Situation so gehandelt. Übrigens ist diese ganze Sache ein gutes Argument dafür, dass wir unbedingt einen Club brauchen. Wenn wir so einen Verein hätten, dann würde das nicht passieren, weil jeder genau wüsste, welche Aufträge gerade am laufen sind   …«
    Über eine kleine Eisentreppe kam Morlov ganz nach oben, auf das Dach des Wachtturms. Das Dach war an den Rändern mit einem halben Meter hohen Eisenzaun gesichert. Morlov zerrte an dem Gitter. Es war fest. Daran konnte er sein Seil befestigen und sich dann nach unten abseilen. Birdy redete immer noch, doch hier oben wurden seine Worte zu einem leisen Hintergrundrauschen.
    Morlov knotete das Seil um den Eisenzaun, warf das Ende über das Gitter und kletterte nach unten. Zwei Meter vor dem Boden sprang er. Ein leichtes Schmatzen war zu hören, als er im nassen Gras aufkam. Morlov spürte wieder den Schmerz in seinem Arm. Er befand sich jetzt an der Gebäudemauer, die dem Eingang direkt gegenüberlag. Mit dem Rücken an der Wand bewegte er sich langsam weiter, bis er den Eingang im Blick hatte. Wieder war Birdys Stimme zu hören.
    »Ich bin doch dein Freund. Komm, lass uns einfach die alten Geschichten vergessen und wir gehen erst mal einen trinken.«
    Weiter kam er nicht. Morlov hatte sich von hinten auf ihn gestürzt und hielt ihm sein Messer an die Kehle.
    »Da bist du ja«, sagte

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