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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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und zeigte eine Reihe blendend weißer Zähne. Der Mann neben ihr verzog keine Miene und sah stumm vor sich hin, doch Skamper wusste, dass er ihn aus den Augenwinkeln belauerte. Skamper nahm eines der Bücher in die Hand.
    Er blätterte in dem Kochbuch, doch er nahm nicht wirklich wahr, was er überflog. Er legte das Buch wieder zurück.
    »Wollen Sie vielleicht von unserem Kuchen probieren? Und einen Kaffee dazu trinken?«
    Die Blonde sah ihn mit einem einladenden Lächeln an. Skamper war einen Moment unschlüssig. Vielleicht konnte er ja hier etwas erfahren, das ihm weiterhalf. »Warum nicht.«
    Die Frau stand sofort auf, schenkte eine Tasse mit Kaffee aus einer Thermoskanne voll und stellte ihn zusammen mit einem Teller Apfelkuchen vor ihn hin.
    »Ein Kochbuch nur für Geocacher. Das ist ja eine originelle Idee«, sagte Skamper.
    Sie strahlte ihn an. »Wollen Sie eins kaufen? Kostet nur neunzehn Euro neunzig.«
    Skamper wehrte ab. »Ich bin kein so großer Koch. Ich esse lieber, was andere gekocht haben. Aber ich seh schon auf den ersten Blick, dass die Rezepte ganz ausgezeichnet schmecken, die Sie da in Ihrem Kochbuch beschreiben.«
    Sie lächelte geschmeichelt. Skamper hatte das Gefühl, wie ein Idiot zu reden. Manchmal dachte er, dass er zu lange auf Schatzsuche in Dschungeln und Wüsten gewesen war und einfachen Small Talk verlernt hatte.
    »Machen Sie denn viel Geocaching?«, fragte Skamper.
    »Ich bin jedes Wochenende unterwegs. Allein oder mit Freundinnen.«
    Skamper nahm noch einmal eines der Bücher in die Hand und blätterte darin. »Und das Buch haben Sie selbst verlegt?«
    Die Frau nickte stolz. »Oh ja, ich habe alles selbst gemacht. Vom Schreiben über das Drucken bis zum Einband.« Sie streckte ihre Hand aus. »Veronika Lederer ist mein Name.«
    Skamper schüttelte ihre Hand. »Paul Skamper.«
    »Und, haben Sie schon mal nach einem Cache gesucht?«, fragte Lederer.
    »Nur einmal, ich bin eher ein Muggel, wie man so schön sagt.«
    »Sie werden begeistert sein. Man kann aufregende Sachen dabei erleben.« Lederer strahlte ihn an. Wahrscheinlich war Skamper der Erste, der sich heute an ihren Stand verirrt und sich für ihr Buch interessiert hatte.
    »Aufregende Sachen, das ist genau das, was ich suche.« Skamper lehnte sich etwas vor. »Ich hab gehört, es gibt auch richtig gefährliche Sachen. Extreme Geocaching soll sich das Ganze nennen.«
    Sie sah ihn mit großen Augen an. »Sie haben also auch davon gehört. Von diesen gefährlichen Sachen?«
    »Ja, hab ich.«
    »Dann brauch ich Ihnen ja nichts zu erzählen.« Sie nickte zweimal. »Dann wissen Sie ja über alles Bescheid.«
    »Na ja«, sagte Skamper. »So richtig Bescheid weiß ich nicht. Ich hab eher so Sachen gehört. Aber ich wette, Sie als Fachfrau können mir alles genau erzählen.«
    Lederer beugte sich vor, sah sich um, ob ihnen jemand zuhören könnte. »Wir sprechen jetzt von diesen speziellen Verstecken.«
    Skamper nickte.
    »Was Genaues weiß ich auch nicht. Aber es soll Verstecke geben, wenn man die sucht, kann es wirklich gefährlich werden.«
    »Haben Sie denn mal nach so einem Versteck gesucht?«
    »Ich, aber nein. Aber wenn Sie wirklich etwas wissen wollen über Extreme Geocaching , dann müssen Sie meinen Bekannten fragen, Herrn Morlov.«
    Der schwarz gekleidete Mann hatte die ganze Zeit während Skampers Unterhaltung regungslos auf seinem Stuhl gesessen. Er sah jetzt auf und wieder trafen sich ihre Blicke. Mit einer fließenden, geschmeidigen Bewegung erhob er sich. Skamper musste an seine Einzelkämpferausbildung beim Bund denken. Dort hatte er einen Ausbilder gehabt, der sich ähnlich bewegte wie dieser Morlov. Wenn es darauf ankam, würde sich dieser Morlov zu verteidigen wissen.
    Morlovs Züge verrieten nicht, was er dachte. Auf Skamper wirkte er wie ein Mann, der immer beherrscht und kontrolliert handelte. Nur in den Augen loderte etwas.
    »Simon«, sagte Veronika Lederer, »Der freundliche Herr interessiert sich für Extreme Geocaching .«
    »Guten Tag«, sagte Morlov. Er hatte eine dunkle, melodische Stimme, Skamper nickte ihm zu.
    Der schwarzgekleidete Mann sah ihn stumm an. Er war ein paar Zentimeter größer als Skamper. Schlank, sehnig, mit einem durchdringenden Blick.
    »Sie sind dann wohl der Experte für die gefährlichen Sachen«, sagte Skamper.
    Morlov antwortete nicht gleich. »Ich weiß ein paar Dinge, das ist alles. Sie suchen nach einem Abenteuer?«, fragte er.
    »So könnte man es sagen.«
    Morlov musterte

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