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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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Schmerzen gingen nicht weg. Vielleicht sollte er noch eine dritte Tablette nehmen. Aber das war gefährlich. Die Medikamente beeinträchtigten sein Reaktionsvermögen und er musste immer auf der Hut sein.
    Morlov öffnete eine Website, auf der Skamper mit dem Artefakt abgebildet war. Morlov starrte fasziniert auf den würfelförmigen Stein.
    Plötzlich spürte er, dass er nicht allein war. Für einen Moment erstarrte er, dann drehte er sich um. Der Graue saß auf einem kleinen Stuhl neben der Tür. Im Halbdunkel sah er nur seine Silhouette. Sein Gesicht lag im Schatten.
    »Er ist der Richtige«, sagte der Graue. »Er ist der, auf den wir gewartet haben.«
    Morlov starrte wieder auf den Computer, auf Skamper und den graublauen Würfel.
    »Es geht auf das Ende zu«, sagte der Graue. »Bald haben wir das Ziel erreicht.«
    »Was ist es überhaupt, unser Ziel?«, fragte Morlov, ohne den Grauen anzusehen.
    »Du weißt es immer noch nicht?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Das Ziel ist Gerechtigkeit. Ich bin hier, um Gerechtigkeit wiederherzustellen.«
    Morlov fragte nicht weiter. Er vertraute dem Grauen. Er spürte, wie sein Kopf klar wurde, als würde sich ein Nebel verziehen. Das war immer so, wenn er mit dem Grauen sprach.
    Morlov atmete tief durch, er blickte wieder auf den Stein. Er hörte ein Geräusch hinter sich. Der Graue stand auf. Morlov drehte sich nicht um, er starrte immer noch auf den Monitor, auf das magische Artefakt. Er sah lange darauf und spürte, wie der Graue hinter ihm langsam verschwand, aus dem Zimmer und aus dem Haus. Der Graue verabschiedete sich nie.
    •
    Skamper war den ganzen Nachmittag in der Stadt gewesen, um Einkäufe zu machen. Kurz nach fünf kam er nach Hause   – für fünf Uhr hatte sich Berthold Markoven angemeldet   – und ging sofort zu seinem Arbeitszimmer. Vor der Tür blieb er erstaunt stehen. Am Eingang war ein Schild angebracht: »Antonia Rabella und Paul Skamper   – Private Investigations. Fragen Sie und Sie werden Antwort erhalten.«
    Das war typisch Arabella. Jetzt fing sie schon an, sein Arbeitszimmer als ihr Detektivbüro zu benutzen. Er musste mit ihr reden. Ohne zu klopfen trat er ein.
    »Sie sollten das mal probieren. Das magische Wasser hilft Ihnen ganz bestimmt, dass Ihre Verdauung flutscht wie ein Wasserfall.«
    Meine Güte, worüber redete Arabella mit dem Kerl? Versuchte sie wieder, das magische Wasser zu verkaufen? Arabella und Markoven saßen auf Korbstühlen vor dem kleinen Tischchen an der Bücherwand. Arabella sah auf, als Skamper eintrat.
    »Paul Skamper, meinen Mitarbeiter und Kompagnon unserer Detektei, kennen Sie ja schon«, sagte Arabella.
    Skamper begrüßte Markoven mit einem Nicken.
    »Soll ich einen Kaffee machen?«, fragte Arabella.
    Markoven sah Skamper an, dann nickte er. »Kaffee wäre prima.«
    Arabella ging durch einen Durchgang in einen kleinen Raum, den Skamper als Miniküche eingerichtet hatte. »Eigentlich ist ja mein Assistent dazu da, Kaffee zu machen. Aber er kennt sich nicht so mit der Technik aus. Daher mache ich das. Nur, falls Sie sich wundern.«
    Die Assistentennummer ging Skamper auf die Nerven. Auch darüber musste er endlich mal mit Arabella reden. Skamper griff sich einen der Klappstühle, die neben dem Schreibtisch deponiert waren, und nahm neben Markoven Platz.
    Keiner sagte etwas, während sie auf den Kaffee warteten. Arabella kam aus der Miniküche zurück. »Kaffee ist gleich fertig.« Sie setzte sich wieder auf ihren Korbstuhl. Markoven blickte Skamper an.
    »Sie sind sicher sehr glücklich, dass Ihnen Arabella die Stelle als Assistent gegeben hat.«
    Skamper blickte ihn erstaunt an.
    »Na, so schwer wie es heute ist, eine Stelle zu finden. In Ihrem Alter. Wahrscheinlich haben Sie auch nichts Richtiges gelernt, sind vielleicht ein Künstler oder so etwas.«
    Er sah fragend zu Arabella hinüber.
    »Er ist Schatzsucher«, sagte sie.
    »Das ist ja noch schlimmer. Genau wie ich vermutet habe.« Markoven fuchtelte mit dem Fingern vor Skampers Gesicht herum. »Ja, als alter Polizeifuchs sehe ich sofort, was für Pappenheimer vor mir sitzen.« Er lachte leise vor sich hin.
    Die alte Kaffeemaschine in dem kleinen Nebenzimmer röchelte und spuckte. Am liebsten hätte Skamper den alten Mann wieder hinausgeworfen. Aber dafür war es jetzt zu spät.
    Die Kaffeemaschine gab Geräusche von sich, als wenn sie in den letzten Zügen läge. Ein sicheres Zeichen, dass der Kaffee fertig war. Arabella stand auf. »Zucker, Milch?«,

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