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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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grauen, schon abgetragenen Anzug und auf seiner Nase eine Hornbrille.
    »Da bist du ja endlich«, sagte Jasmin.
    Als der Alte Skamper bemerkte, stand er von seinem Stuhl auf und kam auf ihn zu.
    Skamper staunte über die Schnelligkeit, mit der sich der Mann erhoben hatte.
    »Das ist Paul Skamper, mein Mitarbeiter und der Kompagnon unserer Detektei«, sagte Arabella. Skamper blickte irritiert zu Arabella. Der Mann streckte ihm seine Hand entgegen.
    »Berthold Markoven. Ich freue mich.«
    Skamper schüttelte seine Hand.
    »Wir sind hier zufällig ins Gespräch gekommen«, sagte Arabella. »Stell dir vor, Herr Markoven ist auch wegen dieser Leichenteile-Gerüchte hier.«
    Skamper setzte sich auf einen Stuhl neben Jasmin. Auch Markoven nahm wieder Platz.
    »Herr Markoven ist ein Kommissar im Ruhestand. Er hat schon drei Serienmörder festgenommen.«
    Der Alte hob abwehrend die Hände. »Ob man da in jedem Fall von Serienmördern sprechen kann, ist ein bisschen fraglich.«
    »Auf jeden Fall weiß Herr Markoven Dinge über Geocaching, die uns bei unserem Fall weiterhelfen können«, sagte Arabella. »Er möchte morgen bei uns vorbeischauen.«
    Skamper nickte. »Warum nicht.«
    »Ich würde Ihnen schon gerne jetzt etwas mehr erzählen«, sagte Markoven. »Aber ich habe noch einen Termin und muss gehen. Ich freue mich schon auf unser Gespräch. Noch viel Spaß wünsche ich Ihnen.« Er stand auf, nickte allen am Tisch Sitzenden zu und ging dann zu dem Ausgang, der in die Messehalle führte.
    »Wie seid ihr denn auf den gekommen?«, fragte Skamper.
    »Er saß am Nebentisch und hat gehört, wie wir uns über Serienkiller unterhalten haben. Und da hat er uns erzählt, dass er schon mit echten Serienkillern zu tun hatte.« Arabella beugte sich vor. »Er hat nicht genau gesagt, dass er was weiß, aber so wie er geredet hat, hat er ganz heiße Informationen.«
    Skamper war da eher skeptisch. Aber nach dem Gespräch morgen würde man schlauer sein.
    »Hast du denn etwas herausgefunden?«, fragte Jasmin.
    »Ich habe zumindest einen sehr interessanten Typen kennengelernt.«
    •

Morlov saß vor dem hell erleuchteten Monitor und starrte auf den Bildschirm. Draußen war tiefste Nacht, ein Sturm war aufgekommen und der Wind rüttelte an den Ästen der Bäume in seinem Garten.
    Morlov musste an Skamper denken. War das Zufall gewesen, dass der Typ heute aufgetaucht war? Skamper wäre beinahe der Erste gewesen, der eines seiner Verstecke gefunden hätte. Immerhin war er erst am Glatzenstein gescheitert.
    »Ich kenne ihn«, hatte die Lederer gesagt, nachdem Skamper gegangen war. »Da war ein Artikel in der Zeitung gewesen. Der ist Schatzsucher und hat so was wie einen magischen Stein gefunden.«
    In der letzten Stunde hatte Morlov alles gelesen, was es im Internet über Paul Skamper gab. Die Artikel über seine Suche nach der goldenen Maya-Stadt. Und alle Berichte über das, was sich damals zugetragen hatte.
    Monatelang hatte sich Skamper allein mit seinem Freund Mike Lockroft durch den Dschungel gekämpft. Immer im Glauben, der gesuchten verschollenen Stadt ganz nahe zu sein. Zurückgekommen in das kleine Eingeborenendorf, von dem sie aufgebrochen waren, war er allein. Abgezehrt und fast verrückt geworden in der Wildnis. Er hatte erzählt, dass er Lockroft zurücklassen musste. Dass sie sich verirrt hatten und dass Lockroft an einer Wasserstelle von einem Krokodil angegriffen worden war. Dass er ihn verletzt in eine kleine Höhle gebracht hatte, um dann Hilfe zu holen. Wie Skamper schließlich zurück in das Dorf gefunden hatte, konnte er selbst nicht erklären.
    Als es Skamper etwas besser ging, war er mit einer Expedition aufgebrochen, um den zurückgelassenen Freund zu suchen. Doch die Suche war vergeblich geblieben, fast hätte er sich wieder im undurchdringlichen Dschungel verirrt.
    Wochen nach der ergebnislosen Expedition hatte es plötzlich Stimmen gegeben, dass Skampers Version der Ereignisse nicht stimmte. Skamper sollte nach seiner Rückkehr im Fieberdelirium Dinge erzählt haben, die ein neues Licht auf seine Version warfen. Und einer der Expeditionsteilnehmer hatte bei der Suche nach Lockroft einen Revolver gefunden. Skampers Revolver, in dem zwei Kugeln fehlten.
    Skamper hatte zu diesen Vorwürfen geschwiegen. Er blieb bei seiner Version.
    Morlov lehnte sich zurück. Seine Kopfschmerzen waren schlimmer geworden. Er massierte mit seinem Finger die Stelle über der Nasenwurzel. Zwei Pillen hatte er schon genommen, aber die

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