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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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Augenblick war es dunkel.
     
    Skamper war nur ein paar Minuten bewusstlos. Er erwachte und spürte als Erstes den pochenden Schmerz am Hinterkopf. Er richtete sich auf, die Taschenlampe lag noch am Boden, Skamper nahm sie in die Hand und leuchtete die Umgebung ab. Der Fremde, der ihm die Pistole in den Nacken gepresst hatte, war verschwunden.
    Er befühlte die Stelle am Kopf, wo er getroffen worden war. Es tat höllisch weh, aber es war nichts Ernstes.
    Skamper schloss noch einmal die Augen. Warum hatte ihn dieser Verrückte laufen lassen? Weshalb hatte er ihn überhaupt angegriffen? War das Morlov gewesen? Skamper wusste keine Antwort.
    Er ging den Stollen zurück. Als er wieder in den Lagerraum kletterte, hörte er, wie Arabella seinen Namen rief.
    »Hier bin ich«, rief er. Er bewegte sich in die Richtung, aus der er Arabellas Rufen gehört hatte.
    Ihre Stimme war aus dem Erdgeschoss gekommen. Skamper kletterte eine Wandleiter nach unten. Dort sah er Arabella und Müller in einer Ecke. Vor den beiden stand eine kleine Kiste. Sie war aus schwarzem Eisen, etwa einen halben Meter breit und vierzig Zentimeter hoch. Sie erinnerte an eine Schatzkiste. Auf der Oberfläche war ein grinsender Totenkopf eingraviert. Die Öffnung war mit einem Zahlenschloss gesichert.
    »Wir haben die Kiste gefunden«, sagte Arabella. »Genau die Kiste, die Anton versteckt hat.« Ihre Stimme klang aufgeregt. Dann sah sie Skamper genauer an. »Was ist los? Du bist bleich wie ’ne Wand.«
    »Ich hatte grade eine komische Begegnung.«
    Arabella sah ihn neugierig an.
    »Erzähl ich dir später. Was macht er da?« Er deutete auf Müller. Der saß auf dem Boden über einem Blatt Papier kauernd, das er mit Zeichen bekritzelte, während er immer wieder irgendwelche Zahlen murmelte.
    »Anton muss ein Zahlenrätsel lösen, um die Kiste aufzukriegen. Da dürfen wir ihn nicht stören.«
    Sie hatte die letzten Worte geflüstert. Müller richtete sich plötzlich auf.
    »Ich hab es, ich glaub, ich hab es jetzt.« Er stand mit einiger Mühe auf. Die Suche hatte ihn offensichtlich mitgenommen. Das Safari-Hemd zeigte Schweißflecken und der Hut saß ihm schief auf dem Kopf. Er kniete sich vor die Kiste und drehte an den Rädchen des Zahlenschlosses. Als er fertig war, wischte er sich seine Hände an der Hose ab. Er sah kurz nach hinten zu Skamper und Arabella.
    »Das ist jetzt ein großer Moment«, sagte Arabella.
    Müller nickte, wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann öffnete er das Kettenschloss und legte es beiseite. Er atmete noch einmal tief ein und aus. Mit einer schnellen Bewegung hob er den Deckel der Kiste hoch. Einen Moment blickte er in das Innere, dann stieß er einen spitzen Schrei aus, ließ den Deckel sofort fallen und blickte zu Skamper und Arabella. »Ein Totenkopf. Da drinnen ist ein Totenkopf.«
    Skamper ging sofort zu der Kiste und hob den Deckel. Tatsächlich, ein grausiger Schädel mit einer dicken Blutkruste am Hals starrte ihn mit irren, weit geöffneten Augen an. Doch Skamper sah sofort, dass er aus Plastik und Stoff war.
    Er nahm ihn heraus und zeigte ihn den anderen. »Der ist nicht echt. Das ist ein Scherzartikel.«
    Einen Moment lang sagte niemand etwas.
    »Und das Perry-Rhodan-Heft. Wo ist mein Perry-Rhodan-Heft?«
    Skamper sah sich die Kiste genauer an. »Kein Perry-Rhodan-Heft«, sagte er.
    »Das ist ’ne Sauerei«, schimpfte Müller. »Das ist ’ne Riesensauerei.« Er war kaum zu beruhigen. »Das war phantom23. Der hat das Perry-Rhodan-Heft genommen und gegen einen blöden Totenkopf getauscht. Ich wette, der liest gerade in dem Heft und stellt sich vor, was ich für ein blödes Gesicht mache.« Müller stieß wütend mit dem Fuß gegen die Kiste.
    »Vielleicht hat der Kerl ja was in das Logbuch geschrieben«, sagte Skamper. Er suchte in der Kiste. Darin war nichts. Dann sah er sich den Totenkopf näher an. Er drehte ihn um. Der Schädel war hohl, im Innern hatte jemand ein kleines Büchlein mit einem Tesaband befestigt.
    Skamper zog es vorsichtig heraus. Es war mit einem edlen Ledereinband versehen und die Seiten waren vollständig leer. Nur auf der ersten Seite gab es einen Eintrag. Skamper las vor: »Suche mich auf dem Friedhof der Kuscheltiere am 4.   Mai. PS: Welcher Idiot liest Perry Rhodan?«
    Skamper sah auf. Müller hatte den Mund offen. »Steht das tatsächlich da?«
    Skamper nickte.
    »Und das Heft ist nicht mehr da? Nur dieser Totenkopf?«, fragte Müller.
    Skamper nickte wieder.
    »Das ist

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