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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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unverschämt. Was denkt sich dieser Kerl eigentlich? So eine Frechheit.«
    Müller war kaum zu beruhigen.
    »Suche mich auf dem Friedhof der Kuscheltiere«, sagte Arabella. »Was soll das wieder bedeuten?«
    •

»Das könnte sich auf den Fall Vanderhorst beziehen«, sagte Markoven. »Vanderhorst hatte eine riesige Bibliothek. Und er liebte Horrorgeschichten.«
    Am Tag nach der Suche in der alten Fabrik war Skamper sofort in Markovens Hotel gefahren, um ihn von den Geschehnissen zu unterrichten.
    Skamper hatte auf einem kleinen Stuhl Platz genommen, Markoven saß auf dem Bett und hörte ihm aufmerksam zu.
    Skamper berichtete Markoven auch, was er im Stollen erlebt hatte. Doch er verschwieg, was er dem geheimnisvollen Fremden erzählt hatte. Während Skamper sprach, kam ihm in den Sinn, wie irreal die ganze Szene gewesen war. War das wirklich eine Pistole gewesen, die er am Hals gespürt hatte? Und wenn, war sie echt gewesen oder auch nur ein Scherzartikel wie der Halloween-Totenkopf in der Kiste?
    Skamper konnte es nicht sagen.
    »Was wollte dieser Kerl von Ihnen, und wenn das wirklich eine Pistole war, warum hat dieser Irre Sie laufen lassen? Was glauben Sie?«, fragte Markoven, als Skamper mit seinem Bericht fertig war.
    Skamper dachte nach. »Vielleicht habe ich die richtigen Antworten gegeben.«
    »Das bestimmt. Aber ich glaube, dass da noch etwas anderes war.«
    Skamper sah ihn fragend an.
    »Sie hatten vorhin von einem Verdacht gesprochen, dass Sie möglicherweise wissen, wer hinter Barewski steckt und wer der Verrückte in dem Stollen war.«
    Skamper nickte. »Auf der Messe in Bayreuth habe ich einen Geocacher kennengelernt, einen Mann namens Simon Morlov.«
    »Und wieso vermuten Sie, dass er etwas mit dieser Sache zu tun haben könnte?«
    Skamper lächelte. »Ein Gefühl.« Er hatte den ganzen letzten Abend immer wieder über die Szene in dem Stollen nachgedacht. Und je länger er versuchte, sich die Szene in Erinnerung zu rufen, desto sicherer war er, dass es Morlov gewesen war, der hinter ihm gestanden und ihm eine Pistole in den Nacken gedrückt hatte.
    Markoven stand auf und ging zu dem kleinen Fenster seines Zimmers, blickte nach draußen. »Nehmen wir an, dieser Geocacher ist tatsächlich Barewski, unser Stasikiller. Und Barewski veranstaltet mit seinen Verstecken so etwas wie Gedächtniscaches, Verstecke und Rätsel, die an seine früheren Morde erinnern sollen. Aus welchem Grund auch immer.« Markoven machte eine Pause, blickte zu Skamper. »Vielleicht hat die kurze Begegnung auf der Messe schon gereicht, damit Barewski in Ihnen jemand sah wie Vanderhorst. Einen Freund.«
    Skamper musste an die eigenartige Spannung bei dem Gespräch denken, das er mit Morlov geführt hatte. »Das klingt absurd«, sagte er. »Aber möglich wäre es.«
    »Wir sollten uns diesen Morlov unter die Lupe nehmen.«
    »Ich habe schon im Internet recherchiert, Fehlanzeige. Er hat mir ja auch eine Webadresse gegeben. Aber dafür braucht man ein Kennwort, das ich nicht habe.«
    »Ich werde mich mal umtun«, sagte Markoven. »Ich habe noch Verbindungen von früher. Vielleicht bekomme ich etwas heraus. Aber das Wichtigste ist, dass wir herausfinden müssen, was mit dem Friedhof der Kuscheltiere gemeint ist. Bis zum Freitag haben wir drei Tage Zeit. Haben Sie denn eine Idee?«
    Skamper schüttelte den Kopf. Sie schwiegen, Markoven stand immer noch am Fenster. Jetzt wandte er sich ab und ging einige Male in dem kleinen Zimmer hin und her. Er blieb vor Skamper stehen. »Sie sollten in nächster Zeit sehr vorsichtig sein«, sagte er.
    Auf einmal stieg Ärger in Skamper hoch. Was hatte er eigentlich mit diesem verrückten Killer zu tun? Er hatte einem Freund helfen wollen. Was konnte er dafür, dass dieser Barewski ihn offensichtlich für ein bizarres Spiel um Freundschaft und Tod ausgewählt hatte? »Vielleicht ist das alles auch nur ein Hirngespinst«, sagte er.
     
    Skamper wusste nicht, was ihn geweckt hatte. Er starrte auf das Display seines Digitalweckers. Halb drei.
    Sein Herz pochte. Er hatte geträumt. Die Bilder hatte er vergessen, aber das Gefühl der Angst war immer noch da. Er horchte in die Nacht. Stille. Er war allein im Haus, Arabella übernachtete bei einer Freundin und Jasmin war bei ihrer Mutter.
    Skamper versuchte, sich seinen Traum zu vergegenwärtigen. Hatte es etwas mit dem Gespräch zu tun gehabt, das er mit Markoven geführt hatte?
    Den ganzen Abend hatte er sich mit dem Fall Vanderhorst beschäftigt. Markoven

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