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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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Lani gewandt.
    »Mich?«, sagte sie und schluckte. Er hatte sie bemerkt!
    »Ja. Du gehst in meine Schule, stimmt’s? IPA?«
    Ohne Schuluniform sah er ganz anders aus, aber er war es, eindeutig. Er war ein paar Klassen über ihr auf der Island Pacific Academy. Sie war davon ausgegangen, dass sie ihn nie persönlich kennenlernen würde, sondern immer aus der Ferne würde anhimmeln müssen.
    »Ja, ich bin neu.«
    »Sie heißt Lani. Ich bin Mia.«
    »Cool. Mein Name ist Tom. Das hier ist Jake. Er ist aus Michigan zu Besuch.« Jake nickte ihnen zu. »Wir wollten eigentlich gerade ins Wasser.«
    Gegen ihre Gewohnheit brach Lani plötzlich ihr Schweigen, vielleicht weil sie mit Mia konkurrieren wollte.
    »Zum Surfen?«
    Jake schaltete sich ein. »Wir haben für diese Woche ein paar seetüchtige Kajaks gemietet. Seid ihr schon mal Kajak gefahren?«
    »Ja, beide«, sagte Lani mit wachsender Kühnheit. Sie hatte vielleicht sechs oder sieben Mal in einem Kajak gesessen, seit sie nach Hawaii gezogen waren, aber Mia wusste vermutlich noch nicht einmal, wie ein Kajak aussah.
    »Cool«, sagte Tom. »Wollt ihr mitkommen?«
    Mia wandte sich zu Lani und schüttelte den Kopf. Lani wusste, dass Mia, als sie die Jungen anquatschte, mit Sicherheit keinen Sport im Sinn gehabt hatte. Lani flehte sie schweigend an, und Mia gab nach.
    »Ja«, sagte sie wenig begeistert. »Das fänden wir total cool.«
    »Fantastisch. Zu den Kajaks ist es nicht weit.« Er setzte sich in Bewegung, und die Mädchen folgten mit Jake.
    »Seid ihr von hier?«
    »Mia ist auf Besuch aus Seattle.«
    »Muss gut sein, mal keinen Regen zu haben.«
    »Ja«, sagte Mia. »Ich finde es hier ziemlich cool.« Zum ersten Mal, seit Lani nach Hawaii gezogen war, fand sie, dass es tatsächlich cool war. »Und die Kajaks sind groß genug für zwei Leute?«
    »Es sind Einsitzer, aber wir haben vier«, erläuterte Tom. »Meine Eltern sind unterwegs, sie nehmen an einer Feier zum Memorial Day teil.«
    Nach ein paar Minuten hielt Tom gegenüber von einem großen Appartementgebäude.
    »Okay, wartet hier.«
    »Ich dachte, wir würden Kajak fahren«, sagte Mia.
    »Die Kajaks sind in der Garage. Wir holen sie schnell.«
    »Man sitzt oben drauf und nicht drin«, erklärte Jake. »Schwimmwesten und Paddel bringen wir auch gleich mit.«
    »Es dauert nur eine Minute«, sagte Tom.
    Während sie warteten, erteilte Lani ihrer Freundin einen Schnellkurs im Kajakfahren. Bei einem Flusskajak sitze man im Kajak, erläuterte sie, bei einem so genannten Sit-on-Top sitze man obendrauf. Bei Hitze schwitze man deshalb nicht so sehr. Der Nachteil sei die geringere Stabilität. Das hörte Mia weniger gern, denn sie war eine blutige Anfängerin, aber Lani beruhigte sie. Das Paddeln sei ganz einfach.
    Die Jungen kamen zurück. Sie trugen je einen Kajak auf dem Kopf. Die Boote sahen nicht viel anders aus als die, die Lani kannte. Sie waren gute drei Meter lang, leuchtend gelb und um den Sitz herum mit schwarzem Plastik ausgestattet.
    »Vielleicht können wir hinterher irgendwo etwas essen gehen. Meine Mom hat uns ihre Kreditkarte dagelassen.«
    »In dem Fall, unbedingt«, stimmte Mia zu.
    Die Jungen klatschten sich ab, wandten sich um und rannten los, um die beiden anderen Kajaks und die restliche Ausrüstung zu holen.
    »Und deine Mutter?«, fragte Lani, zutiefst beeindruckt von Mias dreistem Flirten.
    »Da lasse ich mir was einfallen.«
    Fünf Minuten später hatten sie die Schwimmwesten angezogen. Die Kajaks wiegten sich in der schwachen Brandung. Links lag der durch Wellenbrecher geschützte Strand von Kuhio Beach. Rechts donnerten die Wellen an die Küste, aber dort, wo die Kajaks trieben, war das Wasser ruhig.
    »Heute dürfte es nicht zu schwierig sein, durch die Wellen hindurchzukommen«, sagte Jake.
    Mia machte ein ängstliches Gesicht. Lani senkte die Stimme, um ihr ein paar weitere Tipps zu geben.
    »Halte den Kajak einfach in Richtung Meer. Es gibt hier eine Gegenströmung, deshalb sind die Wellen klein.«
    Mia watete knietief ins Nass. Als sie sich seitlich auf den Kajak setzte, um einzusteigen, rutschte sie ab und fiel ins Wasser. Jake lachte, beeilte sich aber, ihr zu helfen. Sie hielt seinen Arm fest und kletterte auf den Kajak. Nach zwei weiteren Fehlstarts saß sie schließlich wackelig darauf.
    »Bist du wirklich schon mal Kajak gefahren?«, fragte Jake.
    Mia nickte. »Es ist allerdings eine Weile her.«
    »Wir fahren aufs Meer, an den Wellenbrechern vorbei«, erläuterte Tom. »Dann

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