Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
Vom Netzwerk:
ist verrückt, aber alles passt. Ich hoffe, dass ich mich täusche – klopft alle auf Holz.« Kai war nicht abergläubisch, aber er klopfte drei Mal auf den Rahmen des Korkbretts an der Wand. Es war jedoch sowieso einerlei. Er wusste, dass er recht hatte.
    »Wovon sprichst du?«, fragte Reggie.
    »Okay. Hör zu. Erinnerst du dich an die Diskussion, die wir über Crawford und Mader geführt haben?«
    Reggie runzelte eine Sekunde lang die Stirn, dann schnippte er mit den Fingern und lachte. »Richtig. Ja, ich sagte, ihre Forschungen machten zwar viel Spaß, seien aber reine Zeitverschwendung. Du hast erwidert …«
    Reggie brach mitten im Satz ab, das Lachen war ihm vergangen. Ungläubig starrte er Kai an, und Kai konnte sehen, dass er ins Schwarze getroffen hatte. Kai nickte zum Fernseher hin, auf dem noch immer die Karte zu sehen war. Verblüffung malte sich auf Reggies Gesicht. Dann folgte Entsetzen.
    Der Groschen war gefallen.
    Er sprang auf und rief: »Das meinst du doch nicht ernst!«
    »Wir müssen es als Möglichkeit in Betracht ziehen.«
    »Nein, nein und noch mal nein!«, protestierte Reggie. »Im letzten Monat bin ich mit meinem Umbau fertig geworden. Fast zwei Jahre hat er mich gekostet.«
    Verwirrt verfolgte Brad den Wortwechsel, nun konnte er nicht länger an sich halten. »Was meint Kai nicht ernst? Wer sind Crawford und Mader? Was ist los?«
    »Sei froh, wenn du es nicht weißt«, wehrte Reggie ab.
    »Ich will es aber wissen! Was hat das alles mit Reggies Haus zu tun?«
    »In einer Stunde gibt es Reggies Haus nicht mehr.«
    17. Kapitel
    10:15
    1 Stunde und 7 Minuten bis zum Eintreffen der Welle
    Seit Brian Renfro vom Bevölkerungsschutz mit Kai gesprochen hatte, liefen seine Telefone heiß.
    Brian konferierte mit der Gouverneurin und dem Bürgermeister von Honolulu. Beide waren unterwegs zu ihrem Büro in der Innenstadt. »Wann können Sie dort sein, Madam?«, fragte Renfro.
    »Ich dürfte in wenigen Minuten im Capitol ankommen. Schon der Feiertagsverkehr war schlimm, aber nun werden es von Minute zu Minute mehr Fahrzeuge. Die Mitglieder meines Kabinetts sind über die ganze Stadt verteilt. Wir versuchen, sie alle zu erreichen, seit wir das Hotel verlassen haben.«
    »Und Sie, Bürgermeister?«
    Die weiche, volle Stimme von Carl Rutledge war zu hören. »Ich war in Pearl, ich schätze, ich brauche trotz Eskorte noch fünfzehn Minuten, wenn sich der Verkehr nicht noch weiter verschlimmert.«
    »Wer ist bei Ihnen heute zuständig?«, fragte die Gouverneurin.
    »Tja, ich, Madam. Unser stellvertretender Direktor Jim Dennis ist auf Kauai, es besteht keine Möglichkeit, dass er rechtzeitig hier eintrifft.«
    »Sagen Sie, womit haben wir es hier zu tun? Ist es wieder ein falscher Alarm?«, fragte der Bürgermeister.
    »Sir, Sie wissen, dass ich das nicht verbindlich beantworten kann. Ich weiß nur, dass wir keine Verbindung mehr mit der Weihnachtsinsel haben, dass eine Messboje ausgefallen ist und dass das Tsunami-Zentrum eine Warnung abgesetzt hat.«
    »Wir sollten lieber auf Nummer sicher gehen«, sagte Gouverneurin Kalama.
    »Vermutlich«, erwiderte der Bürgermeister, »aber wir haben schon ein dickes Loch in unserem Haushalt. Das darf nicht jedes Jahr vorkommen.«
    »Sir, in wenigen Minuten erreicht die Welle Johnston Island, danach dürften wir Gewissheit haben.«
    Auf der anderen Seite des Raumes sprach Brian Renfros Kollegin Rankin mit dem Verbindungsoffizier von Pearl Harbor, einem Aide des Kommandeurs des U.S. Pacific Command, der für die U.S.-Streitkräfte in der halben Welt verantwortlich war.
    »Lieutenant, wir haben Leitfäden für …«, begann Rankin.
    »Aber die letzte Übung ging von drei Stunden aus. Habe ich Sie richtig verstanden, dass wir heute nur eine Stunde zur Verfügung haben?«
    »Korrekt.«
    »Madam, haben Sie eine Vorstellung davon, wie lange es dauert, bis ein Schiff bereit ist, in See zu stechen? Das ist nicht so, als würden Sie in Ihren Sea Ray springen und aus der Marina düsen.«
    »Wie lange würde es dauern, wenn Sie sofort beginnen?«
    »Mindestens zwei Stunden. Die Maschinen sind noch nicht einmal warmgelaufen.«
    »Hören Sie, ich informiere Sie nur darüber, wie viel Zeit Sie haben. Sie können so lange und so viel protestieren, wie Sie wollen, es lässt sich nichts daran ändern. Außerdem müssen Sie die Flugzeuge aus den Küstenstützpunkten entfernen. Wir empfehlen sie nach Wheeler zu verlegen.«
    »Sehen Sie, da haben Sie den Finger auf den zweiten wunden Punkt

Weitere Kostenlose Bücher