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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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können wir vielleicht in Richtung Diamond Head paddeln. An der Küste sollen ein paar irre Häuser stehen, man sieht sie aber nur richtig von der See aus.«
    Sie paddelten los. Als die ersten Wellen über ihren Kajak schlugen, stieß Mia einen kleinen Schrei aus. Lani lachte. Endlich war sie in ihrem Element.
    »Los«, sagte sie. »Es ist wirklich nicht schlimm.«
    »Denk dran, das Paddel seitlich einzutauchen, Mia!«, rief Tom. »Kommt, los!«
    Die Jungen kamen gut voran. Sie waren überrascht, dass Lani ohne Weiteres mithielt. Mia war schon nach wenigen Sekunden das Schlusslicht, ihre Paddeltechnik war fürchterlich. Nach einer Weile passten sich die anderen ihrem Tempo an. Es dauerte länger als erwartet, bis sie draußen waren, denn vom offenen Meer wehte ihnen eine steife Brise entgegen. Nach zwanzig Minuten waren sie achthundert Meter vom Ufer entfernt und wandten sich gen Osten zu den sich hoch auftürmenden Bergen des Diamond Head.
    Beim Ändern der Richtung schien es Lani, als hätte sie irgendeinen seltsamen Ton vom Strand her gehört, aber der Wind pfiff gleich wieder so kräftig über das Wasser, dass sie selbst das Brüllen der Brandung nicht mehr vernahm.
    16. Kapitel
    10:10
    1 Stunde und 12 Minuten bis zum Eintreffen der Welle
    Reggie hatte Dr. Niles Aspen, dem Leiter der Expedition auf Johnston Island, die Lage erklärt. Die Biologen pferchten sich zusammen, aber sie passten dennoch nicht alle in das kleine Versorgungsflugzeug. Zwei, einer von ihnen Aspen selbst, mussten auf der Insel bleiben. Kai konnte nur hoffen, dass sie ein Gebäude fanden, das einem Tsunami gewachsen war. Aspen wollte sich melden, sobald sie in Sicherheit waren.
    Brad war es nicht gelungen, Teresa und die Mädchen zu erreichen, Kai tröstete sich mit dem Gedanken, dass es unmöglich war, die Sirenen zu überhören. Er war zuversichtlich, dass die drei den anderen Touristen folgen und den Strand verlassen würden. Dennoch hätte er sich wohler gefühlt, wenn er gewusst hätte, dass seine Tochter in Sicherheit war. Er versuchte, sich trotz seiner Sorgen nicht von der Arbeit ablenken zu lassen.
    »Gehen wir die Lage noch einmal durch«, sagte er. »Da muss einfach noch etwas sein, das uns bisher entgangen ist.«
    Reggie lehnte sich im Stuhl zurück und legte die Hände hinter den Kopf. Er dachte laut.
    »Okay. Es ist völlig unmöglich, dass ein so kleines Seebeben einen großen Tsunami verursachen kann, ganz davon zu schweigen einen, der die ganze Weihnachtsinsel zerstören könnte.«
    »Und warum nicht?«, fragte Brad. Kai wollte gerade aus Gewohnheit sagen, er solle sich aus ihrem Gespräch heraushalten, als er seine Meinung änderte. Vielleicht würden Brads Fragen ihnen helfen, die Lage in einem neuen Licht zu sehen.
    »Es ist noch nie vorgekommen, dass ein so kleines Erdbeben einen Tsunami ausgelöst hat, der über den ganzen Ozean rollte, es sei denn, das Beben löste einen Erdrutsch aus.«
    »Okay. Und wie steht es mit einem Erdrutsch?«
    Die beiden sahen einander an und schüttelten den Kopf.
    »Vielleicht«, sagte Kai.
    »Vielleicht? Ist das alles?«, kam es von Brad.
    »Es gibt keinerlei Grund, davon auszugehen, dass dieser Teil des Pazifiks in dieser Hinsicht gefährdet ist. Erdrutsche ereignen sich in der Regel an der Kante einer tektonischen Platte, aber die Gegend, von der wir sprechen, liegt meilenweit von einem Plattenrand entfernt.«
    Reggie warf die Hände in die Höhe. »Wir haben also ein Erdbeben, das zu klein ist, um einen Tsunami auszulösen, uns ist nichts von einem Erdrutschrisiko bekannt, uns wurde kein Pegelstand von der Weihnachtsinsel übermittelt, und es gelingt uns nicht, dort jemanden telefonisch zu erreichen.«
    »Und«, fügte Kai hinzu, »das Erdbeben trat an einer Stelle auf, wo noch nie ein Beben gemessen wurde.«
    »Der Tsunami ist also aus dem Nichts entstanden?«, sagte Brad.
    In diesem Augenblick sah Kai zufällig auf einen der Fernsehbildschirme. CNN berichtete von dem verschollenen TransPacific-Flug. Das Logo der Fluggesellschaft war deutlich in der Bildschirmecke erkennbar. Dann wurde eine Karte des Stillen Ozeans gezeigt. Eine Linie begann in Los Angeles und endete abrupt in der Mitte des Meeres südlich von Hawaii.
    »Das ist aber komisch«, sagte Kai. »Das Flugzeug scheint dort abgestürzt zu sein, wo das Epizentrum …«
    Und da schlug es bei ihm ein wie eine Bombe.
    »Es kann nicht sein.«
    »Was?«
    »Eine Möglichkeit haben wir bisher überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Sie

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