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Todesfracht

Titel: Todesfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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dass diese Tatsache Juan ganz eindeutig verriet, dass die Spur, die er bei Rudy Isphording aufgenommen hatte, echt war. Abhay Singh und sein Vater steckten bis zum Hals in dieser Angelegenheit. Juans Aufgabe bestand nun darin, sie dazu zu bringen, ihm genug zu verraten, um Anton Savich aufzustöbern und sie alle unschädlich zu machen.
    Nachdem er geduscht und seine Wangen mit Aftershavebalsam benetzt hatte, zog er eine anthrazitfarbene Hose, ein schneeweißes Baumwollhemd und weiche dunkle Mokassins an.
    Er rief in der Küche an und bat darum, etwas zu essen in den Konferenzraum zu bringen. Dann trommelte er die Schiffsführung zu einem Treffen zusammen.
    Der Konferenzraum befand sich auf der Steuerbordseite des Schiffes dicht hinter dem Decksaufbau. Er war groß genug für vierzig Personen, obwohl der große Tisch nur zwölf Personen Platz bot. Wenn keine Verdunklung nötig war, wurden große rechteckige Bullaugen geöffnet, um den Raum in natürliches Tageslicht zu tauchen. Juan traf als Erster ein und ließ sich in dem hochlehnigen Ledersessel am Kopfende des kirschrot lackierten Tisches nieder. Maurice, der Chefsteward der Corporation, erschien mit dampfenden Tellern Samosas und einer Karaffe seines berühmten Sonnen-Tees. Er schenkte Juan ein Glas ein und stellte die Teller auf den Tisch.
    »Willkommen in der Heimat, Chef.«
    Weil das Dossier über die Singh-Dynastie während seines Fluges von Europa per E-Mail an ihn geschickt worden war und ihm George Adams das Jeb-Smith-Kostüm zum Flughafen in Jakarta gebracht hatte, war dies seit seiner Abreise nach Tokio mit Tory Ballinger vor zwei Wochen das erste Mal, dass er sich wieder an Bord der
Oregon
aufhalten konnte.
    »Es tut gut, wieder zurück zu sein. Was gibt’s Neues?« Maurice war ein unverbesserliches Klatschmaul.
    »Gerüchte, dass Eric Stone im Augenblick per Internet mit einer Frau in Spanien liiert ist. Bei ihren Chats soll es ziemlich heiß hergehen.«
    Eric war ein erstklassiger Steuermann, der die Systeme des Schiffes mindestens genauso gut beherrschte wie Juan und Max Hanley, doch wenn es um den Umgang mit dem anderen Geschlecht ging, war er absolut hilf- und hoffnungslos. Nach der Packeis-Affäre war Eric in einer Bar in London durch den unverblümten Annäherungsversuch einer Frau derart aus dem Gleichgewicht gebracht worden, dass er fluchtartig das Etablissement verließ und sich draußen übergeben musste.
    »Sie benutzen doch wohl nicht meinen Prioritätscode, um einen Blick in die Computerprotokolle zu werfen, Maurice, oder etwa doch?«, fragte Juan in einem tadelnden Tonfall.
    »Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt, Mr. Cabrillo. Ich habe lediglich am Rand mitbekommen, wie er sich mit Mark Murphy darüber unterhielt.«
    Das passte. Juan grinste innerlich. Murph, Erics Spießgeselle, hatte noch weniger Glück mit Frauen als Stone, wenn man von einem gelegentlichen Gothic-Girl absah, das er sich angelte.
    Aber eine junge Frau mit mehr Piercings als ein Nadelkissen, die auch noch einen Typen bewunderte, der auf dem Skateboard in der Halfpipe einen Salto schaffte, war nach Cabrillos Einschätzung nicht gerade ein romantischer Volltreffer.
    »Nun, Sie kennen ja das Sprichwort, Maurice: Jede Liebe ist eine gute Liebe.«
    »Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, Mr. Cabrillo.«
    Der Steward zog sich zurück, während Max, Linda Ross und Julia Huxley den Raum betraten. Sie nahmen sich von dem Tee und Teller voll aromatischer Samosas. Ein paar Sekunden später erschienen Hali Kasim und Franklin Lincoln. Linc nahm an solchen Treffen sonst nicht teil, in diesem Fall jedoch füllte er den Platz des abwesenden Eddie Seng aus. Eric und Murph kamen als Letzte. Sie waren in eine hitzige Diskussion über irgendeine Dialogzeile in einem Monty-Python-Film vertieft.
    »Eins nach dem anderen«, sagte Juan, nachdem jeder seinen Platz eingenommen hatte. »Gibt es neue Nachrichten von Eddie?«
    »Noch immer nichts«, erwiderte Hali.
    Juan blickte zu Doc Huxley.
    Sie antwortete sofort. »Der subkutane Transmitter, den ich in die Muskulatur von Eddies Oberschenkel eingepflanzt habe, funktionierte perfekt, ehe ihr nach Tokio aufgebrochen seid.
    Seiner ist erst seit drei Monaten an Ort und Stelle.«
    Einige wichtige Angehörige der Corporation, Juan eingeschlossen, hatten sich Impulspeilsender unter die Haut setzen lassen. Die elektronischen Vorrichtungen waren so groß wie Briefmarken und bezogen ihre Energie aus dem körpereigenen Nervensystem. Alle

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