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Todesfuge: Gerda und Otto Königs zweiter Fall (German Edition)

Todesfuge: Gerda und Otto Königs zweiter Fall (German Edition)

Titel: Todesfuge: Gerda und Otto Königs zweiter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Wierlemann
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der Gerlinde weg war und demonstrierte Otto, wie er seine Waffe unauffällig tragen konnte. „Darf ich das gute Stück mal sehen?“
    Der Friseur reichte die Pistole herüber und routiniert schwenkte Herr Mangold als erstes den Sicherungshebel nach unten und meinte trocken : „Es ist ungefährlicher, die Waffe in gesicherter Position zu transportieren. Bestimmt haben Sie schon einmal geschossen?“ Bevor Otto von seiner Bundeswehrzeit erzählen konnte, kehrte Gerlinde jedoch zurück und auch Georg kam noch einmal aus der Kirche.
    „Jetzt muss ich doch auf dein Angebot zurückkommen, Eugen. Ich brauche alle Männer, um das Podest, auf dem der Chor stehen soll, noch einmal zu überprüfen und die restlichen Sicherungsmaßnahmen zu installieren. Könntest du vielleicht für eine Viertelstunde die Sicherheitsschleuse im Blick behalten? Ich glaube zwar nicht, dass um die Uhrzeit schon Konzertbesucher kommen, aber man kann nie wissen.“
    Während Gerlinde schon einmal auf die Suche nach den besten Plätzen ging und von verschiedenen Kirchenbänken und Positionen den Blick nach vorn begutachtete, gab Otto vor, sich von Herrn Mangold noch die Sicherheitsschleuse erklären zu lassen.
    Der pensionierte Kriminaler forderte Otto auf, die Waffe in sein Jackett zu stecken und es ihm neben der Schleuse zu überreichen. So konnte der Friseur unbehelligt passieren und seine Waffe anschließend wieder an sich nehmen.
    „Danke für Ihre Hilfe. Ich wüsste nicht, was ich ohne Sie getan hätte. Sie können wirklich sicher sein, dass Sie hier keinem Killer Einlass verschafft haben. Meine Frau singt mit, aber das wissen Sie ja bereits. Gerda war es übrigens, die am letzten Wochenende bereits einen Anschlag auf den Dirigenten verhindert hat.“
    „ Ich weiß. Georg hat mich informiert, ich hätte es aber auch gespürt, wenn Sie etwas im Schilde führen würden. Auf meine Menschenkenntnis konnte ich mich schon immer verlassen. Sie war sozusagen die Lebensversicherung in meinem Beruf.“
    „Ich suche mir dann auch mal einen Platz. Ein schönes Konzert wüsche ich Ihnen.“
    „Ach wissen Sie, Herr König, ich liebe zwar klassische Musik, aber heute bin ich nur einer Dame zum Gefallen hier. Den Dirigenten halte ich nämlich - mit Verlaub - für einen musikalischen Hallodri ohne Anstand und Ehre. Gerlinde hat mir da so einige Geschichten erzählt.“
    Otto lachte. „Dann wünsche ich uns beiden, dass es schnell vorbei ist.“
    Georg war damit beschäftigt, die Vorbereitungen der Spezialtruppe zu überwachen. Überall in der Kirche kontrollierten Polizisten jede Nische und suchten auf der Empore geeignete Positionen, aus denen sie einen möglichen Attentäter ins Visier nehmen konnten. Das Handy des Hauptkommissars klingelte und er erfuhr, dass der Chor für seine Stellprobe in der Kirche bereit sei. Von zwei Polizisten wurde die Kantorei vom Exerzitienhaus in die Kirche eskortiert und passierte die Sicherheitsschleuse. Georg begrüßte Wellenstein und informierte ihn über den Stand der Sicherungsmaßnahmen. „Ihre Gattin werden wir an der Seite platzieren, dann können wir sie besser schützen.“
    „Danke, Herr Haller, aber das wird nicht nötig sein. Esther fühlte sich heute nicht besonders. Für sie ist der ganze Druck wohl zu viel und sie hat sich entschieden, lieber zu Hause zu bleiben und sich hinzulegen. Können wir jetzt mit der Probe beginnen?“ Georg nickte und der Dirigent versammelte seine Sänger in der Sakristei.
    Otto war aufgestanden und hatte Gerda kurz zur Seite genommen. „Ist alles in Ordnung, Schätzle?“ Gerda schüttelte den Kopf. „Stell dir vor, Wellenstein hat den Chor eingeweiht.“
    „ Und wie haben die Sänger reagiert?“
    „Ein paar sind tatsächlich sofort abgesprungen und nach Hause gefahren. Ich hatte schon Angst, dass sich jetzt alle von der Panik anstecken lassen und gehen.“
    „Da hat Wellenstein aber noch mal Glück gehabt.“
    „Mit Glück hat das nicht viel zu tun, Otto. Ansgar hat ein flammendes Plädoyer für die Unterstützung seines Bruders gehalten. Sonst stünden wir mit Sicherheit allein da.“
    „ Ich dachte, Ansgar singt gar nicht mit. War der nicht total heiser nach dem Probenwochenende?“
    „Er kann wohl nicht ohne Musik. Frag mich nicht, wie er das mit seiner Stimme hinbekommen hat, aber er hat da vielleicht auch andere Mittel zur Verfügung als Apotheker.“
    „ Da könntest du Recht haben. Wie hat er es denn geschafft, die Leute zum Dableiben zu bewegen?“
    „Er

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