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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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standen nicht schlecht, dass sie tief und fest schlief, und falls nicht, dann musste er sich eben etwas einfallen lassen.
    Es wurde Zeit, mit der Trödelei aufzuhören und es endlich hinter sich zu bringen. Seine Lippen verzogen sich zu einem höhnischen Grinsen, während er das Messer höher hob und sich darauf einstellte, es herabsausen zu lassen. Er stellte sich vor, wie es wohl sein würde, die schwere Klinge in lebendes Fleisch zu stoßen, und spürte, wie sich sein Schwanz regte. Das Grinsen wurde zu einem Lächeln. Es würde ihn in einen verdammten Sinnestaumel versetzen, ja, das würde es ... Er stellte sich vor, wie er die Klinge aus ihrem Körper zog und wieder und wieder zustieß, sie regelrecht abschlachtete, genau wie irgendein echter Psychopath. Zu schade, dass er sie nicht auch noch vergewaltigen durfte. Aber das würde DNA-Spuren hinterlassen und ... Zur Hölle, und was, wenn er ein Kondom benutzte?
    Vergiss es.
    Keine Kondome im Haus.
    Tu ’ es einfach, drängte ihn eine innere Stimme.
    John holte tief Luft und hob das Messer noch höher in die Luft. Doch dann, im letzten Moment, als er gerade zustoßen wollte ... hörte er etwas.
    Ein Rascheln draußen im Flur.
    John wandte sich vom Bett ab und starrte auf die geschlossene Schlafzimmertür. Er hielt den Atem an und wartete, zählte die Sekunden. Zehn. 20. Eine halbe Minute. Langsam stieß er die Luft wieder aus, nun ganz sicher, dass er doch nichts gehört hatte. Oder wenn, dann allenfalls Mäuse, die durchs Mauerwerk huschten. Schon seit Wochen hatte er vor, Mausefallen aufzustellen. Ja, das könnte es sein.
    Dann vernahm er es wieder.
    Ein Rascheln, nun näher.
    Er machte einen Schritt auf die Tür zu. Erneut das Geräusch, leiser diesmal. Eher ein Schlurfen als ein Rascheln. Füße, die sacht über den Teppich im Flur glitten. Jemand schlich da draußen herum. John biss die Zähne zusammen und schluckte, während sein Herz vor lauter Angst schneller schlug. Er überlegte, was für ein Bild er abgeben musste, und hätte um ein Haar laut aufgelacht. Ein nackter Mann, der noch vor wenigen Augenblicken auf Mord und womöglich einen sexuellen Übergriff aus gewesen war, nun jedoch gelähmt vor Angst. Ein Jäger, der zum Gejagten wurde? Nein. Lächerlich.
    Draußen auf dem Flur war jemand, kein Zweifel. Aber es lag ja auf der Hand, wer es war.
    Nancy.
    Wahrscheinlich konnte sie nicht schlafen und wollte die Treppe runterschleichen, um sich unten einen Keks oder eine andere Kleinigkeit für die Nacht zu holen. John grinste. Einer plötzlichen Eingebung folgend hastete er zur Tür. Diese Gelegenheit durfte er nicht verpassen. Er wollte sie im Flur erwischen und es so schnell hinter sich bringen, dass sie gar nicht begriff, was passierte, dann zurück ins Schlafzimmer, um Karen zu erledigen. Für die Cops würde es so aussehen, als wäre der Eindringling auf dem Weg zu seinem eigentlichen Ziel zufällig über Nancy gestolpert. Dann würde ihm die kleine Rotznase nicht mehr im Weg stehen und womöglich noch irgendeinen Verdacht auf ihn lenken oder ihm die Tour vermasseln, während für ihn ein herrliches neues Leben begann.
    Er riss die Tür auf, stürzte in den Flur hinaus und ... stieß mit einem großen Mann zusammen, der eine Fransenjacke trug. Er hatte langes, zotteliges graues Haar und selbst im Dunkel des Flurs sah man, dass in seinen Augen der Wahnsinn glühte. Mit einem breiten Grinsen entblößte er schiefe, gelbe Zähne. Und bei Gott, wie er roch. Ein Gestank wie aus einem verstopften Abflussrohr, der John das Wasser in die Augen trieb. Entsetzen überwältigte ihn, bis er sich auf das Messer in seiner Hand besann.
    Er hob es erneut.
    Und wurde zurück ins Zimmer gestoßen, so heftig, dass er über seine eigenen Füße stolperte und gegen den Nachttisch neben Karens Bett prallte. Die Lampe fiel herunter und der Stapel mit Karens Liebesromanen wurde über den Boden verstreut. Bemüht, das Gleichgewicht wiederzuerlangen, taumelte John von dem Nachttischchen weg. Er drehte sich um und hob das Messer, als der Riesenkerl in der Wildlederjacke, gefolgt von einem weiteren Mann, ins Zimmer kam. Der zweite Kerl war nicht ganz so kräftig gebaut wie der erste, eher drahtig, und hatte ebenfalls langes, ungepflegtes Haar, allerdings nicht so dünn und strähnig wie der andere. Es war voll und buschig. Und er stank noch schlimmer als sein Komplize.
    Karen fuhr erschreckt hoch und setzte sich im Bett auf. »John? Was ist denn los?« Dann nahm sie aus dem

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