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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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war auf dem Land aufgewachsen, kilometerweit Bachläufen gefolgt und hatte sich in riesigen Maisfeldern mit hohen Pflanzen zurechtgefunden. Er besaß eine gute Orientierung und war sich deshalb ziemlich sicher, dass er den richtigen Ausgang gewählt hatte. Über Cohns Entscheidung für den anderen war er letztlich gar nicht so unglücklich. Wenn die Cops Cohn erwischten …
    Lane verließ die Garage und hastete die Straße hinauf. Allmählich begann er Hoffnung zu schöpfen, dass er Frau und Töchter wiedersehen würde. Kurze Zeit später fand er den Fluchtwagen, tastete unter der Stoßstange nach dem Schlüssel, öffnete die Tür, warf die Schmucktasche hinein, schlüpfte auf den Sitz, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und fuhr los.
    Als er nach dem ersten Block keine Polizisten entdeckte, beschleunigte er, bog um eine Ecke, hinter der er einige Beamte sah, fuhr an ihnen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen, und lenkte den Wagen auf eine Hauptstraße.
    Er wusste genau, wo er war, weil er die Gegend um das Hotel ausgekundschaftet hatte. Lane zog die Handschuhe aus und entspannte sich ein wenig. Wenn er geradeaus weiterfuhr,
kam er in ein Tal, dann auf eine Brücke über Eisenbahngleise, und rechts dahinter …
    Bis Chicago würde er an keiner einzigen Ampel mehr halten müssen.
    Und war schon halb zu Hause.

SECHSUNDZWANZIG
    A m Sonntag schlief Weather länger als sonst, bis halb acht. Normalerweise stand Lucas mit ihr auf, doch nach der anstrengenden Woche setzte er sich nur benommen stöhnend im Bett auf. Weather sah ihn an, tätschelte ihm den Kopf und sagte: »Leg dich wieder hin. Du hast es dir verdient.«
    Er ließ sich zurück in die Kissen sinken und schlief sofort ein. Als er sich schließlich ein paar Minuten vor neun aus dem Bett wälzte, war es unnatürlich still im Haus. Lucas duschte und rasierte sich, schlüpfte in eine frische Jeans - gebügelt, aber nicht gereinigt - und ging in die Küche.
    Wo niemand war. Er fand einen Zettel, der an einem Stück Klebeband vom Türrahmen hing.
    8:45. Mit Ellen & Sam beim Bäcker. Letty schläft noch. Bin in einer Stunde zurück. W.
    Lucas gähnte, streckte sich, gab einen Teelöffel löslichen Kaffee in eine Tasse, goss Wasser darüber und stellte sie in die Mikrowelle. Dann holte er eine Packung Honey Nut Cheerios aus dem Küchenschrank und eine Flasche Milch aus dem Kühlschrank, trug alles zur Frühstücksnische und nahm den Kaffee aus der Mikrowelle, als diese piepste.
    Da gesellte sich Letty im Morgenmantel zu ihm, die blonden Haare zerzaust, die Augen müde. An den Füßen trug sie Häschenpantoffeln.
    »Ist noch Kaffee da?«
    »Ich hab mir bloß einen löslichen gemacht.«

    »Auch gut …« Letty nahm sich eine Tasse und wiederholte Lucas’ Ritual einschließlich des Gähnens und Streckens.
    »Hast du den Aufsatz für die Schule fertig?«, erkundigte sich Lucas.
    »Ja.«
    Sie trug den Kaffee zum Tisch.
    »Und, taugt er was?«
    »Darüber will ich jetzt nicht reden. Solange Mom nicht da ist, würde ich mich mit dir lieber über was anderes unterhalten.«
    Lucas sah sie fragend an. »Viele Geheimnisse habe ich nicht vor deiner Mom.«
    »Dann solltest du das, was ich dir gleich verrate, auf die Liste setzen«, sagte Letty. »Ihr zuliebe.«
    »Also …?«
    Letty nahm einen Schluck Kaffee. »Ich hab dich wegen neulich Abend mit Juliet angelogen.«
    Lucas blickte sie über den Rand seiner Tasse hinweg an. »Und wie sieht die Wahrheit aus?«
    »Ich war da, als sie aus dem Haus kamen. Randy hat Juliet und Ranch angebrüllt, sie sollten mich schnappen. Juliet wollte seinen Rollstuhl nicht schieben, da hat er mit dem Stock zugeschlagen, und sie hat ihn über die Kante des Abgrunds gestoßen. Als ich den Streifenwagen gehört hab, bin ich in Panik geraten und mit dem Rad abgehauen. Mom soll das nicht erfahren, weil es ihr Angst machen könnte.«
    Lucas seufzte. »Oje … Aber Juliet hat gesagt, sie hätte dich nicht gesehen.«
    »Ich hab ihr das Lügen beigebracht. Damit sie besser mit Randy zurechtkommt.«
    »Letty …«
    »Das ist noch nicht alles …«
    Sie erzählte ihm, wie sie es eingefädelt hatte, dass Randy Juliet verprügelte. »Ich wusste, dass es früher oder später sowieso
passieren würde, und dachte, wenn er’s macht, während ich da bin, rufe ich die Polizei, und Randy landet wieder im Gefängnis. Ich wusste nicht, dass sie sie vergewaltigen würden.«
    Lucas sah sie kopfschüttelnd an und schüttete Cheerios in eine Schale.
    »Das

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