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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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wollte ich dir alles vor morgen sagen.«
    »Morgen?«, fragte er verwirrt.
    »Du weißt schon - vor dem Gerichtstermin.«
    »Was hat das mit uns zu tun?«
    Letty nahm einen weiteren Schluck Kaffee. »Falls du es dir anders überlegst.«
    »Mein Gott, Letty. Wir überlegen es uns nicht anders. Was redest du da?«
    »Möglich wär’s doch.«
    »Allerdings mache ich mir tatsächlich Gedanken«, erklärte Lucas. »Wenn du die Polizei angerufen hast, ist deine Stimme auf Band, was bedeutet, dass du dich nicht rausreden kannst. Wenn Juliet irgendjemandem was sagt …«
    »Wieso sollte das jemanden interessieren? Sie wissen, was passiert ist. Juliet wurde vergewaltigt und verprügelt, und sie hat Randy über die Kante gestoßen. Du hast gesagt, sie bringen sie nicht vor Gericht, und außerdem ist sie minderjährig.«
    »Ranch aber nicht«, erwiderte Lucas. »Und wenn der dich erwähnt …«
    »Ranch erinnert sich an nichts.«
    »Behauptet er zumindest. Und so high, wie der war, glaube ich ihm das sogar. Aber vielleicht stellen sie ihn vor Gericht, und Juliet muss aussagen …« Er schüttelte den Kopf. »Es könnte Probleme geben.«
    »Nichts, womit ich nicht fertigwürde«, sagte Letty. »Ich bin ein Teenager und hab nach dem Anruf bei der Polizei Panik gekriegt. Was können sie mir schon anhaben?«
    Er musterte sie einen Augenblick und bedachte sie dann
mit jenem Lächeln, das den meisten Leuten Angst machte - nicht aber Letty. »Nichts.«
    »Und das sagen wir Mom, ja?«
    Er dachte kurz nach. »Ist wohl das Beste. Wir lassen die Angelegenheit auf sich beruhen.«
    Letty stand auf. »Ich muss mich anziehen. Ich seh aus wie die Hexe im Zauberer von Oz .«
    Als sie mit der Tasse Kaffee aus der Küche ging, rief er ihr nach: »Hey.«
    Sie blieb stehen.
    »Ich weiß nicht, ob ich in deinem Alter clever genug gewesen wäre, das durchzuziehen, aber ich hätte es versucht, und zwar genau so. Man schützt seine Familie und seine Freunde.«
    »Ganz genau«, pflichtete sie ihm bei.
     
    Jesse Lane beobachtete Max Gomez von der Scheune aus, wie er etwas am Heuwagen schweißte, als sein Handy klingelte. Er holte es aus der Tasche. Auf dem Display stand: »Unbekannt«.
    »Ja?«
    »Jesse, weißt du, wer dran ist?« Es war Lindy.
    »Wo steckst du?«, fragte er und trat hinaus in die Sonne.
    »Tut nichts zur Sache. Ich ruf an, um dich zu fragen, ob du mich suchen und umbringen willst.«
    »Der Gedanke ist mir durchaus gekommen. Brute hätte es getan. Hat er sogar gesagt«, erwiderte Lane.
    »Wenn, muss ich versuchen, dich zuerst zu erwischen. Ich hab das nötige Geld dazu«, teilte Lindy ihm mit.
    Lane lachte. »Hey, Lindy, die Mühe kannst du dir sparen.«
    »Dann lassen wir’s?«
    »Wär’ mir recht.«
    »Du hast sicher gehört, was die Polizei behauptet: dass Brute Tate und Rosie erschossen hat.«
    »Überrascht mich nicht«, sagte Lane. »Hat er wohl für die effektivste Lösung gehalten.«

    »Effektivität ist nicht alles«, erwiderte sie.
    »Stimmt.«
    »Ich hatte recht mit dem Hotel. Wenn ich mitgemacht hätte, wär’ ich jetzt auch tot.«
    »Richtig«, pflichtete er ihr bei. Ein Schmetterling flatterte vorbei, und in der Scheune schaltete Gomez den Schweißbrenner aus.
    In die Stille hinein sagte Lindy: »Ich schulde dir Geld.«
    »Ich hab genug.«
    »Kann ich mir denken. Sollte reichen, um die Scheiß-Farm auf Vordermann zu bringen und vielleicht noch ein paar andere.«
    »Ich kann mich nicht beklagen.«
    »Trotzdem schulde ich dir was«, beharrte sie. »Kennst du die kleine Brücke über den Cross Creek?«
    »Ja.« Sie befand sich etwa fünf Kilometer den Kiesweg hinunter. Im Sommer stellten die jungen Leute dort ihre Autos ab und gingen zu Fuß einen knappen Kilometer flussaufwärts zu einem kaputten Damm zum Schwimmen.
    »Und die große Eiche, wo früher die Autoreifenschaukel war?«
    »Ja.«
    »Hinter dem Baum ist ein Felsen. Unter dem liegen sechshunderttausend Dollar«, teilte sie ihm mit. »Dein Anteil. Den Rest behalte ich.«
    Lane lachte. »Du bist wirklich ein nettes Mädchen, Lindy.«
    »Brute hat immer gesagt: ›Sonderlich nett bist du nicht, dafür aber ziemlich gut.‹«
    »Daran erinnere ich mich auch.«
    »Dann sind wir quitt?«
    »Ja. Pass auf dich auf, okay?«
     
    Als der Secret Service Justice Shafer freiließ, ohne das.50er natürlich, machte er sich auf den Weg nach Oklahoma. Unterwegs
dachte er gelegentlich an Juliet Briar, doch zu Hause angekommen, hatte er sie praktisch vergessen.
     
    Juliet Briar

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