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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Cohn herkommt, und meint, Cohn hätte sich einen roten Bart wachsen lassen. Cohn hat rote Haare.«

    »Klingt also glaubwürdig.«
    »Ja. Jedenfalls sagt der Typ, er hätte Cohn auf seinen Flug warten sehen, aber nicht von London aus anrufen wollen, aus Angst, dass wir ihn gleich identifizieren; er fürchtet sich vor Cohn. Er hat beobachtet, wie Cohn durch das Gate zum Flieger nach Los Angeles gegangen ist. Als wir endlich die Kollegen in L. A. informieren konnten, war Cohn schon eine Stunde weg. Sie haben ihn am Zielort erwartet, ohne Erfolg. Weil wir den Anrufer nicht fragen konnten, haben wir uns mit Heathrow in Verbindung gesetzt. Was der Mann behauptet, stimmt alles: Es gab zwei Gates, eines nach New York und eines nach L. A. Und leider noch ein drittes, durch das Cohn vermutlich verschwunden ist …«
    »Und der Flug von dort ging hierher.«
    »Genau. Das Flugzeug war schon seit drei Stunden in Minneapolis, als wir uns das zusammengereimt hatten. Unsere Leute haben mit dem Flugpersonal gesprochen; in der ersten Klasse war jemand, der Cohn gewesen sein könnte. Jedenfalls handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um den Mann, den der Anrufer beobachtet hat. Die Crew sagt, der angebliche Cohn sei sehr groß, ziemlich schlank, athletisch, rothaarig und sehr freundlich zur Crew gewesen. Den Flugbegleiterinnen war er sympathisch. Auch das entspricht unseren Informationen über Cohn.«
    »Was hat er vor?«, fragte Lucas.
    »Keine Ahnung. Vielleicht wollte er nur einen Zwischenstopp bei euch einlegen und ist längst wieder weg. Möglicherweise plant er aber auch etwas. Er schreckt nicht vor Gewalt zurück und ist auf den großen Coup aus, damit er sich aus dem Geschäft zurückziehen kann. Hauptsächlich hat er im Süden zugeschlagen, in Florida, im Norden bis Atlanta, im Westen bis New Mexico oder Kalifornien. Unter Umständen geht eine Aktion in Mexiko auf sein Konto. Ganz genau weiß es das FBI nicht, aber wahrscheinlich hat er mindestens fünf Tote bei
dreißig bis vierzig Überfällen auf dem Gewissen. Ein Mann hat einen Brustschuss überlebt und Cohn für das FBI identifiziert, von Gefängnisfotos. Wir suchen ihn schon lange, und plötzlich taucht er bei euch auf. Bald beginnt der Parteitag - da ist eine Menge Geld im Spiel.«
    »Woher wusste der Anrufer, dass ihr nach Cohn sucht?«, erkundigte sich Lucas.
    »Das war kein Geheimnis. Wir haben Plakate aufgehängt und Leute nach Birmingham geschickt, die mit seinen Bekannten und Verwandten und seiner Mutter reden sollten. Sogar das Fernsehen hat darüber berichtet. Das war eine große Sache, man hat ihn zu einer Art modernem Jesse James hochstilisiert.«
    »Ihr möchtet ihn also unbedingt erwischen.«
    »Ja.«
    »Schick mir, was ihr über ihn wisst. Ich geb’s an die hiesigen Fernsehsender weiter.«
    »Lieber nicht«, sagte Lily. »Er ist sehr vorsichtig. Wenn er merkt, dass wir hinter ihm her sind, taucht er ab.«
    Das Problem bestehe darin, sagte sie, dass es in New York keine hieb- und stichfesten Beweise für seine Beteiligung an dem Geldtransportüberfall gebe. Die New Yorker Polizei habe DNS-Spuren, vermutlich von dem Kampf zwischen Cops und Schützen, wisse jedoch nicht, ob sie von Cohn selbst oder einem anderen Bandenmitglied stammten.
    »Wir wissen nicht, ob er der Schütze war, nur, wo sie sich vor dem Überfall getroffen haben. In einem Motel in Queens, aber das ist abgebrannt, so dass es keinerlei Spuren gibt. Keine DNS, nichts.«
    »Abgebrannt?«
    »Ja. Die Leute von der Feuerwehr sagen, jemand hätte eine Mischung aus Benzin und Motoröl reingekippt und die Bude angezündet. Und Feuer zerstört DNS …«
    »Ich weiß. Ist das nicht ein bisschen extrem?«, fragte Lucas.
    »Es ist typisch Cohn. Nach den drei Jahren seines ersten Gefängnisaufenthalts hatte er im Knast alles im Griff.«
    »Was soll ich also tun, wenn ich sein Foto nicht weitergeben darf?«
    »Wir schicken euch ein paar Bilder«, antwortete Lily. »Die sind zwölf Jahre alt, aber mit Photoshop bearbeitet. Wir haben ihn älter gemacht und ihm einen Bart wachsen lassen. Könnten eure Leute damit bei den Hotels und Motels vorbeischauen? Vielleicht … kriegen sie raus, was er vorhat.«
    »Und am Ende nimmt er sich wieder einen Geldtransporter vor?«
    »Ihr müsst ja nicht bis zur letzten Sekunde warten.«
    »Das bedeutet aktives Eingreifen …«
    »Tja. In einer großen Stadt wie der euren passiert so was schon mal, oder?«, sagte Lily. »Aber vergesst nicht: Wenn er weiß, dass es hier in

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