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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Sandwich einschließlich Sauerkraut wieder von sich, das er gerade gegessen hatte. Hinterher blieb er gekrümmt sitzen. Mein Gott, dachte er, eineinhalb Millionen. Jensen würde ihm die Hölle heißmachen.
    Nach einer Weile rappelte er sich stöhnend hoch. Er war verletzt, vielleicht sogar schwer, hatte keine Ahnung, in welche Richtung er sich wenden sollte, wusste auch nicht, dass die Mauer, auf die er blickte, zur Hinterseite eines Krankenhauses gehörte. Unter Schmerzen wagte er ein paar Schritte; dann sah er die Scheinwerfer.
    Er begann zu winken. Wie sich herausstellte, handelte es sich um Leute vom Sicherheitsdienst des Krankenhauses.
»Man hat mich überfallen und zusammengeschlagen«, erklärte er dem Wachmann, der etwa zehn Meter von ihm entfernt gehalten hatte. »Ich bin verletzt. Wissen Sie, wo das nächste Krankenhaus ist? Wir müssen die Polizei verständigen.«

ZWÖLF
    U m acht Uhr meldete sich ein gewisser Parker, seines Zeichens Lieutenant der Polizei von St. Paul. Die Haushälterin Ellen brachte das Telefon ins Schlafzimmer und sagte: »Die Polizei von St. Paul. Angeblich ist es wichtig.«
    Weather war bereits in der Arbeit. Ellen teilte Lucas mit, dass Letty schon auf sei und darauf warte, zu Channel Three chauffiert zu werden.
    »Ich bin in fünfzehn Minuten fertig«, sagte Lucas und nahm das Telefon in die Hand. »Ja? Davenport.«
    »Don Parker in St. Paul. Hier ist gestern Abend ein Überfall passiert. Man hat mir gesagt, Sie wären den Tätern auf der Spur.«
    »Hat es einen von den Lobbyisten getroffen?«
    »Ja, soweit ich weiß. Viel hat er uns nicht verraten, nur, dass sie ihm das Reisegeld abgenommen haben. Es ist wie bei den beiden anderen gewesen, von denen er gehört hat. Er ist im St. John’s.«
    »Verletzt?«
    »Pisst Blut. Kommt wahrscheinlich morgen wieder raus. Sie haben ihn verprügelt, ihn im Van mitgenommen und sein Zimmer ausgeräumt. Da steckt mehr dahinter.«
    »Ich rede mit ihm«, sagte Lucas.
    »Dick Clay bearbeitet die Sache für uns. Falls Sie irgendwas brauchen.«
    Als Lucas auflegte, dachte er: Aha, der Mistkerl ist also noch in der Stadt.

     
    Nachdem Lucas geduscht hatte, ging er in die Küche, wo Letty die Zeitung las und Toast aß. Nach der Auseinandersetzung vom Vorabend waren beide zurückhaltend. Lucas verzehrte hastig eine Portion Haferbrei mit Milch und Banane, dann stiegen sie in den Porsche und fuhren nach Minneapolis.
    Den Blick durchs Seitenfenster gerichtet, sagte Letty: »Ich kann’s kaum erwarten, selber den Führerschein zu machen.«
    »Nach dem, was du dir gestern geleistet hast, steht noch nicht fest, ob du den überhaupt kriegst.«
    Sie wandte sich ihm zu. »Sollen wir uns noch mal streiten? Meinetwegen gern.«
    »Lassen wir’s.«
    »Okay. Wie gesagt: Ich kann’s kaum erwarten, selber den Führerschein zu machen.« Sie ließ eine Hand über das Armaturenbrett gleiten. »Dann zeig ich denen mit der Kiste hier, was’ne Harke ist.«
    Lucas lachte. »Den Porsche kriegst du nicht, meine Liebe. Eher einen Hyundai. Gebraucht.«
    »In einen Hyundai setz ich mich nicht«, erklärte sie.
    Sie hatte ihn zum Lachen gebracht, und das gefiel ihm … schließlich war es genau das, was man von einer Tochter erwartete. Wenig später erreichten sie die Stadt und das Gebäude von Channel Three. Sie stieg aus, und er winkte ihr zum Abschied zu. Dann fuhr er zurück nach St. Paul.
     
    Der ziemlich dicke Shelly Weimer saß mit Kissen im Rücken und an den Tropf angeschlossen im Bett seines Zimmers auf der Intensivstation im St. John’s Hospital und las das Wall Street Journal . Als Lucas eintrat, faltete er die Zeitung und fragte: »Wer sind Sie?«
    »Ich bin vom SKA«, antwortete Lucas. »Lucas Davenport.«
    »Mir geht’s nicht besonders gut«, sagte Weimer und legte die Zeitung mit zitternder Hand auf das Tischchen neben seinem Bett.

    »Tut mir leid für Sie.«
    »Er hat mir mehrmals in die Nieren geboxt. Auch noch, als sie das Geld schon hatten«, stöhnte er.
    »Die Gesichter haben Sie nicht gesehen?«
    »Nein. Der Typ, der auf mich eingeschlagen hat, trug eine Maske. Und den Fahrer konnte ich überhaupt nicht erkennen … Sie arbeiten für Mitford, stimmt’s?«
    »So würde ich das nicht ausdrücken. Wir reden miteinander«, sagte Lucas.
    »Aber Sie wissen, was Sache ist.«
    »Mehr oder weniger. Sie hatten jede Menge Schwarzgeld in Ihrem Zimmer. Ein gewisser Brutus Cohn hat Ihnen mit einem zweiten Mann in einer Gasse aufgelauert, Sie in ihren Van gezerrt,

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